Kleine Momente des Glücks als Musiker
Was macht dir als Musiker immer wieder Vergnügen? Welche subtilen, alltäglichen Freuden genießt Du beim Umgang mit Geräuschen, Tönen, Rhythmen und Melodien? Was sind die Glücksmomente, die man nicht übersehen sollte, wenn man darüber sinniert, wie schön das Komponieren, Musizieren, Produzieren ist? In dieser Folge von »Sprich dich aus« möchten wir aus dir herauskitzeln, was dich ermuntert, beglückt, ermutigt und schmunzeln lässt – alles, was in den Künstlerbiografien mit all den gloriosen Lebensläufen von Stars des Musikzirkus‘ nur am Rande vorkommt, wenn überhaupt. Eben die Momente, in denen Fortuna dir kurz zuzwinkert, um dann wieder anderen Geschäften nachzugehen.
Mich begeistert, wenn ich eine flüchtige Einstellung am Synthie finde, bei der ich denke: »DAS ist es!«. Wenn ich ein Pattern von zwei oder vier Bars erstelle und denke »DAS könnte jetzt ewig so weiterlaufen!«. Und natürlich immer dann, wenn ich einen neuen Schatz aus den Tiefen der Free VST Plugins hebe. :)
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Jetzt bist Du am Zuge – verrate uns die kleinen Glücksmomente deines Musikerlebens! Sehr gespannt auf dein Feedback: das Team von delamar.
zu 'Sprich dich aus: Kleine Glücksmomente deines Musikerlebens'
P.Chris 27. Aug 2014 12:56 Uhr
Früher war ich gleichermaßen erstaunt und überglücklich, wenn ich Sounds layerte und- wenn auch nur in manchen Parts, dieser Sound (aus einer GM-Dose) plötzlich völlig authentisch klang und andere darüber rätselten, ob das "in Echt" aufgenommen wurde oder wirklich aus der kleinen Kiste kommen soll !?
Das war für mich vor langer langer Zeit auch der Anreiz, mich stetig weiter entwickeln zu wollen und auch heute noch sehr peniblen Anspruch an Authentizität habe.
Im Dreieck bin ich gesprungen, als ich zum ersten Mal Geld für einen meiner Songs bekam und mich fortan zur Riege derer zählen durfte, die mit Musik tatsächlich Geld verdienten und nach und nach auch ihren Lebensunterhalt davon bestreiten konnten und meine Skeptiker trotzen konnte, besser etwas bodenständigeres zu machen.
Heute springe ich (wütend)im Dreieck, wenn einer glaubt meine Musik kostenlos verwenden zu können, bzw. dafür nicht bezahlen möchte, aber sein Projekt ganz groß kommerziell/gewerblich nutzen will und mir im Gegenzug "gönnerhaft" dafür anbietet, meinen Namen als Credit in seinem Projekt zu nennen (und solche Leute sind mir ja immer die "liebsten" Kunden).
Hinsichtlich Zwecke zur Eigenwerbung mag so etwas in den Anfängen ja mal durchaus in Ordnung sein, aber ich rate nur jedem, der mit Musik beruflich Fuß fassen will, von solchen "Kunden" und "Angebote" besser Abstand zu nehmen.
Fern von meiner geldgierigen Ader und nur auf das Künstlerische fixiert, freue ich mich heute über Musik (nicht alleine über meine), die ich schon Dutzend Male gehört habe und plötzlich etwas ganz neues oder einfach anderes in einem Songs heraushöre, was mir vorher nicht auffiel und Musik die mir vorher nicht gefiel oder ich ablehnte, plötzlich mehr und mehr gefällt und ich darüber mit Freunde und Kollegen im lockeren Plausch stundenlang sinnieren kann.
