Video Audio Interface kaufen beim Homestudio einrichten

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Transkript zum Audio Interface Video

Hast Du gewusst, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, welches Audio Interface Du verwendest?

In diesem Video verrate ich dir, wie Du das passende Audio Interface für dich findest, worauf Du achten musst und ich zeige
dir einige meiner aktuellen Favoriten am Markt.

Hey, hey, delamari! Das Audio Interface ist die Zentrale in deinem Setup. Hier laufen alle Fäden zusammen, es ist das Herzstück in deinem Homestudio und deswegen musst Du genau aufpassen, welches Modell gerade richtig für dich ist.

Du kannst nicht nur eine Menge Geld in den Sand setzen, sondern auch richtig den Spaß am Produzieren oder Streamen verlieren.

Aber was brauchst Du denn wirklich?

Klar, alle Hersteller werben damit, die beste Klangqualität zu haben, ganz tolle Perfomance, niedrige Latenz und überhaupt die besten Features.

Mit den folgenden 9 Tipps kannst Du eine Menge Geld sparen und trotzdem wie ein Profi klingen.

Und check auch unbedingt die anderen Videos aus der Serie „Homestudio einrichten“ aus – dort geht es um Studiomonitore, Kopfhörer, Mikrofone und anderes Equipment für dein Homestudio.

#1 – Anzahl der Eingänge

Die wichtigste Frage hast Du sicher schon für dich beantwortet: Was genau wirst Du in deinem Homestudio machen?

Bist Du ein Streamer oder Musiker? Rappst Du über Beats oder möchtest Instrumentals produzieren? Planst Du gerade einen Podcast mit Gästen? Willst Du vielleicht eine Band aufnehmen oder hast Du viele Instrumente, die Du anschließen musst?

Anhand dieser Fragen kannst Du bestimmen, wie viele Ein- und Ausgänge dein Audio Interface mindestens haben muss. Und was das für Eingänge sein müssen – denn die sind nicht alle etwa gleich.

Gehen wir ein paar Beispiele durch. Du bist Streamer oder Podcaster und sitzt alleine bei dir in deinem Homestudio. Dir reicht ein Audio Interface mit einem Mikrofoneingang – Du brauchst vielleicht auch noch ein paar der Funktionen, die ich später anspreche.

Aber mit einem Mikrofoneingang bist Du erst einmal gut bedient.

Dasselbe gilt für alle, die ihre Rap Vocals aufnehmen wollen. Hier reicht ein Audio Interface mit einem Mikrofoneingang aus.

Die meisten Modelle kommen mit mindestens zwei Mikrofoneingängen – damit kannst Du dich und einen weiteren Gast zeitgleich aufnehmen. Ein Singer-Songwriter kann damit seine Stimme und die Gitarre gleichzeitig aufnehmen über zwei Mikrofone.

Möchtest Du aber deine Stimme und ein Digitalpiano gleichzeitig aufnehmen, brauchst Du ein Audio Interface mit mindestens drei Eingängen – wobei die meisten Modelle gleich mit vier Eingängen kommen.

Du kannst dir hier ganz einfach merken: Pro Stimme brauchst Du einen Mikrofoneingang. Pro Gitarre oder Bass brauchst Du je einen Eingang und pro Digitalpiano oder Synthesizer zwei Eingänge.

#2 – Anzahl der Ausgänge

Bei den Ausgängen ist die Sache wesentlich einfacher. Zum Anschluss von Lautsprechern oder Studiomonitoren benötigst Du einen Stereoausgang – also zwei Ausgänge mit Klinke zum Beispiel.

Möchtest Du ein weiteres Paar Lautsprecher anschließen, benötigst Du zwei weitere Ausgänge.

Wichtig ist auch der Kopfhörerausgang. Der sollte sich auf der Vorderseite des Audio Interfaces befinden, damit Du deine Kopfhörer ohne großen Aufwand anschließen kannst. Hier würde ich keine Kompromisse machen.

Wenn Du nicht alleine in deinem Homestudio bei der Aufnahme bist, empfiehlt sich ein zweiter Kopfhörerausgang. So können Du und eine weitere Person zeitgleich arbeiten und abhören.

Noch kurz zu den Ausgängen allgemein: Die sind für den Anschluss von Studiomonitoren im Homestudio-Bereich meistens als symmetrische Klinkenausgänge ausgelegt – so wie hier.

Bei anderen Modellen finden sich zusätzlich noch die unsymmetrischen Cinch-Ausgänge, die Du eher im Consumer-Bereich wiederfindest.

