Softube Trident A-Range Testbericht
Ein EQ, der Dreck macht

Softube Trident A-Range Testbericht

Soweit die Einleitung für unseren ↓ Softube Trident A-Range Testbericht

Was ist es?

Der Softube Trident A-Range ist ein virtueller Equalizer für Windows & Mac OS X, der der legendären A-Range-Konsole nachempfunden wurde. Diese steht im Sweet Silence Studio in Dänemark. Hierbei wurde viel Wert auf die Authentizität der Nachbildung gelegt. Deshalb entstand der EQ in der Zusammenarbeit mit Trident Audio und Malcolm Toft, dem ursprünglichen Designer der Konsole.

Der EQ soll den Klang des Mischpultes reproduzieren können und selbst Herr Toft sagt, dass dieser Software EQ die akkurateste Abbildung der A-Range Konsole ist. Wir werden schauen, ob Softube hält, was es verspricht.

Softube Trident A-Range Testbericht

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Softube Trident A-Range Testbericht

Installation


Passend dazu


Installation und Registrierung verliefen problemlos. Du kannst bestimmen, welches Plugin von Softube aktiviert werden soll. Falls Du schon das Bundle des Herstellers installiert hast, kannst Du in der Software »Softube Plug-In Control« den A-Range mit einem Klick aktivieren. Ich persönlich finde, dass Softube mitgedacht hat und dem Nutzer das manchmal lästige Installieren einzelner Plugins eines Herstellers erspart.

 

Erster Eindruck & Benutzeroberfläche

Mein erster Eindruck vom Softube Trident A-Range ist recht positiv und gleichzeitig verblüffend. Hier findest Du nicht nur die traditionellen Knöpfe, sondern auch Schieberegler. Sehr ungewöhnlich für einen Equalizer und gleichzeitig weckt es das Interesse, sich näher mit dem Plugin zu beschäftigen.

Das Design wurde dem der Konsole sehr detailgetreu nachempfunden. Softube hat sich sehr genau an das Original gehalten. Farben und Anordnungen wurde zum größten Teil übernommen. Nennenswert ist auch die Anordnung der Frequenzbänder. Du wirst es gewohnt sein, ganz links die Bässe regulieren zu können, während weiter rechts die Abteilung für die Mitten und Höhen zu finden sind. Dies ist auch beim Original der Fall. Am Anfang des Tests wunderte ich mich immer, dass ich mit dem linken oberen Schieberegler die Höhen verstellt habe. Schnell wirst Du dich aber an das Design gewöhnen.

Der A-Range besitzt zwei weitere Regler. Du hast die Möglichkeit, die Phase deines Signals zu drehen. Dies ist sehr nützlich, wenn es durch den EQ zu starken Phasenverschiebungen kommt und somit Teile des Signals ausgelöscht werden. Der zweite Regler ist für die Ausgangslautstärke. Ich empfinde das Design als außergewöhnlich und gleichzeitig sehr nutzerfreundlich.

 

Frequenzbänder

Für einen EQ, der färben soll, sind vier Frequenzbänder vollkommen ausreichend. Beim ersten Band kannst Du dich zwischen 8, 10, 12 oder 15 kHz entscheiden, beim zweiten zwischen 3, 5, 7 oder 9 kHz, beim dritte zwischen 250, 500, 1000 oder 2000 Hz und beim letzten zwischen 50, 80, 100 oder 150 Hz. Das tiefste und das höchste Band sind jeweils Shelving-Filter, im deutschen Sprachraum auch Kuhschwanzfilter genannt.

Des Weiteren stehen dir ein Tief- und ein Hochpassfilter zur Verfügung. Der erstgenannte schneidet die Frequenzen oberhalb der 9, 12, oder 15 kHz ab, während der Hochpassfilter die Frequenzen unterhalb der 25, 50 oder 100 Hz absenkt. Beide Filter weisen eine Flankensteilheit von 12 dB/Oktave auf. Die Cuts geschehen unabhängig voneinander, Du kannst sie in jeglichen Kombinationen betreiben.


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Saturation

Wenn Du am Saturationsregler drehst, bekommt dein Klang noch eine extra Portion »Wärme«, also leichte Verzerrung und klingt somit eher nach analog verarbeiteten Signalen.

Ein kleiner Tipp am Rand: Du kannst auch den Softube Trident A-Range einfach nur als Saturationseffekt nutzen, ohne Frequenzen abzusenken oder anzuheben. Auf diesem Weg hast Du auch einen Vintage-Effekt mehr in deiner Plugin-Sammlung.

 

Softube Trident A-Range Klang

Das Design lässt erahnen, dass dieser Equalizer den Klang so richtig zu färben vermag. Das tut er auch, jedoch ohne den Klang zu ruinieren. Der EQ packt richtig zu, ohne aufdringlich zu wirken. Das gefällt mir persönlich sehr gut.

Insgesamt macht der A-Range EQ deinen Sound lebendiger, wie ich persönlich finde. Wenn ich zum Beispiel bei 3 kHz bei einer Gitarre ein paar dB reindrehe, empfinde ich den Klang danach lebhafter und etwas dreckig. Genau hier liegt der Charme des A-Range.

