DJ sein
Was macht dich zu einem echten DJ?
Talent zum DJ sein
Über die technischen Voraussetzungen und der erforderlichen Einkaufsliste sowie dem Knowhow rund um Anschlüsse und Bedienelemente, erfährst Du in unseren DJ Guides. An dieser Stelle soll es mehr um das Mindset eines richtigen DJs gehen. Und wie er damit erfolgreich werden kann.
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Die pure Freude daran, andere mit der eigenen Musikauswahl zu begeistern und auf die Tanzfläche zu locken, ist die Grundvoraussetzung zum DJ-sein. Ohne die pure Leidenschaft für Musik und die Ausarbeitung eines gewissen Talents geht es nicht.
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Ein guter Entertainer kann die tanzlustige Menge lesen und auf sie reagieren. Viel machen, viel auflegen, häufig auftreten – das trainiert dein Einfühlungsvermögen.
Was macht ein DJ?
Ursprünglich hat ein DJ Platten anderer Künstler aufgelegt. Diese Tradition hat ihren Ursprung in amerikanischen Radiostationen. Hier waren es die DJs (Diskjockeys), die für die Musikauswahl verantwortlich waren und diese von Schallplatten abspielten.
Der eigentliche Kern der Tätigkeit war dann das Zusammenführen der einzelnen Tracks. Es ging damals wie heute um das Erstellen perfekter Übergänge, um den Musikfluss nicht zu stören. Im Laufe der Zeit hat sich das Tätigkeitsfeld eines DJs leicht verschoben.
Das Auflegen von Musik steht immer noch im Fokus. Zusätzlich remixen DJs die Musik anderer Künstler und machen so neue Musik daraus. Es gibt heutzutage auch viele DJs, die komplett neue Songs produzieren.
Bei Liveauftritten legen viele DJs keine Schallplatten mehr auf. Die Musik kommt aus dem Computer. Ein guter DJ gestaltet die Übergänge zwischen den einzelnen Tracks immer noch live. Auch die Live-Manipulation der vorgefertigten Tracks ist eine Spielart für DJs.
Gerade bekannten DJs sagt man aber häufig nach, dass sie ihr komplettes Set schon im Vorfeld vorbereiten und live nur noch wenig bis nichts an der Musik verändern. Grundsätzlich ist es wichtig, dass ein guter DJ auch ein guter Entertainer ist.
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Wichtige Punkte zum DJ sein
Es gibt einige Grundlagen und Regeln, die zu einem erfolgreichen DJ-Set gehören. Ein guter DJ wird diese immer beherzigen, wenn er mit seiner Kunst nicht nur in seinen vier Wänden spielen und mixen möchte.
1. Kenne deine Musikauswahl
Deine Musik ist dein Kapital. Je mehr Musik Du kennst und zur Verfügung hast, umso besser. Noch besser ist es, die Songs von Anfang bis Ende zu kennen, um die perfekten Übergänge kreieren zu können.
Und es ist wichtig, immer Zugriff zu haben: Mit geeigneten USB Sticks für DJs hast Du deine Musik bei jedem Gig dabei und kannst dich bequem daraus bedienen.
2. Sortiere deine Musiksammlung
Je besser Du dein DJ-Set vorbereitest, um so virtuoser erscheinst Du dem Publikum. Zudem kannst Du für jede Stimmung etwas bereithalten und auf die Menge reagieren.
Ein sinnvoller Anfang ist, die Tracks nach ihrem Tempo (BPM) zu sortieren. Dann kannst Du die Songs besser miteinander kombinieren, ohne dass es unschöne Tempo-Überraschungen gibt. Auch die Kennzeichnung der Tonart hilft dir, ein harmonisch klingendes Set zu spielen.
3. Steigere deinen Einsatz
Die Phasen eines Abends solltest Du kennen, um einen Spannungsbogen zu kreieren, der dein Publikum zu jeder Zeit zum Mitmachen anregt. In der ersten Phase geht es mehr um das Aufwärmen der Menge – bekannte Songs und schnelle Beats heizen die Stimmung auf.
Wichtig ist, die Leute immer dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden. Ein vorgefertigtes Set, den eigenen Schuh durchzuziehen hilft nicht zum DJ-Sein. Du spielst draußen für das Publikum und nicht für dich.
