Wie viele Tasten hat ein Klavier?

Wie viele Tasten hat ein Klavier?
Wie viele Tasten hat ein Klavier? Piano? Keyboard? Und warum?

Janine Mandler Von Janine Mandler am 04. Dezember 2024

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Wie viele Tasten hat ein Standard Klavier?

Ein Standard Klavier besitzt in der Regel 88 Tasten. Darunter fallen 52 weiße sowie 36 schwarze Tasten.

Die schwarzen Tasten kommen in Zweier- oder Dreiergruppen auf der Klaviertastatur vor.

Die einzelnen Tasten auf dem Klavier repräsentieren die einzelnen Noten und sie sind da, um die Töne zu finden bzw. zu spielen.


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Die schwarzen Tasten werden auch als Obertasten und die weißen Tasten als Untertasten bezeichnet.

Mit 88 Tasten hat ein Klavier standardmäßig eine Breite von 123 Zentimetern. Bei 7 ¼ Oktaven mit 88 Tasten umfasst die Klaviertastatur die Noten von A2 bis c5.

Wie viele Tasten hat ein Keyboard?

Im Gegensatz zu einem Flügel oder zum Klavier, hat das Instrument „Keyboard“ sichtlich weniger Tasten. Daher ist es auch gut für Anfänger zum Lernen geeignet.

Ein Keyboard besitzt nicht nur weniger Tasten auf der Klaviatur – es bietet zusätzlich noch praktische Features wie Leuchttasten oder andere Lernfunktionen, die sich speziell für Anfänger und Einsteiger anbieten.

Diese sind beim Spielen und Lernen auf der Tastatur eine Hilfe, und durch die geringere Anzahl auch einfacher zur Orientierung.

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Die Anzahl der Tasten auf dem Keyboard variiert, jedoch haben sich Modelle mit 61 bis 76 Tasten durchgesetzt. Trotz alledem gibt es auch Keyboards mit 88 Tasten oder sogar mit nur 49.

Wie viele Tasten hat ein Klavier?
Ein Keyboard hat meistens weniger Tasten als ein Klavier.

Wie viele Oktaven hat ein Klavier?

Ein Klavier mit 88 Tasten hat 7 ¼ Oktaven. Eine Oktave ist der Abstand zwischen zwei Tönen und umfasst insgesamt 13 schwarze und weiße Tasten oder acht weiße Tasten. Diese beiden Töne haben denselben Namen, aber besitzen unterschiedliche Höhen.

So eine Oktave endet immer mit dem Ton, mit welcher sie begonnen hat, nur eine Oktave höher. Zum Beispiel: C, D, E, F, G, A, H, c

Die Piano-Klaviatur lässt sich in 12er-Gruppen unterteilen, die unabhängig von der Anzahl der Tasten auf dem gesamten Klavier eine Oktave ergeben. Diese 12er-Gruppen bestehen aus 7 weißen und 5 schwarzen Tasten.

Die Anzahl der Oktaven auf einem Piano gibt an, wie oft sich diese 12er-Gruppe auf der Klaviertastatur wiederholt. Die 12 Töne wiederholen sich 7 ¼-mal auf einem Instrument mit 88 Tasten.

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Wie viele schwarze Tasten hat ein Klavier?

Auf einem Klavier mit 88 Tasten gibt es wie schon erwähnt 52 weiße Tasten. Wie viele schwarze Tasten hat ein Klavier also? Bei 88 Tasten auf der Klaviatur hat ein Klavier 36 schwarze Tasten.

Die weißen Tasten sind im Gegensatz zu den schwarzen Tasten ganze Töne, die auf der Klaviatur von Pianos gleichmäßig nebeneinander liegen. Sie sind sichtlich länger wie die schwarzen Tasten.

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Die schwarzen Tasten versetzen die weißen Tasten um einen Halbton. Rechts von einer weißen Taste versetzt eine schwarze Taste den Ton um einen Halbton nach oben und links von einer weißen Taste einen Halbton nach unten.

Sie liegen ein wenig verschoben über und zwischen den weißen Tasten in abwechselnden Zweier- und Dreiergruppen.

Wieviele Tasten hat ein Klavier?
Eine Oktave umfasst 7 weiße Tasten und 5 schwarze Tasten.

