Startone MK-200 Testbericht
Keyboard für Hobbymusiker, Musikschüler & Co.

Startone MK-200 Testbericht

Das Startone MK-200 ist sehr gut ausgestattet - auch mit einem Notenständer

Was ist es?

Mit dem Startone MK-200 bekommst Du ein Home-Keyboard für Einsteiger. Zielgruppe sind die Welt der Tasteninstrumente, Musiker ohne professionelle Ambitionen und der musikalisch interessierte Nachwuchs. Es bietet 61 Tasten, mit denen Du je nach Anschlaghärte sehr leise bis sehr laute Töne spielen kannst. Lautsprecher und ein Kopfhörerausgang sind integriert. Im Lieferumfang findet sich ein aufsteckbarer Notenhalter.

Ein Metronom zur Unterstützung eines taktfesten Spiels ist zuschaltbar. Je 110 Begleitvorlagen lassen sich abspielen. Der Tastaturbereich ist aufteilbar (links Klang A, rechts Klang B) und das Spiel von mehreren Klängen mit einer Taste ist ebenfalls möglich.

Dieses Keyboard ist für 89,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) exklusiv beim Musikhaus Thomann erhältlich.


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Startone MK-200 Testbericht

Verarbeitung & Haptik des Startone MK-200

Wenn Du gut auf das Instrument achtgibst, wirst Du lange Freude daran haben – an der Verarbeitung gibt es in dieser Preisklasse nichts auszusetzen. Klar, die Knöpfe wackeln etwas und fühlen sich sehr recht weich an (sie weisen keinen deutlichen Druckpunkt auf). Doch das ist verschmerzbar, die Bedienbarkeit wird dadurch kaum geschmälert.

Tastatur

Die Tastatur spielt sich gut für ein Keyboard dieses Kalibers. Dank der moderaten Federung sind die Tasten nicht zu schwergängig, aber auch nicht zu lasch. Das ermöglicht ein sehr flüssiges, flinkes Spiel.

Ein Tastenklappern ist beim Spiel zu hören, hält sich aber in akzeptablen Grenzen. Die Tasten sind nicht rutschfest, wie es bei Kunststoff mit glatter Oberfläche üblich ist. Macht nichts, schweißtreibende Bühnenauftritte sollen mit diesem Musikinstrument ja nicht absolviert werden.

Stark für 89 Euro: Die Tasten sind anschlagsdynamisch. Das heißt, dass sich je nach Härte des Anschlags sehr leise bis sehr laute Töne spielen lassen. Dieses eminent wichtige Ausdrucksmittel für Tasteinstrumente aller Couleur ist im budgetfreundlichen Einsteigerbereich sonst nicht zu finden.

Dabei lässt sich in drei dezent unterschiedlichen Stufen einstellen, wie empfindlich die Anschlagdynamik auf das Spiel reagieren soll. Oder Du schaltest sie ganz ab, was gerade den kleinsten Musikussen die ersten Klangerfahrungen erleichtert. Prima.

Lies auch: Keyboardständer: Was Du vor dem Kauf beachten musst

Vielstimmigkeit

Mit bis zu 32 Stimmen lässt sich in der Regel ohne Sorge um »abgeschnittene« Noten spielen. Wenn es beidhändig, mit Sustain-Pedal und Begleitautomatik verwendet wird, stößt das Instrument ab und zu an seine Grenzen. Das rechtfertigt noch keinen Rüffel im Lichte des Kaufpreises.

Klänge des Startone MK-200

Mit 320 spielbaren Klängen und virtuellen Instrumenten bietet das Startone MK-200 eine stattliche Vielfalt. Natürlich entsteht diese Zahl auch durch diverse, teils sehr dezente Variationen wichtiger Instrumententypen und Mischformen verschiedener Klänge. Aber genau dadurch ergibt sich ein erfreulich nuancenreiches Aufgebot.

Mit ganzen 46 Klängen ist der Piano-Bereich am größten geraten. Hier finden sich E-Pianos, Cembalos und dergleichen.

Qualitativ sind die Sounds im Durchschnitt befriedigend. Es gibt eine gewisse Streuung – so findest Du vereinzelt sehr gute Klänge z.B. unter den Pianos. Andere Klänge sind weniger gut geraten, gerade bei den Blasinstrumenten.

