t.bone SCT 700 Röhrenmikrofon Testbericht
Warmherziges Schwergewicht

Das t.bone SCT 700 bringt alles mit, was Du für deine Vocal-Aufnahmen im Homestudio benötigst.


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Blick in den Koffer

Na, das fängt ja gut an. Ich öffne den überraschend hochwertig anmutenden Transportkoffer und mein Ordnungssinn macht Freudensprünge. Hier hat alles seinen Platz: Die Kabel, die Box zur Spannungsversorgung, die Mikrofonspinne im oldschooligen Grau, der Windschutz und nicht zuletzt das t.bone SCT 700 verfügen über jeweils eigene, gut gepolsterte Fächer.

t.bone sct 700

Das t.bone SCT 700 gibt es im praktischen Set schon für 149,00 Euro. Ein echter Schnapper für dein Homestudio?

Ganz genau so, wie man das von einem Kondensatormikrofon des höheren Preissegments erwartet. Nur dass wir es hier eben nicht mit einem teuren, sondern einem enorm preisgünstigen Röhrenmikrofon zu tun haben. Einen besseren ersten Eindruck kann man kaum machen.

Gewicht

Ich nehme das Mikrofon aus seiner gepolsterten Schutzhülle und bin erstaunt über das Gewicht. Stolze 700 Gramm bringt das t.bone SCT 700 auf die Waage. Zwar sind Röhrenmikrofone von Natur aus schwerer als andere Gattungen, dennoch überrascht mich die angenehme, Wertigkeit vermittelnde Schwere in meiner Hand.

Dieses Mikrofon ist definitiv kein Spielzeug. Und wenn es nur halb so gut klingt, wie es sich anfühlt, dann ist das eine kleine Sensation.

Anschließen

Nach dem leichten Rausch, in den ich nach dem ersten optischen und haptischen Erlebnis mit dem t.bone SCT 700 gefallen bin, schließe ich das Mikro an. Also schnell die Spinne ist schnell am Stativ montiert, das t.bone SCT 700 darin positioniert und das siebenpolige Anschlusskabel zum Verbinden von Mikrofon und bereits verkabelter Spannungsversorgung genutzt.


Passend dazu


Die in solchen Geräten verbaute Röhre benötigt so viel Stromzufuhr, wie sie eine gewöhnliche Phantomspeisung nicht bieten kann. Daher kommt hier eine externe Spannungsversorgung im Lieferumfang, die Abhilfe schafft.

Klang

Über meine Studiomonitore klingt das t.bone SCT 700 richtig gut – fast noch besser, als ich es angesichts des geforderten Preises erwartet hatte. Der erste Eindruck klingt vollmundig und warm – ganz so wie ich es von einer Röhre erwartet hätte. Das Mikrofon verpasst der Stimme eine sanfte Färbung.

Die Auflösung ist angemessen, die Details ebenfalls. Die weich abgerundeten Höhen sind charmant, sie finden sicher gute Abnehmer, wenn es um das Einsingen von Vocals geht. Allerdings dürften sie für mein Empfinden etwas präziser abgebildet werden. Schließlich soll die Sprachverständlichkeit bei aller Wärme nicht leiden.

An anderer Stelle ist das auch zu bemerken: Das Mikro schluckt die scharfen S-Laute leicht. Das ist für soulige Gesangsaufnahmen sicher von Vorteil, wer hingegen aggressive Raps aufzeichnen möchte, wird damit vielleicht nicht glücklich werden. Für reine Sprachaufnahmen ist ein Röhrenmikrofon ohnehin nicht die erste Wahl.

Alles in allem hat das t.bone SCT 700 einen recht eigenen Charakter, was bei einem günstigen Mikrofon ansonsten eher selten der Fall ist und durchaus als Pluspunkt gewertet werden darf. Ob Du diesen magst, kannst Du in unseren Klangbeispielen anhören.

t.bone SCT 700 Features

  • Röhrenmikrofon
  • Komplettes Set inklusive Koffer, externer Spannungsversorgung, Spinne und Windschutz
  • Warmer Sound
  • Sanft abgerundete Höhen
  • Leichtes Schlucken scharfer S-Laute
  • Richtcharakteristik: Superniere
  • Wandlerprinzip: Kondensator
  • Frequenzbereich: 20 - 20000 Hz
  • Ausgangsimpedanz: 200 Ohm
  • Empfindlichkeit: 36+/-2 dB (0 dB-1V/Pa 1000Hz)
  • Gewicht: 700g (Mikrofon)
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t.bone SCT 700 Test

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