Westerngitarre

Eine Westerngitarre ist der perfekte Einstieg in die Musikwelt. In dieser Marktübersicht findest Du die aktuell besten Westerngitarren und was Du beim Kauf beachten musst.

Westerngitarren Testsieger: Die besten ab 69 Euro

Von Thorsten Sprengel

Westerngitarre Marktübersicht

Nachfolgend findest Du unsere Westerngitarren Highlights 2024. Diese Gitarrenmodelle sind von unserer Redaktion händisch ausgesucht worden. Wir haben sie nach Preis aufsteigend sortiert und Du findest hier Modelle unter 100 Euro, hinauf bis knapp über 500 Euro. Da sollte für jeden Geldbeutel etwas mit dabei sein.

Ratgeber: Klassische Gitarre

Wir haben die besten Angebote für dich zusammengestellt: Westerngitarren, die sich lohnen, im Laden anzuspielen und auszuprobieren.

Beste Westerngitarre bis 200 Euro

	Harley Benton CG-45	Yamaha F310 NT	Harley Benton GS-Travel-E	Fender CD-60 BK V3	Baton Rouge X11LS/F-SCC
Bauform	Folk-Style	Dreadnought	Mini Travel Grand Symphony	Dreadnought	Folk
Größe	4/4	4/4	3/4	4/4	4/4
Mensur	650 mm	634 mm	596 mm	643 mm	630 mm
Korpus	Mahagoni	Fichte, Meranti	selektiertes Mahagoni	Fichte laminiert, Mahagoni laminiert	Fichte, Mahagoni
Hals	Mahagoni	Nato	Nato	Mahagoni	Mahagoni
Griffbrett	Roseacer	Palisander	Blackwood	Walnuss	Ovangkol
Bünde	20	20	20	20	21
Sattelbreite	43 mm	43 mm	43 mm	43 mm	46 mm
Mechaniken	DieCast, goldfarben	Chrom	Deluxe DieCast, schwarz	k.A.	Antique Chrome, offen
Saiten	k.A.	k.A.	HB .012 – .053	Fender 880L .012 – .052	Daddario EXP11
Farben/Finish	Natur matt	Natur Gloss	Natur matt	Schwarz	Screwed Charcoal matt offenporig
Besonderheiten	–	–	Integrierter Tonabnehmer	–	–
Lieferumfang	Schwarzes Schlagbrett	–	Gigbag	–	–
Straßenpreis (August 2023)	69 €	129 €	139 €	139 €	155 €

Harley Benton CG-45

Diese stahlbesaitete Westerngitarre ist ein wahrer Preisknaller. Für deutlich unter 100 Euro bekommst Du eine Akustikgitarre, die zu 100 Prozent aus Mahagoni besteht. Durch einen harmonischen, warmen Klang eignet sie sich gerade auch zur Begleitung von Sängern.

Du kannst den modernen Hals mit C-Profil sowohl mit Plektrum als auch im Fingerstyle angenehm spielen. Die Gitarre liegt dabei gut in der Hand. All das macht die Harley Benton CG-45 NT zur einer attraktiven Gitarre für Anfänger und zu einem guten Zweitinstrument für geübte Spieler.

Straßenpreis: 69 Euro | Preis bei Thomann

Yamaha F310 NT

Bei dieser Gitarre handelt es sich einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis um einen Bestseller. Du erhältst gute Qualität und Klang zu einem erschwinglichen Preis.

Durch eine hohe Anzahl an Qualitätskontrollen und strengen Tests wurde die Westerngitarre haltbar und stabil gemacht – perfekt für den Gig am Lagerfeuer. Anspruchsvolle Anfänger sollten sich diese Gitarre auf jeden Fall ansehen.

Die Gitarre ist auch als elektroakustisches Modell mit einem integriertem Tonabnehmer erhältlich.

Straßenpreis: 129 Euro | Preis bei Thomann | Preis bei Amazon

Harley Benton GS-Travel-E

Wie der Name es verrät, ist diese Westerngitarre eine ideale Reisegitarre. Sie eignet sich für jede Situation, in der Du unterwegs bist und wenig Platz beim Transport hast. Mit ihrer 23,5-Zoll-Mensurlänge und ihren kompakten Abmessungen ist sie dennoch eine vollwertiges akustisches Instrument.

