Western oder klassisch? Diese Frage stellt sich beim Erwerb einer Akustikgitarre meist zuerst. Doch auch auf Material und Saitenlage ist zu achten.
Worauf Du beim Kauf deiner Akustikgitarre besonderen Wert legen solltest, welche Bauweisen es gibt und wie Du deine Akustikgitarre am besten aufnehmen kannst, dies und vieles Mehr erfährst Du hier in unseren Ratgebern und Testberichten.
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Eine Akustikgitarre ist eine Gitarre, deren Tonerzeugung rein mechanisch (ohne Elektronik) erfolgt. Die Töne entstehen durch Zupfen oder Anschlagen der Saiten, die durch den hohlen Holz-Korpus der Gitarre verstärkt werden.
Der Ton wird von den Saiten über den Steg auf die Decke übertragen. Die Decke trägt maßgeblich zum Klang bei und wird meist aus Fichtenholz hergestellt.
Neben akustischen Gitarren gibt es auch elektroakustische Gitarren, die einen eingebauten Tonabnehmer besitzen. Mit diesen halbakustischen Gitarren lässt sich der Ton über einen Verstärker ausgeben.
Akustikgitarren gehören zu den Chordophonen (Tonerzeugung erfolgt über eine oder mehrere schwingende Saiten) und sind Zupfinstrumente. Sie sind mit der E-Gitarre verwandt, die sich etwa vier Jahrhunderte später aus der akustischen Gitarre entwickelten.
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Akustikgitarren bekommst Du bereits für relativ kleines Geld. Sie sind einfach zu transportieren und bieten dir viele Einsatzmöglichkeiten.
So kannst Du nicht nur komplizierte Picking-Muster anhand von Noten oder Tabs einüben, sondern auch relativ schnell Akkordfolgen mit unterschiedlichen Strumming-Mustern spielen. Akustikgitarren werden daher gerne verwendet um sich selbst beim Gesang zu begleiten.
Auch brauchst Du für dieses Instrument weder Strom noch Verstärker. Manche Akustikgitarren besitzen allerdings extra einen XLR-oder Klinken-Anschluss um sie mit einer Anlage zu verbinden. Und sobald alles richtig gestimmt ist, kann es auch schon losgehen.
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Die Geschichte der Akustikgitarre beginnt im 16. Jahrhundert in Spanien. Hier wurden die ersten Gitarren gebaut, die sich aus früheren Saiteninstrumenten wie der Laute und der Guitarra entwickelten. Antonio Stradivari baute zum Beispiel die Barockgitarre, die vier bis fünf Saiten besaß.
Große Gitarrenbauer wie Antonio de Torres führten zwei Jahrhunderte später die klassische Gitarre ein, die ihrer Bauform bis heute treu geblieben ist. Mit seiner vierten selbstgebauten Gitarre „La Leona“ erschuf Torres eine Gitarre mit Schallloch, Schraubmechanik, höheren Steg und festen Bünden. Der Korpus wurde vergrößert und das Holz dünner.
Mit einem Fächersystem an der Gitarrendecke verbesserte er außerdem die Schallentwicklung. Die uns heute bekannten Nylonsaiten haben wir Andrés Segovia zu verdanken, der zusammen mit Albert Augustine Saiten aus Tierdarm mit Kunstfasern ersetzt hat. Mit Nylonsaiten konnte die Stimmung der Gitarre besser aufrecht erhalten werden.
Bis zum 18. Jahrhundert variierte die Anzahl der Saiten einer Gitarre stark. Erst im 18. Jahrhundert einigte man sich auf standardmäßig sechs Saiten auf einer Gitarre.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Akustikgitarre immer beliebter und es entwickelten sich viele verschiedene Varianten wie die Flamenco-Gitarre und die Steel-String-Gitarre.
Letztere wurde in den USA entwickelt und hatte einen größeren Korpus und Stahlsaiten, die einen lauteren und brillanteren Klang erzeugten als die traditionellen Nylonsaiten.
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Die Entwicklung der Stahlsaiten und des X-Bracings war die Geburtsstunde der Westerngitarre. Mit einem lauteren Klang wurde sie typischerweise von Cowboys und Siedlern im Westen der USA gespielt von denen sie ihren Namen erhielt.