Die Saturation empfinde ich als sehr angenehm. Sie klingt weich und macht den Klang sehr warm. Der Klang wird dadurch griffiger und wird homogener.

Klangbeispiele

Drum Loop dry

Drum Loop processed

Vocal dry

Vocal processed

Gitarre dry

Gitarre processed

Durch die Anhebung wirkt der Drum Loop lebendiger, nicht mehr steril. Auch lässt sich eine große Portion Glanz auf die Vocals zaubern. Und schließlich wirkt die Gitarre durch die Anhebung bei 3 kHz noch eindringlicher.

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Fazit zum Softube Trident A-Range Test

Mein Fazit für den Softube Trident A-Range fällt gut aus. Er hat mich als färbender Equalizer überzeugt. Für Korrekturen ist er nicht geeignet, muss und soll er auch nicht sein. Das Design ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber dank der nutzerfreundlichen Gestaltung dürftest Du dich schnell zurechtfinden.

Der Kauf lohnt sich für jeden, der spezielle EQs sucht und den Klang seiner neutralen Werkzeuge nicht mehr hören kann. Der Equalizer klingt richtig gut und verleiht deinem Sound Charakter, ohne den Klang zu zerstören. Mit der Saturation kannst Du den Klang noch zusätzlich formen, griffiger und angenehmer klingen lassen. Der Equalizer ist für Fortgeschrittene und Profis geeignet, die den besonderen Klang für ihre Produktion suchen.

Mit einem Straßenpreis von 149,- Euro ergänzt er jedes schon gut gefüllte Plugin-Sortiment. Das Preis-Leistungsverhältnis schätze ich als sehr gut ein, obwohl ich auch etwas Kritik üben möchte. So sehe ich das Fehlen von kreativen Funktionalitäten, wie zum Beispiel Sidechaining oder einem Dry/Wet Regler, als Nachteil. Diese wären eine tolle Ergänzung.

Um meinen Softube Trident A-Range Testbericht zu beschließen, kann ich alles in allem eine deutliche Kaufempfehlung aussprechen. Egal, ob er für Sounddesign, Mixing oder Mastering eingesetzt werden soll.

Softube Trident A-Range Features

  • Virtueller Equalizer
  • Plugin für Windos & Mac OS X
  • VST, VST3, AU, AAX, RTAS
  • iLok erforderlich
  • 4 Frequenzbänder
  • Zuschaltbare Saturation
  • Schieberegler statt Drehreglern
Hersteller:   
Produkt:

Softube Trident A-Range Test

Lesermeinungen (4)

zu 'Softube Trident A-Range Testbericht: Ein EQ, der Dreck macht'

  • sabine   14. Sep 2012   17:03 UhrAntworten

    Bedienungsanleitung nur auf Englisch

    das ist auf jedenfall ein ganz dickes Minus ;)

  • Robert   12. Mrz 2013   15:06 UhrAntworten

    Ganz im ernst: Kaum ein Eq den ich nutze hat soviel Scharm wie dieser EQ. Er hilft mir sehr oft um die verschiedensten Instrumente in den Hintergrund zu befördern...oder hervorzu heben. Selbst wenn man den Tridant A Range nur auf den Kanal legt und nichts ändert oder mit der Saturartion spielt: Geilo!

    Ich bin überzeugter Softube Kunde und kann jedem nur empfehlen mit diesen zu arbeiten!

  • Der Jack   16. Mrz 2013   14:57 UhrAntworten

    Jawohl, dieser EQ ist eins von diesen Plugins, die zu den letzten. die man je kauft, gehören. Warum? Weil nach dem Kauf die endlose Suche nach DEM EQ endlich ein Ende hat.
    Kleine Bitte am Rande: Liebe Kollegen, prüft vor dem Absenden Eurer Kommentare die Rechtschreibung...

    Frage an den Autor: Ich kenne Sidechaining und dry/wet effektiv nur von Kompressoren! Wozu sollte im EQ bitte ein Sidechain nützlich sein? Um als Steuersignal von...was zu dienen? Auch mit Dry/wet werde ich so recht nicht glücklich. Ich dreh doch keine Höhen rein, nur damit ich sie mit einem dry/wet-Regler wieder in den Hintergrund fahre???. Da fehlt mir schon eher eine A/B-Taste.

  • Bony   18. Mrz 2013   20:37 UhrAntworten

    Sidechaining finde ich interessant, wenn du zum Beispiel ein Pad starkt mit dem EQ bearbeitest und dann noch die Möglichkeit hast, Sidechaining zu nutzen. Mit Drums in Verbindung Ist es eine sehr interessante Spielwiese.
    Dry/Wet kann hilfreich sein, wenn der EQ vielleicht doch mal zu stark färbt und man nur einen bestimmten Anteil dazu drehen will...
    Direkte Nachteile sind es nicht, ich möchte aber die Hersteller anregen auch an andere Möglichkeiten zu denken. Dem Nutzer finde ich sollten viele kreative Optionen offen gehalten werden.

    Beste Grüße
    Bony

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