Der Korpus ist robust und aus Mahagoni gefertigt. Damit ist er stabil genug, um auch bei einen Einsatz unterwegs zu bestehen. Mit dem integriertem Tonabnehmer ist die Akustikgitarre auch auf lauten Bühnen durchschlagskräftig.

Straßenpreis: 139 Euro | Preis bei Thomann

Fender CD-60 BK V3

Diese Westerngitarre fühlt sich angenehm an und klingt dabei gut. Dadurch motiviert sie gerade auch Anfänger zum Üben und inspiriert auch fortgeschrittene Spieler.

Mit dem Dreadnought Korpus und der massiven Fichtendecke mit Scalloped X-Bracing besitzt sie einen ausgewogenen, kräftigen Ton. Sie ist eine gute Wahl als Einstiegsgitarre – eignet sich aber auch als Zweitgitarre für erfahrene Spieler.

Straßenpreis: 139 Euro | Preis bei Thomann | Preis bei Amazon

Baton Rouge X11LS/F-SCC

Eine Westerngitarre wie für den lauschigen Lagerfeuerabend gemacht. Das Screwed Charcoal Design ist ein echter Hingucker und setzt sich von vielen anderen Modellen deutlich ab. Mit ihren 21 Bünden bietet sie dir einen Bund mehr als die klassische Westerngitarre beim Solieren

Dabei bietet die Gitarre einen klaren, gut definierten Sound, der sich als ausgewogen bezeichnen lässt. Sie lässt sich sehr angenehm greifen und spielen.

Die Baton Rouge X11LS/F-SCC ist eine Anfänger Akustikgitarre, die aus der Masse heraussticht.

Straßenpreis: 155 Euro | Preis bei Thomann | Preis bei Amazon

Beste Westerngitarre bis 500 Euro

	Harley Benton CLP-15ME	Ibanez TCM50	Yamaha APX 600 Natural	Baton Rouge X6C/AC-AF
Bauform	00-12 mit Dovetail-Konstruktion	Thinline Semiakustik	APX	Auditorium mit Florentine Cutaway
Größe	7/8	4/4	4/4	4/4
Mensur	628 mm	650 mm	634 mm	630 mm
Korpus	Okume	Mahagoni	Nato	Zeder, Mahagoni
Hals	Okume	Mahagoni	Tone Wood	Mahagoni
Griffbrett	Pau Ferro	Purple Heart	Palisander	Ovangkol
Bünde	18	20	22	20
Sattelbreite	45 mm	42 mm	43 mm	43 mm
Mechaniken	k.A.	Smooth Tuner AS	DieCast, verchromt	DieCast, vergoldet
Saiten	D’Addario XTAPB Light .012 – .053	D’Addario EXP	k.A.	Elixir
Farben/Finish	Natur matt	Vintage Brown Sunburst	Natur	Natur
Besonderheiten	Fishman Presys-II Preamp System mit integriertem Stimmgerät	spezielles, integriertes Holzschlagbrett, Pearl Dot-Einlagen, Tonabnehmer	–	–
Lieferumfang	–	–	–	–
Straßenpreis (August 2023)	219 €	299 €	349 €	359 €

Harley Benton CLP-15ME

Bei dieser Westerngitarre handelt es sich um eine Akustikgitarre mit Tonabnehmer, die sich gut für die Benutzung auf der Bühne eignet. Sie ist klein, handlich und leicht zu spielen.

Du kannst die Akustikgitarre über das integrierte Fishman-Tonabnehmersystem auch rückkopplungsarm und flexibel verstärken. Mit der kleinen Mensur von 62,8 cm lässt sich die Gitarre auch von Anfängern und Menschen mit tendenziell kleineren Händen angenehm spielen.

Straßenpreis: 219 Euro | Preis bei Thomann

Ibanez TCM50

Diese Akustikgitarre hat einen Okoumé-Hals, der den Spielkomfort verbessert. Der integrierte magnetische Tonabnehmer AP2 reproduziert den natürlichen, warmen Klang einer Akustikgitarre gut.

Mit dem AEQ-2TM Vorverstärker kannst Du die Frequenzen von Bässen und Höhen einstellen. Praktisch: Das eingebaute Stimmgerät lässt sich verwenden, ohne dass die Gitarre eingesteckt ist.