Wenn Du kannst, solltest Du lieber die symmetrischen Ausgänge nutzen, um das bestmögliche aus dem Klang herauszuholen.

#3 – Welche Eingangstypen brauchst Du?

Ich habe ja schon gesagt, dass nicht alle Eingänge gleich sind. Deswegen schauen wir uns jetzt mal die unterschiedlichen Typen von Eingängen an und wofür die gebraucht werden.

Das ist eine XLR-Buchse und das ist eine XLR-Kombobuchse. Den Unterschied siehst Du hier in der Mitte – da ist bei der Kombobuchse noch ein Anschluss für Klinkenkabel dran.

Den XLR-Eingang brauchst Du für Mikrofone, insbesondere für Kondensatormikrofone, die eine 48V Phantomspeisung brauchen, um überhaupt zu funktionieren.

Wenn ein Audio Interface einen XLR-Mikrofoneingang hat, dann hat es auch immer die Phantomspeisung. Bei günstigen Modellen wie diesem hier wird die Phantomspeisung für alle Kanäle gleichzeitig aktiviert, bei anderen kannst Du die 48V pro Kanal einschalten.

Wenn Du Gitarre oder Bass aufnehmen möchtest, brauchst Du einen so genannten Hi-Z Eingang. Der kann gesondert am Audio Interface angebracht sein, wie bei diesem Gerät hier – oder er ist in der XLR-Kombobuchse drin wie hier.

Für Digitalpianos, Synthesizer oder Outboard-Equipment wie Preamps brauchst Du wiederum Eingänge mit Line-Pegel. Die sind meistens als Klinkeneingänge ausgelegt.

Es gibt noch digitale Ein- und Ausgänge wie beispielsweise S/PDIF wie hier. Mit diesen kannst Du andere Geräte ohne Klangverlust anschließen. Vielleicht einen externen Preamp oder ein anderer Zuspieler.

#4 – Wer braucht MIDI?

Wenn Du ältere Synthesizer oder Keyboards über dein Audio Interface im Homestudio ansprechen möchtest, brauchst Du einen solchen Standard MIDI Ein- und Ausgang – die findest Du heute nicht mehr so häufig, aber diese beiden Modelle haben welche mit an Bord.

Wenn Du aber keine Synthesizer mit diesem MIDI-Anschluss besitzt und auch nicht planst, dir welche zuzulegen, kannst Du einfach darauf verzichten.

Moderne Synths nutzen MIDI über den USB-Anschluss, da ist der Standard MIDI Anschluss nicht mehr notwendig.

#5 – Die richtige Schnittstelle

Superwichtig ist die Wahl der richtigen Schnittstelle für dein Homestudio Setup. Am wichtigsten sind USB2, USB3 und Thunderbolt.

Die schnellste Verbindung darunter ist Thunderbolt in der Version 4 – die findest Du vorrangig an Macs. Bei Windows-Rechnern wird in der Regel mit USB gearbeitet.

Für reine Audioanwendungen reicht ein Audio Interface mit USB2 – das ist von der Bandbreite schnell genug, um über 300 Spuren mit 48 kHz und 24 Bit aufzunehmen – sofern dein Computer das überhaupt leisten kann.

Und mit den anderen Schnittstellen sind theoretisch noch mehr Spuren möglich, was Du in der Praxis aber wohl kaum brauchen wirst.

Auch in Sachen Latenz kommst Du mit USB2 schon auf sehr gute Werte – wobei es hier stark auf die Treiber ankommt und nicht auf die Schnittstelle.

Du solltest darauf achten, dass Du auf jeden Fall unter 10 Millisekunden Latenz kommst – je weniger, desto besser. Bei diesen drei Audio Interfaces bist Du jedenfalls safe.

Falls Du viel unterwegs bist, kannst Du noch darauf achten, dass dein Audio Interface seinen Strom direkt über USB bekommt.

#6 – 24 Bit oder 32 Bit?

Wir müssen auch mal eben über einen neuen Trend bei Audio Interfaces sprechen. Es kommen immer mehr Modelle auf den Markt, die 32 Bit nutzen und damit werben, dass es deswegen nicht mehr zu Verzerrungen kommen kann.

Die Frage ist: Brauchst Du das?

Für die meisten Nutzer ist die Antwort: Nein, denn es gibt aktuell noch einige Nachteile.

Du sparst dir damit zwar das Einpegeln, weil zwei Wandler in diesen Modellen eingebaut sind. Einer ist für die leisen Signale und der andere für die lauten Signale zuständig.

Wegen des großen Headrooms kommt es dann nicht mehr zu Verzerrungen – aber die Latenzen sind höher als bei gewöhnlichen Audio Interfaces.