Zu den Klangbeispielen springen ↓

Das für 115,- Euro inkl. MwSt. & Versand erhältliche 300er-Modell – siehe Startone MK-300 Testbericht – ist um mindestens eine und oft zwei Klassen besser. Dieser Unterschied wird durch die technisch viel hochwertigere Klangausgabe (siehe unten) noch eminenter. Die geringfügige Mehrinvestition für das bessere Modell sei allen Interessenten eindringlich ans Herz gelegt.

Parts & Spielmodi

Im Dualmodus kannst Du mit einer Taste zwei beliebig wählbare Klänge gleichzeitig spielen. Wenn zusätzlich der sogenannte Splitmodus aktiviert ist, kann mit den tiefen Tasten ein dritter, ebenfalls frei wählbarer Klang gespielt werden.

Wo die Trennung der Tastaturbereiche erfolgt, kannst Du einstellen. Das Mischverhältnis (die einzelnen Lautstärken) der drei Klänge ist regelbar.

All das gibt es sonst kaum in dieser Preisklasse, Respekt.

Begleitautomatik

Mit den 110 begleitenden Rhythmen von je ein, zwei Takten werden sämtliche üblichen Genres abgedeckt. Das Tempo ist natürlich anpassbar, wie üblich in BPM (»beats per minute«, also Taktschläge pro Minute). Jeder Rhythmus umfasst zwei Variationen und auf Wunsch kann nach der Auswahl auch ein passender Klang für das Spiel auf den Tasten dazu geladen werden.

Schade ist, dass die Rhythmus-Begleitungen eher wie eine reine Pflichterfüllung des Herstellers wirken. Oft wirken sie steif und die Variationen unterscheiden sich nur marginal. Am gravierendsten ist wohl, dass es lediglich drei Drum-Kits gibt (das MK-300 hat 57), was für herzlich wenig Abwechslung und meist unpassende Klänge für das vermeintliche Genre sorgt.

Lautsprecher & Kopfhörerausgang

Die Lautsprecher können ausreichend laut aufgedreht werden. Normale Zimmerlautstärke für ein kleines Publikum in ein paar Metern Entfernung ist drin. Ein kräftiger, tiefer Bass natürlich bauartbedingt nicht und bei voller Lautstärke fangen sie ein wenig an, zu verzerren. Das ist nicht dramatisch und war zu erwarten im Hinblick auf Preisklasse sowie die Verstärkung von je 3 Watt.

Trotz der geringen Leistung ist ein Grundrauschen stets sehr deutlich zu vernehmen, auch bei geöffnetem Fenster mit leichtem Straßenlärm in der Entfernung. Alles in allem halte ich die Lautsprecher zum Überprüfen von eingestellten Klängen tauglich, vielleicht auch zum Präsentieren der Spielkünste in der Familie.

Leider ist über die Kopfhörerbuchse ebenfalls ein Hintergrundrauschen präsent. Nicht so kräftig wie bei den Lautsprechern, aber nicht wegzudiskutieren. Nach meiner Erfahrung ist das in einem solchen Maße auch in dieser Preisklasse keine Zwangsläufigkeit.

Display

Auf dem Display siehst Du unter anderem alle gespielten Töne als kleine Notenpunkte, diagonal versetzt über den vollen Tonumfang auf einem Bass- und einem Violinschlüssel. Auch prima für Musikschüler: Akkorde werden erkannt und dargestellt.

Startone MK-200 Testbericht

Das Display des Startone MK-200 nebst der rechten Hälfte des Bedienpaneels

Das Display ist nicht beleuchtet und wäre mit höherem Kontrast und größeren Symbolen hilfreicher.

Lernfunktion

Eine Lernfunktion steht zur Verfügung. Drei Lektionen führen dich an die integrierten Beispielsongs heran, wobei es zuerst um den Rhythmus, dann die Töne und abschließend um beides zusammen geht. Die Übungen können getrennt für die linke und rechte Hand absolviert werden. Schade, dass es kein begleitendes Notenheft gibt, Du musst also ausschließlich nach Gehör üben.

MIDI & USB

Durch die Kompatibilität mit General MIDI lassen sich Kompositionen in diesem anerkannten Standard korrekt instrumentiert vertonen. Das Ganze klappt über deinen Computer via USB-Buchse – einfach anschließend und das Startone MK-200 wird automatisch als MIDI-Gerät installiert (jedenfalls unter Windows und Mac OS X).

