SPL Marc One Test
Monitor Controller als Studio-Schaltzentrale

SPL Marc One Test

Der SPL Marc One verfügt über eine Crossfeed-Funktion für das Abhören mit Kopfhörern!

Was ist es?

“Monitoring And Recording Controller” steht elegant an der Frontseite. Im Grunde bedeutet das nichts anderes, als dass wir es hier mit einer kleinen Schaltzentrale für das Studio zu tun haben. Einerseits ist es ein Monitor-Controller, der flexible Verschaltungen zwischen Rechner, externen Instrumenten sowie deiner Abhöre garantiert. Dabei soll er gleichzeitig höchste klangliche Auflösung durch modernste Komponenten liefern. Andererseits ist er ein Recording-Tool für externe Hardware, wie Synthesizer oder Gitarren-Modeler. Geräte also, die jeweils eigene Vorverstärker mitbringen.

5 Features: SPL Marc One

  • Monitor Controller mit 2 Ausgängen (A/B)
  • stufenlose Crossfeed-Funktion
  • Interface mit 32 Bit AD/DA Wandler
  • Drei Modi: Stereo, Mono und Stereoumkehr
  • Subwoofer-Ausgang

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SPL Marc One Testbericht

Gleich beim Auspacken spürt man die solide Bauweise. Metall an allen Seiten, auch die Regler und Schalter machen einen robusten Eindruck. Der Marc One ist schwer genug, um rutschfest auf dem Studiotisch zu stehen und trotzdem noch gut transportabel.

SPL Marc One Test

Sämtliche Regler sind an der Frontseite zu finden.

Die Frontansicht – sehr aufgeräumt

Direkt neben dem großen Regler für den Pegel gibt es noch zwei Schalter: Einen für das Umschalten zwischen Monitor-Paar A/B, einen weiteren zum Umschalten zwischen Stereo, Mono und der Möglichkeit, das L/R-Panorama zu tauschen. Letzteres ist gerade für Videoschnitt ein klasse Feature. Denn so lassen sich Sound-Samples die man auf seine Filmszenen legen möchte, schnell und unkompliziert “aus zwei Richtungen” checken – ohne das Ganze in der DAW bearbeiten zu müssen. Ein tolles Feature für Cutter und Sounddesigner, das richtig Zeit sparen kann.


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Drei kleine Regler auf der rechten Hälfte des Gehäuses bringen essentielle Steuerungsfunktionen mit. Der Monitor-Regler erlaubt es, die eingespeisten Geräte mit Line-Signal, zu dem USB-Signal aus deiner DAW zu mischen. So hat man immer die perfekte Balance aus Input-Signal (Synthesizer, Gitarren-Modaler) und dem Backtrack aus der DAW – sehr schön.

Der Kopfhörer-Verstärker hat einen eigenen Regler und dieser hat wirklich Saft, wenn man denn mal so viel braucht – gegen Ende des Regelweges ist die mögliche Lautstärke allerdings garantiert nicht mehr gesund.

Der Crossfeed-Regler für die bewährte Phonitor Matrix

Hierbei versucht SPL, die Abhörsituation von Studio-Monitoren mit Kopfhörern nachzustellen. Dabei wird zum Signal des rechten Stereo-Kanals, ein wenig Sound des linken Kanals hinzugemischt. So entsteht ein räumliches Abhörgefühl, ähnlich der von Monitor-Lautsprechern. Das Stereobild lässt sich so mit Kopfhörern besser orten.

Die Rückseite – alle Ein & Ausgänge

Auf der Rückseite finden wir Ausgänge für jeweils zwei Monitor-Paare, ersteren inklusive Subwoofer-Ausgang. Zusätzlich bieten vier Line-Ausgänge die Möglichkeit, weitere Peripherie wie Kopfhörerverstärker oder Mischpulte anzusteuern.

An die vier Line-Eingänge lassen sich bereits vorhandene Preamps anschließen. Das wäre beispielsweise ein Mikrofon-Vorverstärker, einen Gitarren-Modeler oder ein Synthesizer. Natürlich funktioniert jede andere Audioquelle, die Line-Signale ausgibt.

SPL Marc one Review

Die Ein- und Ausgänge sind auf der Rückseite zu finden.

Der kleine weiße Dip-Schalter bietet die Möglichkeit, das Signal um 10 dB abzusenken. Das kann sich vorteilhaft auf die Lautstärke-Aussteuerung auswirken, besonders in den leiseren Regionen.

Langsam aber sicher stellt sich die Welt auf USB-C um. Auch mein Rechner bietet ausschließlich USB-C-Ports. Ich hätte mir an dieser Stelle lieber einen USB-C-Port als einen USB-B-Port gewünscht. Noch bin ich hier aber wohl in der Minderheit.

Edle Wandler für hochwertigen Klang

Anschließen lässt sich das SPL Marc One ohne zusätzlichen Treiber an Mac und iOS-Geräten, da es Class Compliant ausgelegt ist. Für Windows wird ein Treiber benötigt.