Natürlich freue ich mich auch über gut gemachte Beiträge von Delamar und den Austausch mit den Usern hier aus dem Board, bei denen man immer wieder etwas dazulernen kann oder neues entdeckt- oder einfach mal nur eine andere Seite der Medaille erzählt (zu lesen) bekommt, inbesondere dann wenn man glaubte, doch schon alles zu einer bestimmten Thematik zu wissen :D
Skellington 27. Aug 2014 19:41 Uhr
Es sind tatsächlich oft eher "kleine" Dinge, die mich am meisten freuen. Vielleicht wird man mit der Zeit einfach bescheidener :)
Wenn es bei Auftritten mal wirklich toll klingt (Live-Sound kann ja sooo verschieden sein…), wenn irgendwie alles "flutscht", unspiriert ist, das Publikum aufmerksam und dankbar ist und man in der Band spontan Dinge zusammen spielt, also wirklich zusammen, so dass man an Telepathie glauben könnte – das sind für mich Highlights, die mich immer wieder neu motivieren.
Oder auch, wenn man etwas seit längerem übt, das anfangs fast unmöglich schien, und irgendwie klappt es plötzlich und fühlt sich sogar ganz leicht an.
Condor 28. Aug 2014 10:20 Uhr
Jeder Auftritt bringt Glücksmomente. Das hält ein Musikerleben lang an.
Ich habe das Glück mit einer sehr hübschen jungen Sängerin
auftreten zu dürfen,
Den größten HöhePunkt habe ich jährlich zu Weihnachten. wenn wir mit unserem extra einstudierten Weihnachtsprogramm auch in Seniorenheimen auftreten. Nicht selten sehen wir da gänzende und dankbare Augen.
Das ist für mich immer ein hoher Glücksmoment.
Liebe Grüße Condor
CreativeJuli 28. Aug 2014 12:54 Uhr
1.)Mich macht es glücklich, wenn ich einen sehr tollen Sound in meiner DAW einstelle, oder wenn mir eine Effektkette sehr gut gefällt, ebenso, wenn ich einen selbstgebastelten Beat abspiele der Stimmung erzeugt und insgesamt der Mix ungefähr dem entspricht,das ich mir vorstelle.
2.)Jedesmal, wenn ich einen Track exportiere und somit mein Projekt fertigstelle und das Ergebnis für mich passt ist das schon sehr cool! ;-)
3.)Wenn jemand Feedback gibt und es durchaus positiv ist und genauso auch, wenn man mit Leuten spricht, die sich ebenfalls über das umfangreiche Thema Musik intensiv beschäftigen und Tipps geben
4.)Wenn ich beim Gitarrespielen etwas neues lerne.
5.)Ja genau gute Freeware!
6.)Wenn ich mein Equipment erweitere, oder mich mit neuer Software bereichere!
Lg CreativeJuli
Beatpresse 09. Sep 2014 12:30 Uhr
Beim Beatmaking kommt es immer wieder vor, dass ein Künstler, eine Künstlerin einen bestimmten Sound will. Und wenn ich den in kürzester Zeit zaubern kann - macht mich das sehr glücklich.
Beste Grüße und macht weiter so!
Martin von Beatpresse
oboe 09. Jun 2016 14:03 Uhr
Beim Recording:
- wenn die Mikrofone die Güte haben und so platziert sind, dass ohne jegliche Effekte und EQ bereits der Grundsound einem ein Grinsen ins Gesicht treibt (meine Lieblingsmikrofonietechnik: AB mit Schoeps-Kugeln: mit dem richtigen Abstand stimmt der Grundsound immer, bei jeder Schallquelle)
- wenn nach einem Live-Konzert die Freundinnen der Musiker zu mir kommen und sagen, so fett habe die Band noch nie geklungen, oder andere FOH-Engineers Komplimente für den Sound machen.
- auch oder gerade wenn es keiner hört: wenn beim Filmsound Übergänge gut gelöst wurden, z. B. Tonhöhe einer Musik zur Quietschenden Tür o. ä.
- wenn beim Setton Details crisp rüberkommen, wie z. B. ziehen an der Zigarette und das knistern des glühenden Papier und Tabaks neben den Atemgeräuschen zu hören ist, oder dass beim Handwerker das Werkzeug in das Holz "reinschnurpst", also das brechen der Holzfasern zu hören ist, neben dem Gehämmer
fatman 13. Jun 2016 20:31 Uhr
Glücksgefühle...
Jedesmal wenn ich Musik mit meinen Händen mache.