Die teuersten Konzerte aller Zeiten

Die teuersten Konzerte

Die teuersten Konzerte aller Zeiten: Wenn die Preispolitik im Konzertsektor außer Kontrolle gerät.

anzeige

Drei Ursachen für die teuersten Konzerte

Eine Ursache dürfte auf der Hand liegen: Unsere Superstars heimsen heute mehr denn je übertriebene Gagen für ihre Auftritte ein. Du willst als Veranstalter 50 Cent im Vorprogramm eines Boxkampfes? Kein Thema — macht 500.000 US-Dollar.

Dazu kommen häufig gezahlte Vorschüsse — was bleibt, sind enorme Risiken für Veranstalter; denn füllen sich die Hallen nicht wie erwartet, bleibt man auf den Kosten sitzen. Eine weitere Ursache ist die Teilung des Musikmarktes. Plattenverkäufe sinken stetig, Einnahmen brechen zusehends weg. Problem an der Sache: Große Künstler kassieren immer höhere Eintrittspreise, kleine Musiker hingegen arbeiten sich kaputt, spielen einen Termin nach dem nächsten, um Geld in die Kassen zu bekommen.

Die dritte Ursache, die sich schmerzlich auf die Konzertpreise niederschlägt, sind die immer maßloseren Shows. Wer stört sich dabei an den Produktionskosten, wenn diese ganz simpel wieder über den Ticketpreis rausgeholt werden können? Für die Bühnenausstattung rücken nicht selten mehrere 40-Tonner an. Ein treffendes Beispiel hierfür: U2 und ihre 2010 abgehaltene »360°«-Tour. Kosten — allein für die »The Claw« genannte Bühnenkonstruktion samt überdimensionaler Videowand — 24,4 Millionen Euro. Preis für ein Ticket: Zwischen 95 und 150 Euro.

»Fangt halt schon mal an, eure Pfennige zu sparen«

Zugegeben, U2´s Preise gestalten sich fast noch human im Vergleich zu den Preisen für die teuersten Konzerte im Folgenden. Um es in Madonna´s Worten zu sagen: »Fangt halt schon mal an, eure Pfennige zu sparen. Die Leute geben dauernd 300 Dollar für verrückte Dinge wie Handtaschen aus. Also arbeitet das ganze Jahr, kratzt euer Geld zusammen und kommt zu meiner Show. Ich bin es wert.« Ganz Unrecht hat sie ja nicht…

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Platz #5: Sir Paul McCartney

Wer Paul McCartney 2014 in San Francisco erleben wollte, durfte tief in die Tasche greifen: 232 US-Dollar waren fällig, um sich einen Platz zu sichern. Schon sportlich, aber es geht noch besser.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Platz #4: Eminem zusammen mit Jay-Z

Na gut, eigentlich bekommt man in diesem Fall ja zwei Stars zum Preis von einem. Dennoch dürften einige Fans gelitten haben, als Sie sich Tickets für einen Auftritt im Yankee Stadium sicherten. Preis für die Show: 256 US-Dollar.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Platz #3: Jay-Z und Coldplay

Schon wieder Jay-Z, schon wieder mit Verstärkung. Vielleicht, um ein wenig dem stolzen Preis gerecht zu werden. Für beide zusammen auf einer Bühne in New York mussten Fans 289 US-Dollar berap(p)en (Achtung! Kalauer-Alarm).

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Platz #2: Billy Joel

2013 gab es Billy Joel in New York für 343 US-Dollar zu sehen und zu hören. Ein happiger Preis, aber noch nicht der Gipfel.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Platz #1: Rolling Stones

Einmal die Rolling Stones live erleben — das lässt man sich doch gerne etwas kosten oder? 853 US-Dollar mussten Fans bezahlen, um die Altrocker bestaunen zu dürfen. Bisher der höchste Preis für ein einzelnes Ticket, der je aufgerufen wurde. Chapeau!

Wie ist es um deine Schmerzgrenze bestellt?

Welchen Preis würdest Du für ein Konzertticket bezahlen? Wieviel hast Du eventuell schon einmal ausgegeben, um deine Lieblingsband live zu sehen? Findest Du die aktuelle Preisgestaltung rund um Live-Shows angemessen oder doch heillos überzogen?

Lesermeinungen (14)

zu 'Die teuersten Konzerte aller Zeiten'

  • Andy Franke   05. Jun 2017   09:53 UhrAntworten

    Mehr als 80,- gebe ich nicht mehr für einen Einzelkünstler aus. Dann lieber ein ordentliches Festival.