Anfänger und Einsteiger können gerade vom eingebauten Stimmgerät profitieren.

Straßenpreis: 299 Euro | Preis bei Thomann | Preis bei Amazon

Yamaha APX 600 Natural

Eine Gitarre für E-Gitarristen, die auf der Bühne akustisch spielen wollen. Du kannst sie mit auf die Bühnen nehmen, an den Verstärker anschließen und einfach losspielen. Somit eignet sie sich auch für das Bandgefüge und verstärkte Gigs – und das rückkopplungsfrei.

Diese Westerngitarre hat ein natürliches Aussehen, einen tiefen Korpus für eine verstärkte Basswiedergabe. Das größere Volumen sowie eine gewölbte Verstrebung sorgen für einen ansprechenden, dynamischen Ton.

Straßenpreis: 349 Euro | Preis bei Thomann | Preis bei Amazon

Baton Rouge X6C/AC-AF

Diese Akustikgitarre bietet einen Top Sound für den geforderten Preis. Das Holz fühlt sich bei diesem Modell natürlich (und angeraut) an.

Mit ihrer Auditorium Florentine Cutaway Form ermöglicht sie ein angenehmes Spielgefühl auch in den hohen Lagen und beim Solieren.

Die Decke ist massiv aus kanadischem Zederholz gefertigt, der Boden und die Zargen sind aus gebeiztem Exotic Mahagoni Holz. Diese Kombination sorgt nicht nur für einen klasse Klang, sie macht die Gitarre auch robust und damit alltagstauglich.

Straßenpreis: 359 Euro | Preis bei Thomann | Preis bei Amazon

Beste Westerngitarre bis 1.000 Euro

	Taylor GS Mini
Bauform	Small Body
Größe	3/4
Mensur	597 mm
Korpus	Mahagoni, Sapele Scchichtholz
Hals	Sapele
Griffbrett	Ebenholz
Bünde	20
Sattelbreite	42,8 mm
Mechaniken	Chrom
Saiten	k.A.
Farben/Finish	Natur
Besonderheiten	Schwarzes Schlagbrett, Dot Griffbretteinlagen
Lieferumfang	Gigbag
Straßenpreis (August 2023)	598 €

Taylor GS Mini

Die Taylor GS Mini ist eine der beliebtesten Akustikgitarren der Welt. Sie vereint einen kleinen Korpus und ein kompaktes Spielgefühl mit einem großen, kräftigen Ton. Die Westerngitarre verfügt über eine massive Decke und eine Vielzahl an Tonholzoptionen.

Die Akustikgitarre eignet sich sowohl als Lagerfeuergitarre, als Singer/Songwriter-Gitarre als auch als einfach nur gut klingende Akustikgitarre. Das macht sie zu einer richtigen Allround-Gitarre.

Straßenpreis: 598 Euro | Preis bei Thomann

Lies auch: Akustikgitarre oder Konzertgitarre

Was ist eine Westerngitarre?

Eine Westerngitarre ist eine akustische Gitarre mit Stahlsaiten. Aus diesem Grund wird sie auch als Stahlsaiten-Gitarre oder Steelstring-Gitarre bezeichnet.

Eine Westerngitarre besitzt einen schmaleren Hals als eine Konzertgitarre (spanische Gitarre, Nylongitarre) und wird auch Folk Gitarre genannt.

Sie ist ein wichtiger Bestandteil vieler Musikrichtungen von Country über Folk bis Pop und Rock – hier ist sie für ihren schimmernden, silbrigen Klang bekannt, der sie von der klassischen Gitarre absetzt.

Eine Westerngitarre hat einen schmaleren Hals als eine Konzertgitarre.

Die oberen vier Saiten bestehen dabei aus einem Stahlkern, der mit einem feinen Draht umwickelt ist. Diese Saiten nennt man Basssaiten. Die unteren zwei Saiten sind die Diskantsaiten. Diese werden nicht umwickelt und bestehen ausschließlich aus Stahl.

Stahlsaiten haben eine größere Spannung als Nylonsaiten, um richtig zu klingen. Damit der Hals dieser Spannung stand hält, ist ein Stahlstab in ihm montiert. Mithilfe desselben kannst Du bei einer Westerngitarre die Biegung des Halses justieren.