Zwischen C und D gibt es zum Beispiel die Halbtöne cis und des. Wie die Töne gespielt werden, hängt von ihrem Vorzeichen im Notensystem ab. Der Ton wird entweder um einen Ton verringert oder erhöht.

Zwischen den Noten H und C und E und F liegen keine schwarzen Tasten, da jeweils zwischen den Tönen ein halber Ton liegt.

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Wieso hat ein Klavier nicht mehr als 88 Tasten?

Menschen können Töne in einem Bereich von 20 Hz bis 20 kHz wahrnehmen. Jedoch können Töne nur in einem Bereich von maximal 4.000 Hz auch unterschieden werden.

Würde man die Tastatur eines Klaviers nun erweitern, würden alle tieferen Töne im Bassbereich beim Spielen als dumpfes Poltern wahrgenommen werden und alle Töne im zusätzlichen hohen Bereich sogar als unangenehm und ohne tonale Harmonie.

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Jedes Klavier mit mehr als 88 Tasten auf der Tastatur besitzt diese meist nur, um einen volleren Klang beim Spielen zu erzeugen. Sie werden auf einer Piano-Tastatur jedoch so gut wie nie gespielt.

Die Noten bzw. Tastennamen auf der Klaviatur wiederholen sich in jeder Oktave – das Muster wird alle zwölf Töne wiederholt. Du könntest dieses Bild mit den Tastennamen daher einfach nebeneinander kopieren:

Tastennamen beschriftet
Alle Tastennamen auf einen Blick

Tasten Klavier: Ausnahmen

Instrumente mit einer Tastatur von 88 Tasten sind weit verbreitet – jedoch gibt es auch ein paar Unterschiede.

Vom Jahr 1770 an hat sich die Größe vom Instrument Klavier immer weiter gesteigert. 1770 gab es noch Klaviere mit nur 4 Oktaven, was sich in den nächsten 100 Jahren bis zu 6 steigern sollte.

Neben Klavieren mit 88 Tasten gibt es auch Ausnahmen, die mehr Tonumfang und somit auch mehr Tasten auf der Klaviatur haben.

Einige ältere Flügelmodelle haben 90 Tasten, die im Bass um zwei Töne bis zum G2 erweitert wurden.

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Ein paar der Konzertflügel von Petrof oder Bösendorfer haben 92 Tasten. Diese Flügel wurden um vier Töne im Bass bis F2 erweitert.

Aktuellere Flügelmodelle haben 97 oder auch 102 Tasten und damit 8 beziehungsweise 8 ½ Oktaven.

Rekordhalter ist der australische Hersteller Stuart & Sons mit dem Flügel Beleura. Dieses Instrument verfügt über 108 Tasten und somit einem Tonumfang von neun Oktaven.

Wie viele Tasten hat ein Klavier?
Die Vorzeichen vor den Noten zeigen die Halbtöne an.

Alle aufgezählten Klavier Tastatur-Größen auf einem Blick:

  • 88 Tasten
  • 90 Tasten
  • 92 Tasten
  • 97 Tasten
  • 102 Tasten
  • 108 Tasten

Alle aufgezählten Keyboard Tastatur-Größen auf einem Blick:

  • 49 Tasten
  • 61 Tasten
  • 76 Tasten
  • 88 Tasten

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Materialien

Die Materialien und der Aufbau der Klaviertasten haben sich im Laufe der Geschichte erheblich verändert. Auch wenn die Antwort auf die Frage „Wie viele Tasten hat ein Klavier?“ bisher sich kaum geändert hat.

Zu Beginn wurden die weißen Tasten traditionell aus Elfenbein gefertigt, die schwarzen Tasten waren oft aus Ebenholz. Diese Materialien boten eine angenehme Haptik und einen besonderen Glanz. Aufgrund von Artenschutzmaßnahmen sind sie jedoch heutzutage nicht mehr zulässig und wurden ersetzt.

Heute bestehen Klaviertasten überwiegend aus modernen Kunststoffen wie Acryl oder ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).

Die neuen Materialien sind kosteneffizient, nachhaltig und bieten durch spezielle Beschichtungen eine rutschfeste Oberfläche. Viele Klaviermusiker schätzen, dass sie dem Spielkomfort von Elfenbein sehr nahekommen.