  • Cristián Elena   05. Jun 2017   11:00 UhrAntworten

    Paul Weller > 02.06.2017, Centralstation Darmstadt > full Band, kein Playback, 29 Songs, über 2 Stunden auf der Bühne > € 39, kein Cent zuviel.

  • Helmut Haberl   05. Jun 2017   11:29 UhrAntworten

    Nachtmahr mit SOMAN und Reaper - 26€ und das für die 'First Time in Vienna' Show :)

    • DerRSFan   08. Mrz 2022   19:53 UhrAntworten

      Rammstein nimmt mittlerweile die zu 320€ für ein First Stage Ticket.
      Sorry, die Preise sind auch für Harcorefans nicht mehr zu bezahlen.

  • Iwo Angelow   05. Jun 2017   19:27 UhrAntworten

    bonamassa im mail in Freiburg 99€ und jeder cent war rausgeschmissen, nicht weil onkel Joe schlecht gespielt hat. Nö, weil der typ am mixer nur eines kann, alle schieber nach oben, bis zum anschlag. total übersteuert und es kam nur Matsch und Drön an im Hörraum.

  • Mokka   05. Jun 2017   19:46 UhrAntworten

    Schmerzgrenzen hängen in meinem Portemonnaie vom Act und der Möglichkeit ab, an etwaiger Legende einmal Teil gehabt und sie gesehen zu haben.
    Für so einige dahingeschiedener Künstler hätte ich sicherlich einen "höheren als über Normal" Ticketpreis gezahlt, um diesen noch einmal sehen zu dürfen.
    Bei aber umgerechnet 750 € für z.B. die Stones müsste man dann allerdings schon völlig verrückter Hardcore Fan sein.

    Dagegen gibt es aber auch "Künstler", für die wäre mir nun wirklich jeder Cent verrückter und viel zu schade und da würde ich Karten noch nicht einmal geschenkt haben wollen, wenn einen ohnehin nichts anderes erwartet als eine wortwörtliche Mini Playbackshow !

    Mein teuerstes Ticket: 175 Euro !
    (Für Eintritt, 1 Bier und 1 ziemlich teures Glas Sekt, das man sich ohne mein Wissen einfach mal eben auf meine Rechnung bestellt hat).

  • IchMalWieder   05. Jun 2017   21:24 UhrAntworten

    Das Problem sind nicht die Preise sondern die Menschen. Wenn es denen soviel Wert ist warum sollen sie es nicht bezahlen? Die Frage ist warum ist es ihnen soviel Wert. So eine Leistung bringen diese Musiker nicht. Manchmal denke ich die größte Leistung vollbringen sie wenn sie die Gage bekommen und sich am Boden kringelig lachen.
    Ich mache mittlerweile immer weniger mit. Ob es Konzerte sind oder Software vieles ist einfach nicht mehr akzeptabel. Aber es hat immer den Wert den die Leute auch bezahlen.
    P.S. und das sage einer die Menschen würden keine Götter mehr haben. Die einen die Stars die anderen nur noch das Geld.

    • Mokka   07. Jun 2017   16:40 UhrAntworten

      Zitat :"So eine Leistung bringen diese Musiker nicht."
      Ich weiß nicht, ob ich das verallgemeinernd so unterschreiben möchte.

      Auch ich bin sicherlich der Meinung, das es durchaus einige dieser "Musiker" gibt, für die jeder Cent zu schade wäre, weil einen auch nicht wirklich mehr als eine Mini Playbackshow erwartet und im Vergleich dazu "DSDS" Shows ja Championsleague Charakter hätten.

      Bei manchen Bands und Musiker aber steckt doch ein wenig mehr hinter jener Leistung, nur auf der Bühne einen tollen Abend performt zu haben.
      Sicherlich gibt es Acts mit gestandenen Namen wie z.B. die Stones oder McCartney, die sicherlich unter wirklich jede erdenklichen Arten von Annehmlichkeiten ihre Touren genießen können, aber bei wie vielen anderen (weniger namenhaften) Acts hat man schon im Hinterkopf, das diese vlt. unter weit weniger annehmlichen Bedingungen anreisend in schlechten Hotelzimmern und noch schlechterer Bewirtschaftung, von Tag zu Tag, Stadt zu Stadt und Stress zu Stress mitunter an Grenzen ihrer physischen Belastbarkeiten gehen ?
      Eine Tour mit allem Vorlauf und drum und dran nicht nur auf die Beine zu stellen, sondern sie auch bis zum Ende körperlich und mental durchzuhalten etc.p.p.
      Also ich möchte nicht jener welche Zeigefinger Erhebender sein der meint, "so eine Leistung bringen die Musiker nicht".