Die heutige Form fand ihren Ursprung im 19. Jahrhundert. Sie entwickelte sich aus früheren Instrumenten wie der Laute. Die Entwicklung von Westerngitarren fand hauptsächlich in Amerika statt.

Entwicklung der Westerngitarre

Westerngitarren in ihrer heute bekannten Form wurden im 19. Jahrhundert in Amerika entwickelt. Sie basieren dabei auf dem Aufbau klassischer Gitarren, wie sie in Kontinentaleuropa gebaut und gespielt wurden.

Der spanische Gitarrenbauer Antonio de Torres Jurado nahm mehrere Änderungen am Korpus der klassischen Gitarre vor, um sie lauter zu machen. Er baute seine Instrumente mit einem größeren Gitarrenkorpus (wie man ihn bei modernen Gitarren findet) und fand heraus, dass die Resonanz die Lautstärke erhöht, wenn die Decke dünner ist.

Westerngitarren sind mit Stahlsaiten bestückt.

Auf der anderen Seite des Atlantiks revolutionierte der deutsche Einwanderer Christian Frederick Martin die Welt der stahlbesaiteten Akustikgitarren mit Designs, die wir noch heute verwenden. Er stammte aus einer Tischlerfamilie und war ein sehr geschickter Schreiner.

Nach seiner Ankunft in den USA eröffnete Christian Frederick Martin sein erstes Geschäft in New York City, die Fabrik steht bis heute in Pennsylvania.

Der Gründer von Martin Guitars setzte das sogenannte X-Bracing bei Akustikgitarren ein. Dabei werden an der Unterseite der Gitarrendecke Leisten x-förmig befestigt. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Stabilität in allen Richtungen.

Mit diesem X-Bracing war es nun möglich, Stahlsaiten auf einen Akustikgitarrenkorpus zu spannen. Dieser Korpus und vor allem auch Hals war so der deutlich höheren Spannkraft der Stahlsaiten gewachsen.

Die älteste bekannte Martin-Gitarre von Mai 1834. Sie wurde vom Firmengründer CF Martin Sr. in New York City von Hand gebaut. Bild: Joseph Brent from New York, USA, CC BY-SA 2.0

Stahlsaiten brachten einen großen Vorteil mit sich. Mit ihnen kannst Du lauter spielen als mit den Nylonsaiten einer Konzertgitarren. Aus diesem Grund eignen sich Westerngitarren auch für das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten. Sie sind laut genug, um mit diesen mitzuhalten.

Eine weitere für Westerngitarren wichtige Entwicklung machte Gibson in den frühen 1920er Jahren. Sie verbauten eine stählernen Halsspannstab zur Verstärkung und Stabilisierung. Dieser ermöglichte einen schmaleren Hals und somit eine angenehmere Spielbarkeit.

Wie ist eine Westerngitarre aufgebaut?

Der Aufbau einer Westerngitarre ist ähnlich der Konzertgitarre, da sie ja aus dieser heraus entstanden ist. Die Bezeichnungen für die einzelnen Elemente sind also gleich.

Es gibt aber dennoch einige Besonderheiten, auf die wir jetzt gesondert eingehen werden.

Westerngitarre Aufbau: So heißen die Komponenten einer Akustikgitarre

Zunächst einmal besteht eine Westerngitarre aus drei Teilen:

• Korpus
• Hals
• Kopf

Kopf

Im Gegensatz zu einer Konzertgitarre, besitzt eine Westerngitarre eine massive Kopfplatte. Die Stimmmechaniken sind geschlossen und befinden sich hinter der Kopfplatte. Sie sind von vorne nicht zu sehen.

Die Flügel zum Stimmen (Stimmwirbel) stehen bei dieser Form der Gitarre zur Seite ab. Die Stellachse zur Aufnahme des Saitenendes ist auf der Kopfplatte montiert und ragt dort heraus.

Lies auch: Westerngitarre Saiten wechseln

Hals

Der Hals einer Westerngitarre verbindet den Kopf der Gitarre mit dem Korpus. Auf der vorderen Seite des Halses wird das Griffbrett aufgeleimt. Auf diesem werden die Gitarrenakkorde gegriffen.

