Wie findest Du (zurück) zur Kreativität?
Ein Spaziergang ist das einfachste, was Du tun kannst, um auf neue Gedanken zu kommen und frischen Mut für das kreative Schaffen zu fassen. Klingt fast zu schlicht, um wahr zu sein, is‘ aber so. Du bewegst Körper und Geist, was oft die beste Voraussetzung ist, eine Blockade zu lösen oder trübe Gedanken zu vertreiben.
Das kostet keinen Pfennig, äh, Cent. Was gibt es noch? Na klar, das Abtauchen in andere Bereiche der Kunst wie Bücher, Filme und Serien, Theateraufführungen, Tanz, bildende Kunst aller Art und mehr. Oder eben Klangkunst, um sich wieder dem Hörbaren anzunähern. Vielleicht verschafft das zunächst »nur« eine willkommene Ablenkung, aber oft genug entspringt daraus eine Stimmung, ein zündender Gedanke.
Dein Input ist gefragt
Wie kommst Du der Inspiration auf die Schliche? Wie gehst Du damit um, wenn dir künstlerisch nichts so recht gelingen will und wie hast Du dich in solchen Momenten wieder aufrichten können? Wir freuen uns auf dein Feedback und wünschen eine besinnliche Vorweihnacht! :)
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P.S.: Als dieser Artikel erstmals veröffentlicht wurde, hat unser Leser Patrick (Werter Herr Zündel, waren Sie das?) einen denkwürdigen Kommentar geschrieben – wir finden, dass es sich lohnt, ihn hier hervorzuheben:
» Die Musik kommt nicht von uns. Sie fließt nur durch uns durch und wir bringen Sie dann in eine Form. Der Kanal steht immer offen und somit brauchen wir uns nur zu öffnen. «
zu 'Sprich dich aus: Wie kommst Du der Inspiration auf die Schliche?'
Skellington 03. Jun 2014 14:36 Uhr
Ich habe nicht das Gefühl, dass man den kreativen Prozess so steuern kann. Es gibt natürlich Dinge, die dabei helfen: neue Musik, Ideen, neues Handwerk kennenlernen (YouTube!), Genügend Ruhepausen / Abstand zu den Dingen, allgemein gute Lebensführung, ein guter Workflow ohne umständliche Hindernisse, gute Werkzeuge, die auch durchaus inspirieren können –
– aber nach meiner Erfahrung kommt die Inspiration, wann sie will; wir können nur unser bestes tun, ihr dann zu folgen und in den Fluss zu kommen.
Chris Hoonoes 03. Jun 2014 17:36 Uhr
Einfach die Sache mal Ruhen lassen. Wie Skellington schon gesagt hat. Man kann es nicht erzwingen.
Was mir schon oft aus einem Krea-Tief geholfen hat, war einfach tatsächlich was ganz anderes zu machen. Raus gehen, Leute treffen. Da ich elektronische Musik (oder so) mache, hab ich auch schon gemerkt, dass so ein Abend im Club auch ein schöner Inspirationsschub sein kann und einem den Kopf wieder ein bisschen zurecht rücken kann, wenn man sich in einem Track komplett verfranst hat.
Eine Möglichkeit ist auch, mal zu hinterfragen, wie man an eine Produktion überhaupt herangeht. Statt z.B. immer mit den Drums oder dem Bass anzufangen, einfach mal ganz ohne Anfangen oder selber Soundeffekte basteln, oft ergibt sich da eine ganz frische Perspektive und der Track entsteht plötzlich von ganz allein.
Jonas Belkot 03. Jun 2014 18:18 Uhr
Oft hilft ein einfacher Spaziergang nur wenig wenn man es nicht schafft, in der Zeit der Entspannung wirklich zu entspannen. Manchmal bringt es mehr einfach dran zu bleiben und die Zähne zusammen zu beißen. Es ist halt auch Arbeit.
Wenn man allerdings merkt, dass man sich in seinen Gedanken vollkommen fest fährt und nur noch auf der Stelle tritt, ist Abstand wohl die beste Lösung.