Die klassische Gitarre fand hingegen in Europa ihre Fans und wurde während der Kolonialzeit in Südamerika verbreitet. Daher sind europäische Musikstile wie Klassik oder Flamenco stark von der klassischen Gitarre geprägt.
Die Akustikgitarre entwickelte sich in den 1920er Jahren zu einem beliebten Instrument der Folk-Musik sowie des Blues und Country. Berühmte Gitarristen wie Robert Johnson, Woody Guthrie und Pete Seeger trugen dazu bei, die Akustikgitarre als Symbol der amerikanischen Volksmusik zu etablieren.
Auch in der Popmusik fand die Akustikgitarre ab den 1960er Jahren immer mehr an Gebrauch. Künstler wie Bob Dylan und die Beatles machten die Akustikgitarre in der Zeit zu einem wichtigen und bis heute unverzichtbaren Instrument in sehr vielen Musikgenres.
Grundsätzlich lassen sich zwei Typen von Akustikgitarren voneinander unterscheiden: Die klassische Gitarre, auch Konzertgitarre genannt, und die Westerngitarre. Der große Unterschied zwischen beiden liegt in erster Linie in dem Material, aus dem die Saiten bestehen.
FAQ: Akustikgitarre oder Konzertgitarre?
Während für die klassische Gitarre Nylonsaiten verwendet werden, ist die Westerngitarre mit Stahlsaiten bespannt. Die dünnen Saiten aus Metall können besonders am Anfang einen schönen Abdruck auf den Fingerkuppen hinterlassen. Mit der Zeit und regelmäßigem Spielen bildet sich jedoch relativ schnell eine Hornhaut auf den Fingerspitzen und erleichtert so das Greifen.
Zu bedenken ist ebenfalls, dass das Griffbrett der klassischen Gitarre breiter ist als das der Westerngitarre. Die Nylonsaiten liegen somit auch weiter auseinander, wodurch sich die Gitarre leichter mit den Fingern zupfen lässt. Für die Stahlsaiten empfiehlt es sich dagegen eher ein Plektrum zum Picking oder Strumming zu verwenden.
Die Westerngitarre klingt durch ihre kleinen Unterschiede zur klassischen Gitarre heller und obertonreich und findet im Blues, Country und Jazz Verwendung. Konzertgitarren klingen hingegen deutlich ausgewogener und besitzen aufgrund ihrer Nylonsaiten einen warmen und runden Klang. Dadurch eignet sich die Konzertgitarre meist gut als Soloinstrument.
Fakt ist, dass Nylonsaiten einen geringeren Zug haben als Stahlsaiten und weicher zu spielen sind. Dadurch eignen sie sich für empfindliche Hände oder Kinderhände am besten. Jedoch ist der Hals einer klassischen Gitarre breiter als der einer Westerngitarre, was das Greifen der Saiten und damit das Lernen der Akkorde schwierig macht.
Die Gitarren haben also beide ihre Vor- und Nachteile, jedoch würde ich als Anfänger auf die Konzertgitarre zurückgreifen. Grund dafür sind ihre deutlich angenehmer zu spielenden Saiten.
Eine Akustikgitarre besteht aus einem Körper (Korpus), einem Hals und einem Kopf. Der Korpus beinhaltet das Schallloch, welches die entstandenen Klänge nach außen trägt. Bei Westerngitarren besitzt der Korpus zusätzlich einen sogenannten Cutaway (Einkerbung im Körper), der die Griffe bei hohen Tönen erleichtert.
Als Hauptverantwortlicher für die Klangentwicklung ist der Korpus innen hohl und hat eine kreisförmige Öffnung – das Schallloch. Das Holz schwingt beim Spielen mit.
Für die Verarbeitung einer Akustikgitarre wird meist Fichtenholz oder Zedernholz für die Decke und Mahagoni, Ahorn oder Palisander für den Hals und andere Komponenten verwendet.
Der Hals einer Akustikgitarre ist entweder am Korpus angeleimt oder angeschraubt. Dieser verbindet den Kopf der Gitarre mit dem Körper und ist mit Bünden ausgestattet. Die Bundstäbe helfen beim Spielen, denn sie entsprechen einen Halbtonschritt.
Eine Akustikgitarre ist mit Saiten bespannt die vom Steg am Korpus bis zum Kopf der Gitarre über den Hals verlaufen. Diese sind entweder aus Nylon oder Stahl. Nylonsaiten sind typisch für klassische Gitarren und Stahlsaiten werden auf Westerngitarren verwendet.