Das Griffbrett ist mit Bundstäbchen aus Metall versehen, die den schwingenden Teil einer Saite auf eine bestimmte Länge verkürzen. Die Bundstäbchen teilen das Griffbrett in Abschnitte, die als Bünde bezeichnet werden. Jeder Bund repräsentiert einen Halbton auf der Gitarre.

Indem Du eine Saite mit deinen Fingern herunterdrückst und mit der anderen Hand anschlägst, erzeugst Du einen bestimmten Ton. Dabei wird der frei schwingende Teil der Saite verkürzt und der klingende Ton erhöht sich.

Durch den schmaleren Hals kannst Du angenehmer greifen.

Auf dem Hals befindet sich zwischen Kopf und Hals der sogenannte Sattel. Dieser besteht aus Kunststoff oder Knochen. Auf diesem und der Stegeinlage liegen die sechs Saiten auf. Die Gitarrensaiten laufen über Kerben im Sattel direkt zu den Wirbeln an der Kopfplatte.

Korpus

Der Körper der Gitarre ist hohl und hat eine runde Öffnung (Schallloch), durch die der erzeugte Klang nach außen gelangt. Dadurch wird der Korpus (Körper) zu einem Resonanzkörper.

Dieser besteht aus drei Teilen:

• Gitarrendecke
• Gitarrenboden
• Gitarrenzargen

Die Gitarrendecke befindet sich auf der Vorderseite (Oberseite) des Körpers und nimmt die Vibration der Saiten über den Steg auf.

Der Gitarrenboden und die Seitenteile (Zargen) reflektieren den Klang über die Decke. Die Zargen sind die seitlichen Teile der Gitarre, die die Decke mit dem Boden verbinden.

Zusammen mit dem Boden entsteht der Resonanzkörper der Gitarre. Das verwendete Holz kann den Klang der Gitarre beeinflussen, genauso wie die Größe des Korpus und die Verarbeitung.

Es gibt verschiedene Korpusformen für Westerngitarren. Die beliebteste ist wohl die Dreadnought-Form.

Westerngitarren besitzen häufig ein sogenanntes Cutaway. Dabei handelt es sich um einen Ausschnitt im Korpus der Gitarre. Dieser befindet sich unterhalb des Griffbretts. Dadurch kannst Du einfacher höhere Lagen auf dem Griffbrett erreichen.

Unterschied Westerngitarre und Konzertgitarre

Eine Westerngitarre hat Stahlsaiten, bei einer Konzertgitarre sind dies Nylonsaiten. Der Hals und das Griffbrett der Westerngitarre sind schmaler, dafür ist der Korpus in den meisten Fällen größer. Das macht das Greifen insgesamt einfacher, Du brauchst allerdings etwas mehr Kraft beim Greifen von Akkorden.

Westerngitarren haben häufig Tonabnehmer verbaut, über die Du sie verstärken kannst.

Die Kopfplatte bei der Westerngitarre ist geschlossen, während sie bei einer Konzertgitarre offen ist.

Viele Westerngitarren sind mit einem Tonabnehmer ausgestattet. Mit diesem kann die Gitarre auch elektrisch verstärkt werden. Bei Konzertgitarren sind Tonabnehmer eher unüblich.

Auch die Spielweisen der beiden Gitarrenarten unterscheiden sich. Während Konzertgitarren in der Regel gezupft werden (hier fehlt ein Schlagbrett), werden auf Westerngitarren üblicherweise Akkorde angeschlagen. Dafür kannst Du ein Plektrum verwenden.

Die Fingerpicking-Technik ist ebenfalls mit einer Westerngitarre möglich.

Aber Achtung: Die Merkmale von Konzert- und Westerngitarren können sich auch vermischen. So gibt es beispielsweise Konzertgitarren mit Cutaway und Westerngitarren mit offenen Kopfplatten.

Wie klingt eine Westerngitarre?

Eine Westerngitarre klingt durch ihre Stahlsaiten in den Höhen brillant und satt im Bass. Dieser klare, durchdringende Klang wird auch durch den größeren Resonanzkörper von Westerngitarren beeinflusst.

Akkorde angeschlagen auf einer Westerngitarre

Fingerpicking mit einer Westerngitarre

Westerngitarren werden auch gerne am Lagerfeuer eingesetzt.