4. Finde deinen Stil
Wenn Du einen gewissen Ruf erlangt hast, geht es darum, deinen eigenen Stil zu entwickeln. Das gewisse Etwas, das dich unverwechselbar macht. Dennoch musst Du die Leute auf der Party glücklich machen. Spiele zwar das, was grundsätzlich hier passend ist, aber entwickle dein unverwechselbares Profil, weswegen Du gefragt bist.
Auf Dauer kannst Du nicht erfolgreich werden (oder gut ankommen), wenn Du dich verbiegst. Deine Leidenschaft für einen bestimmten Sound ist das, was am Ende dein Publikum überzeugen wird.
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Die häufigsten Fehler beim DJ-Sein
Einige Fallen erwarten dich, die erfahrene DJs selbst kennengelernt haben und die Du vermeiden kannst. Sie können dir helfen, den Schritt vom Abmischen zu Hause zum gern auf Partys oder Events gebuchten DJ zu schaffen
1. Du spielst immer die Musik, die Du schon kennst
Es geht nicht nur darum, all das abzuspielen, was Du alles an tollen Stücken kennst und dabei ein breites Spektrum zu bedienen.
Willst Du Erfolg als DJ haben, solltest Du dich auf eine Musikrichtung spezialisieren und diese genau kennenlernen. Entwickle ein Feeling für dein Genre und lerne, es zu beherrschen.
2. Du denkst zu technisch
Es ist ein Trugschluss, zu denken, dass man nur gut auflegen kann, wenn man den neuesten Player sowie die aktuellste Hardware hat. Sicher ist es toll, mit einem vollgefüllten Profikoffer zum DJ Set zu erscheinen.
Wichtiger ist es dabei allerdings, dass dein DJ Equipment für dich gut bedienbar ist und dass deine Musikauswahl stimmt und Du sie beherrscht.
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3. Du willst zu früh auf den Markt
Wer den Traum hat, sich als DJ einen Namen zu machen, braucht eine unerschütterliche Leidenschaft für seinen Beruf. Die wohl bekanntesten DJs der Welt haben früh angefangen und sehr viel geübt und an ihrem eigenen unverwechselbaren Stil gearbeitet.
Je tiefer Du in dein Metier einsteigst, umso eher werden deine Sets ein Erfolg und man wird auf dich aufmerksam.
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4. Du fokussierst dich nur aufs Mixing
Natürlich ist deine Fähigkeit, Songs gut zu mixen, eine Grundlage eines jeden DJs. Doch die besten abgemischten Tracks nutzen auf der Party nichts, wenn dein Publikum gar nicht auf den Musikstil steht. Deine Songauswahl ist um einiges wichtiger als deine Mixing-Künste.
Ist ein DJ auf einem bestimmten Event engagiert, sollte er sich auch in der Dynamik den Gästen sowie der Stimmung anpassen können.
5. Du vergisst das Networking
Gerade als DJ ist es unerlässlich, viele Kontakte in der Szene aufzubauen. Das kann über soziale Netzwerke, facebook-Gruppen oder einschlägige Fachmagazine erfolgen, aber auch über jedes Live-Event passieren. Auch auf Musikmessen kommst Du mit anderen DJs, aber auch Produzenten in Kontakt. Vielleicht findest Du dabei einen erfahrenen DJ, der für dich zum Mentor werden kann?
Je mehr Du in der Szene unterwegs bist, umso mehr kannst Du lernen und Du findest früher oder später eine Gelegenheit, wo Du empfohlen oder gebucht wirst. Networking ist eine essenzielle Form, dich als DJ selbst zu vermarkten.
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Ausblick zum DJ-sein
Ein guter DJ wirst Du nicht über Nacht. Dazu zählen eine Menge Ausdauer, Offenheit und der Wille, immer weiter dazuzulernen. Nicht jeder muss im Hauptberuf ein international bekannter Top DJ werden, Du kannst auch im Nebenjob mit regelmäßigen Gigs in kleineren Locations arbeiten.
Hauptsache, Du findest deine Nische und bist glücklich mit deinem Tun – und deine Partygäste und Auftraggeber sind das auch.