Aufbau der Klaviertasten

Der Aufbau einer Taste auf dem Klavier ist technisch anspruchsvoll und besteht aus mehreren Schichten. Unter der sichtbaren Oberfläche befindet sich ein stabiler Kern aus Holz, meist aus Fichte oder Ahorn.

Diese beiden Holzarten werden im Klavier-Bau aufgrund ihrer leichten und dennoch stabilen Eigenschaften verwendet. Hochwertige Modelle setzen oft auf laminiertes Holz, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.

Dann wird auf diesen Holzkern eine Kunststoffschicht als taktile Spielfläche aufgebracht. Je nach Hersteller und Instrumententyp bzw. Klavier ist diese entweder matt oder glänzend gestaltet, um individuellen Vorlieben gerecht zu werden.

Einige Hersteller experimentieren heute mit innovativen Materialien wie Carbon oder Glasfaser. Diese sollen die Langlebigkeit und Präzision der Tasten weiter erhöhen.

Gleichzeitig setzen einige Digitalpianos und Klaviere auf speziell gewichtete Tasten aus synthetischen Materialien, um das Spielgefühl eines akustischen Klaviers möglichst genau nachzuahmen.

Die tatsächliche Länge der Klaviertasten ist für den Spieler oft nicht vollständig sichtbar. Tatsächlich erstreckt sich die Taste unterhalb der sichtbaren Fläche noch weiter in das Instrument bzw. Klavier hinein.

Im Inneren ist die Taste mit der Mechanik des Klaviers verbunden. Die sogenannte Wippenmechanik sorgt dafür, dass durch das Drücken der Taste ein Hammerkopf die Saiten im Inneren des Klaviers anschlägt.

Dieser Mechanismus ist so fein abgestimmt, dass selbst geringste Druckvariationen die Lautstärke und Klangfarbe des Klaviers beeinflussen können. Das ermöglicht eine enorme Ausdrucksvielfalt beim Spielen.

Was ist der Tonumfang?

Der Tonumfang beschreibt die Spanne an Tönen auf der Klaviertastatur, die ein Instrument erzeugen kann – von seinem tiefsten bis zu seinem höchsten Ton.

Beim Klavier mit 88 Tasten reicht der Tonumfang typischerweise von A0 bis C8: Dies entspricht sieben vollen Oktaven und einem zusätzlichen Vierteltonbereich.

Der Tonumfang eines Instruments ist entscheidend für seine musikalische Vielseitigkeit: Während ein Klavier nahezu alle Melodien und Harmonien abdecken kann, haben kleinere Instrumente wie Keyboards, Cembalos oder andere oft einen eingeschränkten Tonumfang.

Dieser Tonumfang beeinflusst, welche Stücke darauf gespielt werden können. In der westlichen Musik bildet der Tonumfang die Basis für die Tonhöhe und die Klangmöglichkeiten eines Instruments.

Was ist ein Diskant?

Der Diskant bezeichnet den höchsten Tonbereich eines Instruments oder einer Stimme. Beim Klavier umfasst der Diskant die Töne ab etwa der fünften Oktave, die durch ihre helle, klare und oft durchdringende Klangfarbe charakterisiert sind.

Im Bereich des Diskant werden die Saiten technisch anders gestaltet als im Bass: Sie sind kürzer, dünner und häufig aus einem einzigen Draht gefertigt, um die hohen Frequenzen präzise und sauber wiederzugeben.

Der Diskant spielt eine zentrale Rolle in der Musik, da er oft die Melodie oder die oberen Harmonien eines Stücks trägt.

Ein gut abgestimmter Diskant verleiht der Musik nicht nur Brillanz, sondern sorgt auch für ein harmonisches Gleichgewicht mit den mittleren und tiefen Registern.

Wie viele Tasten hat ein Klavier – Fazit

Die Frage „Wie viele Tasten hat ein Klavier?“ wäre nun also geklärt und so viele weitere wie die nach dem Diskant. Wer Piano spielen lernen möchte, sollte mit einer klassischen Klaviertastatur mit 88 Tasten oder einem Digitalpiano mit ebenfalls 88 Tasten starten. So bekommst Du beim Lernen eine Gefühl für die klassische Klaviertastatur auf Pianos.

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