Außerdem werden die Dateien um etwa 30% größer als bei 24 Bit – bei großen Projekten kann das schon ins Gewicht fallen.

Dabei bieten Aufnahmen mit 24 Bit einen Dynamikumfang von 144,5 dB – das ist mehr als genug für Stimmen, Musik und so weiter.

Meine Empfehlung lautet derzeit, mit 24 Bit zu arbeiten und einmal richtig einzupegeln – dann sollte nichts schiefgehen und Du kannst eine Menge Geld sparen.

#7 – DSP & eingebaute Effekte

Manche Audio Interfaces wie dieses hier haben eingebaute DSPs – also kleine Rechner, mit denen Du beispielsweise Effekte direkt auf deine Stimme oder deine Gitarre legen kannst. Und zwar in Echtzeit ohne Latenz.

Natürlich schlägt sich das auch auf den Preis deines Audio Interfaces nieder. Die DSPs und die Software müssen schließlich auch bezahlt werden.

Viele Nutzer brauchen das auch gar nicht. Aber andere schon. Ich gebe dir mal einige Beispiele dafür.

Wenn Du Live-Streamer bist, kannst Du diese Effekte dazu nutzen, um deine Stimme zu verbessern und wie ein Radiomoderator zu klingen.

Oder wenn Du eine Sängerin aufnimmst, kannst Du ihr Hall auf die Stimme legen, damit sie sich wohler fühlt und dann noch besser performt, wenn sie sich selbst im Kopfhörer hört.

Sehr spannend ist ein solches Feature auch für die Gitarristen. Die können sich nämlich schon bei der Aufnahme emulierte Gitarrenverstärker auf den Sound legen und damit ebenfalls besser performen.

Der Vorteil von DSPs ist die Geschwindigkeit. Du kannst die Effekte in Echtzeit ohne Latenz abhören. Wenn Du die Effekte erst in der DAW drauflegst, bekommst Du eine zeitliche Verzögerung rein, die Du meistens schon hören kannst und nicht so geil ist.

Ob Du das Feature am Ende brauchst, musst Du natürlich selbst entscheiden.

#8 – Loopback

Okay, kommen wir zu einem echt wichtigen Feature, wenn Du Streamer bist oder generell deinen Sound für Zoom, Discord oder andere Computerprogramme zur Verfügung stellen willst: Loopback.

Du kannst dir das Loopback wie ein Kabel vorstellen, das vom Audioausgang deines Computers zurück in dein Audio Interface führt. Nur dass es digital und ohne physische Kabel funktioniert.

Damit kannst Du sehr einfach deine Stimme nicht nur aufnehmen in das Musikprogramm deiner Wahl, sondern sie gleichzeitig auch an Zoom, OBS Studio oder Discord schicken.

Die drei Audio Interfaces hier können das alle – klar. Aber es gibt immer noch einige Modelle am Markt, die das nicht können. Da solltest Du aber Ausschau nach halten, das vereinfacht dir dein Leben später.

#9 – Welche Rolle spielt der Klang?

Und dann müssen wir natürlich auch noch einmal über den Klang sprechen. Denn dieser ist sehr wichtig und kann auch richtig teuer werden, aaaaber…

Es gibt gute Neuigkeiten: Fast alle Audio Interfaces, die ich getestet habe, klingen gut.

Ja, natürlich gibt es Unterschiede und die kannst Du im direkten Vergleich auch oft hören. Hier kommt es aber darauf an, was Du genau mit dem Audio Interface machen möchtest.

Nimmst Du bei einem Podcast oder Stream nur deine Stimme auf, dann kannst Du praktisch jedes Modell nutzen und bekommst gute bis sehr gute Ergebnisse hin.

Wenn Du Musik machst und viele Spuren aufnimmst, dann macht es allerdings schon einen Unterschied, wie gut die Qualität ist – weil sich die Probleme dann mit jeder weiteren Spur summieren und irgendwann eben richtig hörbar werden.

Was Du immer beim Ausprobieren machen solltest, ist das hier: Du ziehst die Mikrofonvorverstärker richtig laut auf und hörst hin, ob sie irgendwann anfangen zu rauschen.

Dass sie irgendwann hörbar rauschen, ist normal. Bei schlechten Modellen fängt es aber schon sehr früh damit an – um diese Audio Interfaces solltest Du dann lieber einen Bogen machen.

In der nächsten Folge von Homestudio einrichten geht’s dann um die Studiomonitore – da sehen wir uns wieder. Mein Name ist XXX und wir sehen uns auf delamar.

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