Was mit diesen Bands geschah, nachdem ihr Frontmann ging
Ohne Frontmann keine Band
Scheidet der Frontmann und Sänger einer Band aus, stellt sich die Frage: weitermachen oder sich auflösen? Lassen sich die eingefleischten Fans auch mit einem neuen Sänger weiterhin überzeugen? Keine leichte Entscheidung.
Es ist doch so: denkt man an eine Band, hat man als erstes die Stimme des Frontmanns im Kopf. Eine Stimme ist unverkennbar und nicht so leicht zu ersetzen, wie beispielsweise einen Gitarristen. Die Auswahl eines geeigneten, neuen Sängers und Frontmanns kann sich äußerst schwierig gestalten. Ein neuer Frontmann sollte keine Kopie des alten darstellen, sich aber trotzdem stimmlich, als auch mit seiner Persönlichkeit gut in die Band einfügen.
Ist man über Wochen oder Monate zusammen auf Tour, muss eben alles passen. Oft möchte man den Sound, den die Band ausmacht, beibehalten. Gleichzeitig will man aber auch niemanden durch einen neuen Lead-Sänger und Frontmann imitieren lassen. Alles in allem keine leichte Aufgabe. Dass sie lösbar ist, zeigen diese fünf positiven Beispielen von Rockbands, die dank eines neuen Mannes an der Front, erfolgreich weiter machen konnten.
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Black Sabbath
Begonnen 1969 mit ihrem Gründungsmitglied Ozzy Osbourne, gaben sich so einige neue Frontmänner das Mikro in die Hand. Seit 1977 folgten unter anderem Ian Gillan, Tony Martin und Glenn Hughes. Ronnie James Dio gelang es sogar, der Band seinen charakteristischen, eigenen Stempel aufzudrücken. Immerhin: Ozzy kehrte Ende der 90er-Jahre wieder zurück an die Spitze der Band.
Genesis
Eine Band wie Genesis, die noch heute als eine der kommerziell erfolgreichsten zählt, kann man nur nahelegen, trotz Ausfalls des Sängers weiterzumachen. Nachdem 1975 Gründungsmitglied und Frontmann Peter Gabriel seinen Ausstieg bekannt gab, übernahm kein geringerer als Phil Collins das Mikrofon. Als sich auch Collins 1997 vorläufig verabschiedete, stieß für ein Album inklusive Tournee Ray Wilson hinzu. 2007 kehrte Phil Collins für eine gemeinsame Tour zurück.
Van Halen
Die Hard-Rock-Band, die ihren Namen dem Gitarristen Edward van Halen verdankt, gründete sich 1974 mit David Lee Roth als Frontmann und Lead-Sänger. Es kam, wie es manchmal kommen muss: 1985 verließ Roth nach einem Streit die Band und wurde durch Sammy Hagar ersetzt. Auch bei Van Halen sollte das nicht der letzte Wechsel in der Besetzung bleiben. 1996 kam Gary Cherone für Hagar, bis 2007 David Lee Roth zu seiner ehemaligen Band zurückkehrte. Die Re-Reunion, wenn man so möchte.
Queen
Nicht immer endet es im Streit: Sänger Freddie Mercury stand für die britische Rockband bis zu seinem Tod im November 1991 in der ersten Reihe. Somit blieb die ursprüngliche Besetzung der Band mehr als zwei Jahrzehnte lang unverändert bestehen. 2004 fand man mit Paul Rodgers einen ehrwürdigen Ersatz. Ausschlaggebend war ein damaliges Treffen zwischen Brian May und Rodgers beim Fender Strat Pack Konzert. May begleitete den Sänger beim Free-Stück »All Right Now«. Noch im selben Jahr entschied man sich, gemeinsam auf Tour zu gehen.
AC/DC
Seit der Gründung bis in die 80er-Jahre stand Bon Scott als Frontmann auf der Bühne. Scott, der auf tragische Weise an einer Alkoholvergiftung samt Erstickens durch Erbrochenes verstarb, wurde noch im gleichen Jahr durch Brian Johnson ersetzt. Auch für die Alt-Rocker sollte dies nicht der letzte Wechsel in der Sänger-Besetzung gewesen sein: für Johnson, der aufgrund starker Hörprobleme und dem drohenden Verlust seines gesamten Hörvermögens seinen Platz räumen musste, sprang niemand geringeres als Axl Rose ein. Ein Paukenschlag in der Rockszene.
Kennst Du weitere Beispiele?
Welche Bands fallen dir noch ein, bei denen sich trotz neuen Frontmanns keine Misserfolge einstellten? Vielleicht hast Du mit deiner Band schon persönliche Erfahrungen gemacht und kannst aus erster Hand berichten. Wir freuen uns über deinen Kommentar!
zu 'Was mit diesen Bands geschah, nachdem ihr Frontmann ging'
Infernotion 25. Mai 2018 15:24 Uhr
Turbonegro ist ein weiteres Beispiel, wie gut ein Frontmannwechsel funktionieren kann, aber auch dafür, wie eingefleischte Fans damit umgehen. Ein gar nicht mal so unerheblicher Teil der Fangemeinde wünscht sich auch heute, einige Jahre und 2 Alben später, Hank von Helvete zurück. Bei Turbonegro sehe ich jedes Album losgelöst von allen anderen und so gelingt es mir sehr gut, auch den Duke of Nothing grandios zu finden. Für die heutigen Songs wäre Hank fehlbesetzt meiner Meinung nach. Der alte Stoff ist nach wie vor großartig, und auch live mit anderem Sänger immer noch hammermäßig.
Selbst habe ich einen Wechsel bei meiner früheren Band Burning Cross erlebt. Ich war damals Sänger und Gitarrist und habe die Band verlassen. Ersetzt haben die Jungs mich mit 2 neuen Mitgliedern, also Ausgabentrennung. Ich denke, das hat der Band gut getan und da sich Burning Cross sehr offen gegenüber Veränderungen und musikalischer Weiterentwicklung verhalten, hat das gewissermaßen auch das weitere Schaffen geprägt.
Bei folgenden Bands allerdings wäre ich immer gegen einen Sängerwechsel: Motörhead, ACDC, Amon Amarth - die sind einfach alle eine Marke für sich.
El Mariachi 27. Mai 2018 12:31 Uhr
Pink Floyd