Eine Gitarre besitzt meist sechs Saiten. Es gibt auch Ausnahmen mit mehr oder weniger Saiten.
Am Kopf der Gitarre finden die Saiten auf der sogenannten Kopfplatte ihr Ende. Sie sind an den Stimmmechaniken festgemacht und können dort an den Wirbeln gestimmt werden. Ein abgewinkelter Kopf sorgt dafür, dass die Saiten angewinkelt auf dem Sattel auffliegen.
Wie schon erwähnt, empfiehlt es sich als Anfänger auf Konzertgitarren zurückzugreifen. Besonders bei Kindern sollte man darauf achten eine Kindergitarre zu kaufen. Eine zu große Gitarre lässt sich von Kindern nicht gut spielen.
Die Größe einer Akustikgitarre richtet sich an die Größe des Spielers. Der entscheidende Punkt ist die sogenannte Mensur (Länge der schwingenden Saiten), die die Größe der Bünde entscheidet. Ist eine Gitarre kleiner, ist auch der Hals kürzer und die Bünde näher beieinander. Das erleichtert kleinen Spielern mit kleinen Händen das Spielen.
Überlege dir vor dem Kauf welche Musikstile Du mit deiner Gitarre spielen möchtest. Klassik und Flamenco sind ein Fall der klassischen Gitarre und Pop, Blues und Country sind für eine Westerngitarre besser zu meistern.
Bedenke, dass Du die richtigen Saiten auf deine Gitarre anbringst. Stahlsaiten gehören auf eine Westerngitarre und Nylonsaiten auf eine Konzertgitarre. Besaitest Du die jeweilige Gitarre falsch, kann das den Hals der Gitarre beschädigen.
Beim Kauf einer (gebrauchten) Gitarre solltest Du generell ein paar Dinge beachten:
Anfängern sind Gitarren im Low Budget-Bereich zu empfehlen, die zwischen 80 und 150 Euro kosten. Diese sollten ein paar Jahre ausreichen und können bei Bedarf auch noch weiter ausgerüstet werden. Wer länger von seiner Gitarre haben möchte sollte nach Gitarren ab 200 Euro Ausschau halten.
Tipp: Für eine sichere und stabile Aufbewahrung solltest Du über den Kauf einer Gitarrentasche oder eines Gitarrenständers nachdenken.
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Bevor Du den Sound deiner Akustikgitarre aufnimmst, solltest Du die Saiten der Gitarre wechseln. Neue Saiten klingen wesentlich voller und brillanter als alte Saiten.
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Achte zudem auf eine gute Raumakustik. Ein guter Aufnahmeraum kann den Klang deiner Gitarre in der Aufnahme verbessern. Ist deine Raumakustik nicht vorteilhaft, solltest Du mit deinem Mikrofon weniger Raumanteil aufnehmen. Rücke die Mikrofone dafür einfach näher an dich heran.
Zur Aufnahme benötigst Du zwei Kleinmembrankondensatormikrofone mit Nierencharakteristik. Eines richtest Du in Richtung Schallloch und ein anderes in Richtung zwölfter Bund aus.
Mehr Infos: Akustikgitarre aufnehmen
Beseitige zuletzt noch Störquellen wie Schmuck, Armbanduhren oder Armbänder. Somit vermeidest Du Störgeräusche in deiner Aufnahme.
Tipp
Verwende ein dünnes Plektrum (0,38 mm) für einen rhythmischen Klang. Ein dickes Plektrum (0,78 mm) sorgt für einen runderen Klang.
Vergesse natürlich auch nicht deine Gitarre vor dem Aufnehmen zu stimmen.
Wie auch andere Instrumente muss eine Akustikgitarre regelmäßig gestimmt werden. Sobald die Saiten nur noch schiefe Töne hervorbringen, kannst Du Songs nicht mehr richtig spielen – ein Stimmgerät muss her.
Stimmgeräte gibt es online (als App) oder als Hardware. Die typische Variante ist das Gerät selbst, welches Du an der Kopfplatte der Gitarre befestigt. Dies wäre ein sogenannter Clip-Tuner – die gängigste Variante der Stimmgeräte, die Du schon für ein paar Euro erwerben kannst.