Liest man sich die Specs durch, klappt einem durchaus mal die Kinnlade runter – AD/DA-Wandlung in 32 Bit und 768 kHz. Wow! Hier arbeitet der Premium AK4490, welcher laut SPL: “…der neuen Generation von Premium-32-Bit DACs angehört und mit AKM’s Velvet Sound ausgestattet ist.”

Das SPL Marc One bietet eine Auflösung, die den Ansprüchen eines professionellen Tonstudios mehr als gerecht wird. Der Monitoring-Controller ist auch eine Option für Audiophile, die Wert auf eine hohe Auflösung legen.

So viel vorweg: Der SPL Marc One klingt grandios und die Wandler bringen beeindruckende Klänge zustande.

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SPL Marc One in der Praxis

“Über Klang zu schreiben, ist wie zu Architektur zu tanzen” – würde Frank Zappa sagen. Die hohe Auflösung der Wandler ist wirklich beeindruckend. Hier kann jedoch nichts einen eigenen Hörtest ersetzen. Angeschlossene Audioquellen klingen dynamisch und fein aufgelöst. Die Offenheit und Dynamik der Wandler ist wirklich großes Kino. Das volle Potenzial spielen die Wandler schließlich bei hochauflösenden Audiofiles aus. 16-fache CD-Qualität ist schon eine Ansage.

Eingespeiste Hardware-Instrumente werden über die Line-Inputs in feinsten Nuancen wiedergegeben. Da höre und merke ich, selbst wenn ich mich noch so anstrenge, keinerlei Verlust durch die Digital-Analog-Digital-Wandlung.

Der Blend-Regler macht Recording durch einen stets anpassbaren Mix zum Vergnügen. So kann ich mein gespieltes Instrument schnell in den Vordergrund oder zurück den Mix regeln.

Das Arbeiten mit dem SPL Marc One ist intuitiv und professionell – damit gemeint ist nicht nur die Bedienung des Monitoring- und Recording Controllers, sondern auch der Funktionsumfang und das flexible Umschalten, Mischen und Abhören der Signale. Anschlusssektion und verbaute Komponenten sprechen für die Anwendung in professionellen Video- und Tonstudios. Der SPL Marc One sticht in seiner Preisklasse heraus.

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Fazit zum SPL Marc One Test

Der SPL Marc One ist eine kompakte Schaltzentrale aus Monitor- und Recording Controller für (semi-)professionelle Video- und Tonstudios, sowie Audiophile. Flexible und durchdachte Schaltungs- und Wiedergabemöglichkeiten machen den SPL Marc One zu einer flexiblen Lösung für alle, die ihre Audio-Geräte miteinander verzahnen möchten und denen dabei höchste Klanggüte und Verarbeitungsqualität wichtig sind.

SPL Marc One Features

  • 2 Analoge Ein- & Ausgänge, jeweils 2x Stereoklinke
  • Zusätzlicher Subwoofer-Ausgang an Ausgang A
  • 32 Bit AD/DA Wandler
  • Abtastrate: 768 kHz
  • Drei Abhörmodi: Stereo, Mono und L-R-Tausch
  • Kopfhörer-Ausgang: Stereo-Klinke mit Phonitor Matrix
  • Class Compliant (Keine Treiber an Mac und iOS)
  • Kompatibel zu Windows: Ab Version 7 (Mit Treiber)
  • Dynamikumfang der Wandler: 120 dB
  • Netzteil extern: 12 V DC; 1.5 A
  • Maße & Gewicht W x H x T: 210 x 49,6 x 220 mm
  • Gewicht: 1,55 kg
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SPL Marc One Test

Lesermeinungen (2)

zu 'SPL Marc One Test: Monitor Controller als Studio-Schaltzentrale'

  • Daniel   26. Aug 2021   21:21 UhrAntworten

    Hallo,

    vielen Dank für die gute Beschreibung des spl_marc_one. Ich bin auf der Suche nach einem Interface/ Soundkarte für mein Homerecordingstudio. Leider wird mir hier, wie auch bei anderen Tests nicht ganz klar, ob das Gerät nun eine amtliche Soundkarte ist, oder ob das Gerät eher zum Abhören gedacht ist. Wird eine Soundkarte im Homerecordingbereich nicht auch immer für die Abhörung genutzt??
    Wieso wird das Gerät nicht einfach als Soundkarte/ Interface bezeichnet?

    • Sigfried   23. Dez 2021   14:54 UhrAntworten

      Es ist eine mischung aus „Akademischen“ bezeichnungen und praxis.
      Der Marc One ist (meiner meinung nach) ein Monitor controller dem man noch eine relativ „einfach gestrickte jedoch gut klingende soundcard bzw D/A, A\D wandler) verpasst hat. Die ergonomie und die ausgänge geben mehr gewicht zum anschluss von Monitoren aber die anzahl der Ein/Ausgängen und die Abstinenz von Vorverstärkern distanziert es von den meisten Interfaces denn eine „classische“ soundkarte hat Preamps und oft mehr Ein/Ausgänge.
      In kurz „wieso“ weil es eben mehr in der funktionalität richtung Controller geht jedoch nicht nur. Daher meine aussage über „Akademischen „ wert der bezeichnung.
      Marc One ist Monitor Controller+Interface mit mehr gewichtung zum Controller.

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