Nutzervorlagen erstellen

Vier eigene Klangkombinationen kannst Du speichern, um sie später schnell abrufen zu können. Das ist nicht viel, aber die Funktion an sich ist sehr praktisch und keine Selbstverständlichkeit für ein so günstiges Instrument.

Eigene Musik aufzeichnen

Außerdem kannst Du mit einem Recorder dein Spiel aufzeichnen, wobei jeweils für 350 Noten Platz ist. Für sehr kurze bzw. einfache Stücke genügt das, größere Kompositionen müsstest Du dann wie erwähnt über MIDI via USB auf deinem Computer aufzeichnen.

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Fazit zum Startone MK-200 Test

Für seine Funktionsvielfalt ist das Startone MK-200 wirklich verblüffend günstig. Dieses Home-Keyboard überzeugt zunächst durch seine Tastatur – die 61 Tasten sind anschlagsdynamisch (für sehr leise bis sehr laute Töne je nach Anschlaghärte) und spielen sich richtig gut. Das macht Freude und war zu diesem Preis nicht unbedingt zu erwarten.

Startone MK-200 Testbericht

Das Startone MK-200 ist extrem günstig und gut bestückt, doch das viel bessere 300er kostet nur 25 Euro mehr

320 Klänge aller Couleur sind enthalten. Dabei gibt es diverse Variationen innerhalb der Instrumentenkategorien, so dass sich stets eine geeignete Nuancierung entdecken lässt.

Die zahlreichen Extras umfassen eine Übungsfunktion zum Lernen anhand der integrierten Demosongs, die Erkennung von gespielten Noten und Akkorden (Anzeige auf dem Display) sowie Layer und Splits. Gerade die beiden letzteren Funktionen zieren ein günstiges Gerät sehr – kombiniere zwei Klänge und spiele Bedarf noch einen dritten Klang im unteren Tastenbereich. Für eigene Klangkombinationen dieser Art stehen immerhin vier Speicherplätze zur Verfügung.

Die Lautsprecher kommen mit 3 Watt Leistung, rauschen aber stark (unabhängig von der eingestellten Lautstärke). Auch im Kopfhörerausgang ist stets ein Rauschen zu hören, wenn auch nicht so gravierend.

Die meisten Instrumentenklänge sind passabel, manche klingen mir aber auch in dieser Preisklasse noch zu künstlich und ausdrucksschwach. Die Begleitrhythmen sind ein nettes Gimmick, haben mich weniger überzeugt, da sie aufgrund von mageren drei Drum-Kits praktisch keine Abwechslung bieten, steif klingen und sich in ihren Variationen kaum unterscheiden.

Alles in allem haben wir es mit einem extrem günstigen Keyboard mit überraschend guter Tastatur und hohem Funktionsreichtum zu tun. Leider wurde sowohl an den Klängen und Rhythmen als auch an deren Vertonung durch die Lautsprecher und Kopfhörer kräftig gespart.

Für gerade einmal 25 Euro mehr bekommst Du mit dem 300er-Modell desselben Herstellers ein erheblich besseres, rundum überzeugendes Gerät – siehe unser Startone MK-300 Testbericht. So gibt es im Startone MK-200 Testbericht auf delamar immerhin überdurchschnittliche dreieinhalb von fünf Punkten.

Startone MK-200 Features

  • Home-Keyboard mit 61 anschlagdynamischen Tasten
  • Polyphonie: 32 Stimmen
  • 320 Klänge
  • 100 Begleitrhythmen
  • 2 Klänge gleichzeitig mit einer Taste spielbar
  • Gesonderte Klänge für die linke Tastaturhälfte
  • Metronom
  • Transposition
  • Aufnahme & Wiedergabe von Phrasen möglich
  • Lautsprecher integriert
  • Anschlüsse für Kopfhörer, Sustain-Pedal & USB (MIDI)
  • Batteriebetrieb möglich
  • Maße: 940 x 360 x 136 mm
  • Gewicht: 4,5 kg
  • Netzteil & Notenständer mitgeliefert
Hersteller: Startone
Produkt:

Startone MK-200 Test

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