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Ein Stimmgerät zeigt dir auf einem Display die Note an, die du gerade spielst. Ist die angeschlagene Saite zu hoch oder zu niedrig gestimmt, wird dir das meist in Form von roten und grünen Balken angezeigt.
Drehst Du nun an den Stimmmechaniken der Kopfplatte, wird die Saite gestimmt. Eine Akustikgitarre wird folgendermaßen gestimmt:
E-A-D-G-H-E
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Als Singer-Songwriter kannst du mit einem Rechner, einer Musiksoftware und einem guten Studiomikrofon dich sowie deine Gitarre aufnehmen.
Das Mikrofon muss nun so platziert werden, dass dein Gesang sowie der Gitarrensound gut zu hören sind. Alternativ kannst Du beides auch getrennt aufnehmen, um die Spuren später getrennt voneinander editieren zu können.
Für eine bessere Performance ist die erste Variante empfehlenswert. Dafür muss das Mikrofon etwa 40 cm von dir entfernt aufgebaut werden. Dieses sollte auf der Höhe zwischen dem Mund und dem Schallloch der Gitarre platziert werden. Die Klangfarbe verändert sich je nach Winkel, Höhe und Entfernung des Mikrofons.
Mehr dazu: Singer-Songwriter aufnehmen
Deine Akustikgitarre klingt nicht mehr wie vor ein paar Jahren? Dann kannst Du sie mit ein paar Tipps ganz einfach aufbessern.
Mehr dazu: Akustikgitarre verbessern
Fingerpicking ist das Gitarre spielen ohne Plektrum. Du zupfst mit deinen Fingern die Gitarrensaiten an und kannst dabei Funktionen einer ganzen Band übernehmen.
Für das Fingerpicking kannst Du jede Art von Gitarre nutzen. Die Westerngitarre ist jedoch die beliebteste Variante. Die rechte Hand wird in der Nähe des Stegs platziert und der Daumen liegt fast parallel zu den Saiten.
Was ist der Unterschied zwischen einer Konzertgitarre und einer Westerngitarre?
Eine Konzertgitarren ist mit Nylonsaiten besaitet und hat dadurch einen warmen und vollen Klang. Eine Westerngitarre hingegen besitzt Stahlsaiten, die heller und obertonreicher klingen. Außerdem erkennst Du eine Westerngitarre an ihrem Cutaway.
Welche Saiten für Akustikgitarre Anfänger?
Nylonsaiten eignen sich gut für Akustikgitarren Anfänger. Zum Beispiel die D´Addario Pro-Arté Carbon.
Was ist eine Bariton Akustikgitarre?
Eine Bariton Akustikgitarre vereint die Gitarre und den Bass. Sie besitzt einen bassigeren Sound, ist jedoch eine Gitarre und wird anders gestimmt.
Welche Plektren für Akustikgitarre?
Dünne Plektren bis 0,5 mm eignen sich für Akustikgitarren und Anfänger. Du kannst jedoch auch mit dicken Plektren spielen, um einen runderen Klang zu erhalten.
Was kostet eine Akustikgitarre für Anfänger?
Eine günstige Akustikgitarre für Anfänger kostet bis etwa 200 Euro. Auch hochwertigere Modelle über diese Preisklasse hinaus sind möglich.
Kann man bei einer Akustikgitarre einen Tonabnehmer anbringen?
Ja, Du kannst Tonabnehmer an eine Akustikgitarre anbringen, wenn Du sie verstärken möchtest. In manchen Modellen sind diese sogar schon verbaut.
Wie oft Saiten wechseln Akustikgitarre?
Du solltest die Saiten deiner Akustikgitarre alle ein bis zwei Monate wechseln. Spielst Du die Gitarre selten, können sie auch länger drauf bleiben.
Wie heißen die Saiten einer Akustikgitarre?
Die Saiten einer Akustikgitarre heißen E-A-D-G-H-E
Wie schnell kann man Akustikgitarre lernen?
Mit etwa 15 bis 30 Minuten üben am Tag kannst Du schon nach wenigen Wochen etwas Akustikgitarre spielen können.
Woher kommt die Akustikgitarre?
Die Akustikgitarre entwickelte sich aus der Laute und wurde im 19. Jahrhundert von Antonio de Torres so kreiert, wie wir sie heute kennen.