TC Electronic BodyRez Testbericht
Polierter PA-Sound von Akustikgitarren mit Piezo-Pickup

TC Electronic BodyRez Testbericht

Das unscheinbare Utensil im TC Electronic BodyRez Testbericht


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Konstruktion

Das TC Electronic BodyRez ist in ein stabiles Gussgehäuse gekleidet. An der Konstruktion ist nichts auszusetzen – gute, solide Arbeit. Die großen Klinkenanschlüsse sind fest mit dem Gehäuse verbunden. Für die Stromversorgung braucht man die bei Bodentreter üblichen 9 Volt, ein passendes Netzteil wird mitgeliefert. Ein Batteriefach ist nicht integriert.

Das Pedal besitzt eine True-Bypass-Schaltung. Das bedeutet, dass dein Gitarrensignal hardwaremäßig an dem Effekt vorbeigeführt wird, wenn dieser ausgeschaltet ist.

Ein stabiler Fußschalter und eine gut sichtbare LED zur Anzeige des Betriebszustandes sind vorhanden. Ein einziges Poti zur Einstellung des Effekts ist auf der Oberseite zu finden. Ein USB-Anschluss erlaubt Firmware-Updates, die Du von der Herstellerseite beziehen kannst.

Funktionen des TC Electronic BodyRez

Ein Tontechniker, der sich ausschließlich um deine akustische Gitarre kümmert? Das wär doch ein Traum. Damit das Effektgerät macht, was die Werbung verspricht, muss der Piezo-Tonabnehmer unter dem Steg verbaut sein.

Das TC Electronic BodyRez ist eine geschickte Kombination mehrerer Effekte, als da wären Filter, Kompressor und Feedback-Unterdrücker. Quasi ein Enhancer für Westerngitarren und andere akustische Klampfen mit Tonabnehmer. Er soll den vergleichsweise »flachen« Piezo-Sound natürlicher klingen lassen.


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Neben der Möglichkeit, deiner Gitarre wieder mehr »Body« zu verleihen, kann das Pedal noch wesentlich mehr, und das mit nur zwei Bedienmöglichkeiten. Hältst Du den Fußschalter dauerhaft gedrückt, wird der Ausgang stummgeschaltet und der Stecker kann geräuschlos aus der Gitarre gezogen werden. Der Live-Tontechniker und seine PA-Anlage werden es dir danken.

Des Weiteren kann die Polarität umgekehrt (landläufig: »die Phase gedreht«) werden – ob dies aktiv ist, erkennst Du an der Farbe der Betriebs-LED.

In der Praxis

Heute ging es mit dem kleinen Helferlein direkt zur Band in den Proberaum. Als Testobjekt musste meine Takamine mit Piezo- und Fishman-Elektronik herhalten, eingespielt über unsere Proberaum-PA.

Gitarre eingestöpselt und den TC Electronic BodyRez auf 12 Uhr gestellt, angefangen zu spielen und die Kinnlade wieder hochgeklappt. Was wir da hörten, hatten wir echt nicht erwartet. Den vollen, runden Klang einer akustischen Westerngitarre, so wie es sich anhören sollte. Der Effekt reicht von leichter Kompression (Linksanschlag) bis volle Pracht (Rechtsanschlag).

Meine Erwartungen wurden deutlich übertroffen und das einzige, was den Sound noch toppen könnte, wäre die Abnahme über ein Kleinmembran-Kondensatormikrofon. Das ist im Live-Betrieb aber nur schwer machbar.

Fazit im TC Electronic BodyRez Testbericht

Brauchst Du als Westerngitarrist deinen ganz persönlichen FOH-Knecht im Bodentreterformat? Dann bist Du hiermit bestens bedient. Dein Studio- und/oder Live-Tontechniker aus Fleisch und Blut wird sich über diesen Neuerwerb freuen.

Neben dem Hauptfeature, aus einem Piezo- wieder einen vollen, runden Gitarrensound zu machen, bietet dir das Pedal noch eine Feedbackunterdrückung im Bassbereich und den unteren Mitten. Zudem lässt sich die Phase umkehren und eine Stummschaltung ist mit von der Partie.

Da die Funktionalität und der Sound in dieser Preisklasse absolut einmalig sind, vergebe ich hier gerne die volle Punktzahl.

TC Electronic BodyRez Features

  • Verwandelt sterile Piezosounds in »echte« Gitarrenklänge
  • Feedbackunterdrückung
  • Polaritätsumkehr
  • Stummschaltung
  • True Bypass
  • 9-Volt-Netzteil im Lieferumfang
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TC Electronic BodyRez Test

Lesermeinungen (2)

zu 'TC Electronic BodyRez Testbericht: Polierter PA-Sound von Akustikgitarren mit Piezo-Pickup'

  • Raphael   29. Okt 2015   10:19 UhrAntworten

    Das klingt ja wirklich vielversprechend und könnte endlich die Lösung für dünn klingende Akustik-Auftritte sein! 99€ sind absolut okay

  • Skinner   17. Sep 2023   22:44 UhrAntworten

    Also ich finde da ist aber ein deutlicher Unterschied zu hören für mich. Besonders fällt der Bassbereich auf. Irgendwie scheint der verzögert bzw reichlich unterdrückt. Ich bin von dem Ergebnis mehr als enttäuscht

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