Auch ein guter Rat ist, einfach mal aufzuhören zu denken ;)
Es gibt leider kein Patentrezept wenn man mich fragt.
Mark Yoshi 03. Jun 2014 18:56 Uhr
ich finde man sollte in produktionspausen nie die selbe genre an musik horchen die man gerade produziert.
die besten ideen habe ich immer am wc
IrgendeinThomas 04. Jun 2014 00:15 Uhr
Also mir persönlich fiel schon öfters auf das ich die besten Ideen bekomme wenn ich eine Zeit lang keine Musik gehört habe,wenn ich mich nämlich ständig dauerberieseln lasse und andere Produktionen höre habe ich nicht genügend Abstand um etwas komplett Neues zu machen das nicht wie eine Kopie xy klingt. Ausserdem steigert es absolut den Spassfaktor was ja auch nicht unwesentlich ist...ungefähr so als wenn man den ganzen Tag in sich reinfuttert und am Abend dann mit Sättigungsgefühl etwas leckeres kochen muss, dementsprechend lustlos an die Sache rangeht als wenn man von Appetit und Hunger angetrieben mehr Spass dabei empfindet. Zum. mir ergeht es so ähnlich mit Musik da ich bei zuviel Musikkonsum auch eine Art Übersättigung empfinde und das schadet dann zwangsläufig auch meiner Kreativität und dem Spassfaktor. Aber natürlich ist das noch von vielen anderen Faktoren abhängig inwieweit ich bessere oder schlechtere Ideen bekomme wie zB momentaner Gemütszustand oder div. äußere Einflüsse - das wäre sicher zu einfach das nur an einer gewissen Sache festzumachen.
Freaky Tony 04. Jun 2014 03:46 Uhr
Tech 9 und Krizz Kaliko von Strange Music für mich die 2 besten Artist on Earth , Songs und Viedeos sind mir immer eine Inspiration.
datenbauer 04. Jun 2014 07:25 Uhr
Für mich ist es immer ganz nützlich, wenn ich vorher Sport mache. Meistens bin ich danach kreativer, aber sollte Sport nichts bringen, dann nehme ich mir einen Synthesizer und schraube einfach wild dran rum. Am besten ist es, wenn die Sounds sehr komisch oder ausgefallen sind, weil dann macht es am meisten Spaß und so fängt das dann an. Erstmal ein kleines Motiv schreiben, was dann aber nur ungerne alleine gelassen wird. So "flowt" das ganze dann.
Patrick 04. Jun 2014 08:06 Uhr
Die Musik kommt nicht von uns. Sie fließt nur durch uns durch und wir bringen Sie dann in eine Form.
Der Kanal steht immer offen und somit brauchen wir uns nur zu öffnen.
Hirade 04. Jun 2014 17:40 Uhr
Ich denke ähnlich wie Patrick.
Bei mir geht der Kanal jeweils vor dem Einschlafen auf, da höre ich bereits die fertige Musik komplett arrangiert. Versuche dann das irgendwie festzuhalten, und summe mindestens die Melodie ins Micro Boss, und halt die auffälligsten Merkmale des Songs. Und am Tag darauf versuche ich den Song wieder so herzukriegen wie er sein sollte, was leider nicht oft gelingt. Aber ich arbeite daran ;) Interessant finde ich, dass die Songs die ich höre so fertig sind dass auch der Text bereits da ist, da halte ich halt stichwortartig fest was so gesungen wird, und reime es am Tage darauf wieder zusammen. Problem am Ganzen ist, dass das wirklich in der Einschlafphase ist und der "Traumsong" meist besser ist als das spätere Resultag :(
P. Chris 04. Jun 2014 19:35 Uhr
Einfach ransetzen und den Dingen ihren Lauf lassen.
Ich finde- und da kann ich jetzt nur für mich sprechen, kommen doch immer die besten Sachen bei raus, wenn sich ein Werk wie von Geisterhand ganz alleine entwickelt und bei dem dann auch das künstlerische Herzblut klebt als bei solchen Dingen, die ganz geplant und nach einem Schema-F, wie z.B.: "dort setze ich dann einen fetzigen Streicherlauf drüber und da kommen noch Synthie-Arp`s hinzu und an jener Stelle muss es dann TR-wirblendes Kling,Klang,Klong usw." machen.