      Ich zumindest weiß von einigen mehr und minder namenhaften Stars, das der eine und andere ein strenges und diszipliniertes Trainingsprogramm mit Fitnessprogramm und Ernährungsumstellungen durchläuft, um sich fit zu machen.
      Es verhält sich ja auch nicht so, das bei einem Ticketpreis von 45 Euro alles in die Taschen der Musiker wandert.
      Teilt man die prozentuale Gewinnbeteiligung einmal durch eine typische 5 Mann Besetzung, dann malocht der eine und andere Act bei einem 2stündigen Konzert für sein Geld doch wirklich, während sich z.B. ein Christiano Ronaldo alle 11 Minuten einen neuen Porsche kaufen könnte ;-)

  • Tom Scherben   17. Aug 2017   22:10 UhrAntworten

    So lange wie dies Fans bezahlen, sind dies auch für den Marktwert des Künstlers zuständig. Aber mein Leitsatz ist immer der.
    "Es ist doch nicht der doof, der auf dem mark das Brot für 50€ verkauft. Doof ist doch der, der es für diesen Preis kauft!"
    Aber, auch dies seit gesagt: Mancher Act / Künstler, ist jeden Pfennig wert.
    Zu Lebzeiten war ich bei manchem MJ Konzert dabei und ich muss sagen, dieser hatte jeden Cent...äh..damals noch Pfennig, verdient! Es war komplett und absolut Bärfekt! :D

  • Laheka   17. Mai 2018   09:55 UhrAntworten

    Also ich war auch schon auf so einigen Konzerten und habe dafür zusammengerechnet sehr viel Geld hingelegt. Bis jetzt habe ich erst ein Konzert bereut und dann störte ich mich nur am unmotivierten und freudlosen Publikum. Wer Geld ausgibt um was zu sehen und entertaint zu werden, sollte auch ein bisschen Spaß haben. Naja jedem das seine, aber so sehe ich das. Ich wäge immer ab, ob es mir der Künstler wert ist, die Location passt usw. Da ich schon viel miterlebt habe, werde ich auch langsam entspannter was "Ansprüche"/Stehplatz angeht. Hauptsache den Moment genießen, mit der richtigen Begleitung und ohne ständig Handyvideos aufzunehmen.

  • fatman   28. Mai 2018   13:10 UhrAntworten

    Angebot und Nachfrage regeln den Preis! Wenn die Zuschauer bereit sind, für eine Show €1000,-- zu zahlen, warum sollte man dann weniger nehmen?
    So funktioniert unsere westliche Wirtschaftswelt und wir alle machen mit. Die einen zahlen und die anderen kassieren. Solange es jedem frei steht, "Ja" oder "Nein" zu sagen, warum nicht. Aber es gibt andere Beispiele: z.Bsp. Rundfunkgebühren etc.

  • JB   22. Dez 2021   15:48 UhrAntworten

    Die Frage ist doch nicht, wieviel wir als Fans bereit sind zu zahlen. Die Frage ist vielmehr wieviel die Künstler brauchen, um zu überleben.

    Plattenverkäufe gibt es nicht mehr, Spotify & Co graben der überwältigenden Mehrzahl der Künstler das Wasser ab.

    Klar ist, daß große Künstler jeden Preis aufrufen können. Bei der gegenwärtigen Genesis - Tour sind die Leute von Oversea nach Großbritannien gekommen, da sind die Ticketpreise bei weitem nicht das Teuerste. Ich war selber mit meinem Sohn in Glasgow, weil uns das es Wert war.

    Corona hat gezeigt, daß Kultur nicht systemrelevant ist. Und darüber sollte man diskutieren. Nicht über Ticketpreise a la Geiz ist geil!

  • Trains & Tracks 22_YT   20. Jul 2023   17:46 UhrAntworten

    Ich wollte letztes Jahr zu Coldplay. Hätte mindestens 200€ für das Ticket bezahlen müssen, was meine Eltern als zu teuer empfanden. Was sie ganz vergaßen: Bruce Springsteen und Taylor Swift verlangen viel mehr für die Tickets. Bei Bruce Springsteen geht es bei 500€ los und bei Taylor Swift geht es sogar in die tausender hinein. Das Höchste wäre bei mir zwischen 250€ und 300€.

  • Mobbitz   06. Feb 2024   12:16 UhrAntworten

    Uh, also ob das das teuerste Ticket ist, wage ich zu bezweifeln. Ich war im Dezember 2021 im Madison Square Garden bei Billy Joel. Die teuersten Tickets dort kosten schon seit Jahren 999.- Dollar.

Sag uns deine Meinung!

anzeige

Empfehlungen