Beefs und Disses
die besten Battle-Raps mit Niveau
Die kreativsten Lines in Battle-Raps
Der Ursprung des ganzen Beefs geht zurück auf das Jahr 1984: damals brachte die New Yorker Crew U.T.F.O den Song »Roxanne, Roxanne« raus. In den Textzeilen ließen sie ihren Frust darüber raus, bei Roxanne auf Ablehnung gestoßen zu sein.
Im Gegenzug machte sich eine damals 14-Jährige ans Werk und brachte ihren Diss-Track »Roxannes Revenge« raus. Damals bemerkte man schnell, dass Battle-Raps sich auf Erfolg oder Misserfolg eines Songs auswirken können.
Battle-Raps unterliegen gewissen Regeln
Verbale Wettkämpfe verfestigten sich schnell im Grundgedanken des Hip-Hops. Doch auch beim Battle gilt es, diverse Regeln zu beachten: rassistische Beleidigungen oder entwürdigende Äußerungen über enge Verwandte werden nicht gerne gesehen. Letzteres scheint jedoch seit Mitte der 2000er Jahre vermehrt verwässert worden zu sein. Gerade Mütter müssen doch immer wieder als Zielscheibe herhalten.
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Rapper in China haben es indes schwer: die oberste Medienbehörde hat unlängst neue Verhaltensregeln aufgestellt, die unter anderem das Beleidigen anderer Mütter verbietet. Auch dürfen Ausdrücke wie »Bitch« und »Motherfucker« keine Verwendung mehr finden. Wie es die Rapper im Folgenden halten, kannst Du nun herausfinden. Hier kommen die besten Battle-Raps der Hip-Hop-Geschichte.
Eminem vs Benzino
Die erste Schlacht und zugleich eine recht absurde: Raymond »Benzino« Scott, Betreiber von The Source, verhalf Eminem mehr oder weniger zu Bekanntheit, nachdem dieser ihn in der Hip-Hop-Bibel als »Unsined Hype« bezeichnete. Aus ihrem legendären Wortgefecht ging Eminem als klarer Sieger hervor – The Source war am Boden, verlor Leser und Werber. Eminems Karriere hingegen war nicht mehr aufzuhalten.
Eazy-E vs Dr. Dre
Einst als Crew gestartet und Erfolge gefeiert, trennten sich bald die Wege von Eazy-E und Dr. Dre. Eazy legte sich mit Dre und Snoop Dogg zugleich an und warf ihnen vor, nicht real zu sein und keine Ahnung davon zu haben, wie es wirklich in der Hood läuft. Nach langem Hin und Her ging letztlich Dr. Dre als Sieger aus dem Battle hervor.
Boogie Down Productions vs Juice Crew
Boogie Down Productions lieferte mit dem Song »South Bronx« eine Vorlage für künftige Hip-Hop-Beefs ab. Ein Streit mit der Juice Crew darüber, wo der Ursprung des Hip-Hops liegt, trat die Welle los. Während die Juice Crew den Ausgangspunkt in Queensbridge sah, war man sich bei Boogie Down Productions sicher, dass Hip-Hop seine Wurzeln in der South Bronx hatte. Boogie Down Productions behielt die Standhaftigkeit und verließ das Battle als Sieger.
Kool Moe Dee vs LL Cool J
Auch das kann schnell nach hinten los gehen: Kool Moe beschuldigte Cool J, seinen Stil zu kopieren. Der damals 19-jährige LL Cool J sollte eine Abreibung bekommen. »How Ya Like Me Now« setzte Cool J hart zu, der wiederum Paroli in Form von »To Da Breakadawn« bot. Es folgten weitere harte Schläge mit »Let´s Go« und »Jack the Ripper«. Ehe sich Kool Moe Dee versah, ließ LL bereits seine Siegesglocken läuten.
Canibus vs LL Cool J
Grundstein des ganzen Battles legte LL Cool J mit seinem Song »4, 3, 2, 1«, an dem Canibus Anstoß nahm. Speziell die Line »L, is that a mic on your arm? Let me borrow that«, die auf Cool J´s Tätowierung anspielte, verleitete Canibus zum Konter: »The symbol on your arm is off limits to challengers / You hold the rusty sword, I swing the Excalibur.«
2Pac vs Biggie
Das Battle zwischen 2Pac und The Notorious B.I.G. gilt als einzigartig. 2Pac brachte seine Beleidigungen so deutlich und aggressiv (»That´s why I fucked your wife, you fat motherfucker«) wie nur irgendwie möglich hervor, wohingegen Biggie durch seine unterschwellige Art und Weise zu glänzen wusste. Man sagt, dies sei die einflussreichste Fehde überhaupt im Hip-Hop gewesen. Beziehungen wurden zerstört und einige Leben für immer verändert.
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Jay Z vs Nas
Vor ihrer Kollaboration lebten Jay Z und Nas ihre denkwürdige Feindschaft offen aus. Die Gründe dafür sind vielseitig. Einer sollte Nas’ Neid auf Jay Z´s kommerziellen Erfolge sein. Wie dem auch sei – beide New Yorker Urgesteine lieferten sich im Kampf um die Vorherrschaft über Jahre hinweg einen Schlagabtausch nach dem anderen. Dabei kamen zwei der besten Battle-Raps der Hip-Hop-Geschichte zustande: Jay Z´s »Takeover« und Nas’ »Ether«. Lyrisch hatte Nas die Nase vorn, musikalisch wusste Jay zu überzeugen.
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