Ich mag das sehr wenn ein Song die gewisse Freiheit hat, fern von Richtlinien, seine ganz eigene Geschichte zu schreiben.
Da kommt die Inspiration dann auch ganz von alleine, weil man eben nicht groß darüber nachdenkt, was dem Song zu diesem Zeitpunkt noch an dieser oder jenen Stelle nun unbedingt noch fehlt.
Erst einmal gilt es zumindest für mich, den Flow zu nutzen und nur das Grundgerüst, also das Wesentliche (die Seele) festzuhalten und fertig zu stellen.
Erst danach kommen Überlegungen und Feinheiten, wie man ein Werk durch dies oder jene Spielerei, noch so bereichern könnte- oder ob manches nicht doch schon zu viel des Guten ist.
Sofern einem Abgabefristen nicht im Nacken sitzen, sollte man sich auch die Zeit nehmen und ein Werk im quasi Demozustand auch mal ruhen lassen können, um später mit ausgeruhten Ohren und frischen Wind einen Song vielleicht sogar auch ganz anders zu hören und zu empfinden. (Ich habe mir mit einem Werk sogar mal 21 Jahre Zeit gelassen).
Gute Songs sind wie guter Wein, manchmal muss man sie einfach mal in Ruhe reifen lassen können.
RioD. Schanero 06. Jun 2014 14:05 Uhr
Gerade befinde ich mich in einer kleinen Schreibblockade.
Das liegt bei mir daran daß sich in letzter Zeit die Ereignisse überschlugen. Noch dazu hab ich schon länger ein Projekt laufen dass noch gar nicht "vollendet" wurde. Aber ich versuche sowas nie eng zu sehen. Man hat als Musiker vermutlich mehr als nur eine Blockade.
Ich denke einerseits dass Inspiration natürlich aus erlebtem resultiert. Nur so pulsiert Musik schließlich als geschlossener Organismus und drückt sich so in verschiedenen Stilen und Facetten aus. Andererseits, für meinen Teil, muss das erlebte erst so gesehen "sickern" bevor eine Inspiration entstehen kann und zu einem Text oder einer Melodie wird. Man sollte sich quasi selbst die Chance geben seine Emotionen, Eindrücke zu greiffen und zu verarbeiten. Natürlich gibt es DIE Idee! Die Inspiration die aus dem NIX entsteht. Die plötzlich da ist und einen packt und nicht eher los lässt bevor aus diesem begehrten "Funken", das wird dass uns alle begleitet und unser und vielleicht auch das Leben anderer bereichert.
So oder so. Irgendwann ist sie wieder da!
RW1957 06. Jun 2014 20:05 Uhr
... nur net verkrampf'n!
Egon S. 12. Jun 2014 09:21 Uhr
...
schöne anmutige sinnliche kurvenreiche Frauen, ... inspirieren wohl Nicht nur mich, ...
speziell halt für Love-Songs, R&B, ..
für Gängsta-RAP brauchst LOGO andere Inspiration(en)
Patrick 25. Dez 2016 12:25 Uhr
Zum PS.: Nein, das war ich noch nicht, könnte aber von mir sein. :-)
Patrick 25. Dez 2016 13:52 Uhr
Zum PS.: Nein, das war nicht von mir, könnte aber von mir sein. :-)
Zum Thema: Mir kommen Ideen zu Texten immer ganz spontan in den Sinn, meistens wenn ich - bitte nicht lachen - unter der Dusche stehe oder wenn ich gerade mit dem Zug unterwegs bin. Leider habe ich dann halt meistens keine Möglichkeit, rechtzeitig die Gedanken noch schriftlich oder auf Tonträger festzuhalten. Wenn ich daran denke, was da auf mancher einsamen Zugfahrt schon für Ideen leider Gottes auf der Strecke geblieben sind ...