Für welche Genre eignet sich eine Westerngitarre?

Da Westerngitarren hauptsächlich zum Spielen von Akkorden verwendet werden, eignen sie sich für bestimmte Musikgenre mehr als für andere. In der Regel sollen die Akkorde den Gesang eines Sängers untermalen. Beliebte Genre sind unter anderem:

• Folk
• Jazz
• Blues
• Rock
• Country

Mehr über Fingerstyle Gitarre lernen

Die richtige Größe deiner Westerngitarre

Beim Kauf einer Westerngitarre musst Du auch auf die Größe der Gitarre achten. Die Standardgröße einer Akustikgitarre ist 4/4. Das entspricht einer Mensur von 630 – 650 mm. Unter Mensur versteht man die frei schwingende Saitenlänge.

Das ist die Länge von der Auflage der Saiten am Steg bis zur Auflage am Obersattel. Anders ausgedrückt bestimmt die Mensur die Länge des Halses ab dem 12. Bund bis zum Kopf.

Die unterschiedlichen Korpusgrößen einer Westerngitarre visualisiert

Für erwachsene Menschen hat eine Gitarre in Standardgröße die richtige Größe. Sie wird Menschen ab etwa 1,60 m Körpergröße empfohlen. Für Kinder und kleinere Menschen empfehlen sich allerdings kleinere Gitarren, da sie diese besser halten und spielen können.

Lesetipp: Mensur Gitarre

Darauf musst Du beim Kauf einer Westerngitarre achten

• Die richtige Größe der Gitarre
• Es gibt eigene Linkshänder Gitarren (oft mit LH gekennzeichnet)
• Westerngitarren um die 100 Euro haben bereits eine gute Qualität und eignen sich gerade auch gut für Anfänger
• Probiere am Besten unterschiedliche Gitarren vorher aus oder informiere dich in Tests zum Vermeiden von Fehlkäufen
• Beim Gebrauchtkauf sollte das Holz der Gitarren keine tiefen Kratzer haben und der Hals sollte nicht verzogen sein

Westerngitarre: FAQ

Was ist der Unterschied zwischen einer Western und einer Konzertgitarre?

Der Hauptunterschied sind die Saiten. Eine Westerngitarre ist mit Stahlsaiten besaitet, während eine Konzertgitarre Nylonsaiten besitzt.

Welche Westerngitarre ist am besten?

Grundsätzlich verfügen teurere Westerngitarren über eine bessere Qualität und einen besseren Klang. Aber auch Gitarren um die 100 Euro können schon sehr gut sein, wie unsere Testsieger zeigen.

Warum Westerngitarre?

Eine Westerngitarre hat einen klaren, durchdringenden Klang und eignet sich für viele populäre Genres wie Rock, Blues und Folk.

Ist eine Westerngitarre für Anfänger geeignet?

Ja, eine Westerngitarre ist genauso für Anfänger geeignet wie einen Konzertgitarre. Du musst nur beachten, dass Du fester auf die Stahlsaiten drücken musst und das anfangs etwas unangenehm sein kann.

Wie teuer ist eine gute Westerngitarre?

Es gibt bereits gute Westerngitarren für um die 100 Euro. Nach oben sind preislich keine Grenzen gesetzt.

Kann man bei einer Westerngitarre Nylonsaiten einsetzen?

Ja, das ist möglich. Da Westerngitarren allerdings auf Stahlsaiten ausgelegt sind, besteht die Gefahr das Nylonsaiten auf einer Westerngitarre schnell reißen.

Ratgeber: Erste Akustikgitarre kaufen

Soll ich mich nun für eine Westerngitarre entscheiden?

Bei der Beantwortung der Frage nach einer Western- oder einer Konzertgitarre solltest Du dich fragen, für was Du sie einsetzen möchtest. Willst Du dich mit Akkorden selbst begleiten oder in einem Bandgefüge spielen, empfiehlt sich die Westerngitarre.

Auch für die Genre Folk, Jazz, Blues, Rock und Country solltest Du eher zu einer Westerngitarre greifen.

Spielst Du selber Westerngitarre? Was sind deine Erfahrungen damit? Schreib es uns gerne in die Kommentare.