Shure SE425 Testbericht
In-Ear Ohrhörer mit Zwei-Wege-System

Shure SE425 Testbericht

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Was ist es?

Genau wie die bereits im Vorfeld getesteten Modelle SE115 und SE315 des Herstellers handelt es sich hier um so genannte In-Ears. Das sind Ohrhörer, die in den Ohrkanal geschoben werden und neben der Wiedergabe der Musik auch eine Isolation der Umgebungsgeräusche mit sich bringen.

Im Gegensatz zu gewöhnlichen „Ohrstöpseln“ handelt es sich hier allerdings um ein professionelles Gerät, das bestens zum In-Ear-Monitoring auf der Bühne geeignet ist. Was diese Modelle weiterhin mitbringen, das schauen wir uns jetzt gemeinsam an.


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Shure SE425 Testbericht

Erster Eindruck


Passend dazu


Nach dem Testen des kleineren Modells SE315 bin ich nicht erstaunt, mit dem Shure SE425 einen soliden In-Ear-Ohrhörer vorzufinden. Optisch ist die Verwandtschaft zu erkennen und so bin ich auch kaum erstaunt ein Kabel vorzufinden, das mit Kevlar verstärkt wurde. Sowohl der abgewinkelte Stecker mit 3,5 mm Klinke und auch das Y-Stück, an welchem sich das Kabel zu den einzelnen Ohrhörern teilt, sind mit einer Extraschicht Kunststoff beschichtet. Hier gibt es nichts zu meckern.

Auch sehr schön: Das Kabel lässt sich abnehmen und austauschen. Als Verbindungsstück ist ein Mechanismus gewählt worden, der wie ein Schnappschloss funktioniert. Dieser ist goldbeschichtet und erlaubt eine nahtlose Rotation der Ohrhörer, so dass es hier nicht zu einem verdrehten Kabel kommen muss (ich brauch so etwas mal für mein Telefon).

Die Ohrhörer selbst kommen bei meinem Modell mit einem silbergrauen Finish, das leicht spiegelt. Auf der Bühne könnte das durch das Zurückwerfen des Lichts der Scheinwerfer stärker als bei den andersfarbigen auffallen. Für den Einsatz auf der Bühne würde ich eher auf durchsichtige oder schwarze Farbe achten (zumindest durchsichtig habe ich beim Shure SE425 im Laden schon gesehen) – Jammern auf ganz hohem Niveau.

Im Gegensatz zu den kleineren Modellen des Herstellers ist der Shure SE425 als Zwei-Wege-System aufgebaut. Die Aufteilung in einen Hoch- und einen Tieftöner soll für ein detailreiches Klangbild sorgen.

Shure SE425 Testbericht

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Lieferumfang

Besonders wichtig bei solchen In-Ears wie den Shure SE425 ist der Sitz im Ohr. Wenn’s wackelt, dann hat’s Luft – und das bedeutet, dass die Basswiedergabe darunter leider und gleichzeitig auch die Isolation der Umgebungsgeräusche nicht optimal gewährleistet werden kann. Deswegen liefert der Hersteller auch bei diesem Modell ein umfangreiches Set an Ohrpassstücken mit – acht Paare an der Zahl.

Diese sind teilweise aus Silikon, teilweise aus Schaumstoff. Letztere sollen sogar abwaschbar sein und dadurch länger genutzt werden können. Unter den acht Paaren ist auch ein Paar so genannter Tannenbaum-Ohrpassstücke. Manch einer schwört auf diese. Am Ende kommt es doch nur darauf an, dass die In-Ears in deinem Ohr gut sitzen.

Weiterhin findet sich das weiter oben erwähnte 1,60 Meter lange Kabel im Lieferumfang. Über die Abnehmbarkeit, Stabilität und die Anschlüsse hatte ich ja bereits berichtet. Abgerundet wird der Lieferumfang durch einen goldbeschichteten Adapter auf 6,3 mm Klinke sowie ein Transportbag. Dieses gefällt mir wesentlich besser als bei den kleineren Modellen, denn dessen Wände wurden verstärkt. Das lässt mich vermuten, dass die guten Shure SE425 Ohrhörer auf Reisen und bei ruppiger Behandlung besser geschützt sein dürften.

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Lieferumfang inklusive Transporttasche

In der Praxis & Klang

Die Shure SE425 sollen sich gerade durch ihr Zwei-Wege-System bestens für die Nutzung als In-Ear-Monitoring-System auf der Bühne eignen. Vom Hersteller werden sie vor allem für Gesang und Gitarre empfohlen. Klanglich ist nichts auszusetzen. Das Modell kann mit vielen Details und einer guten Transparenz punkten.

Gegenüber dem eine Nummer kleineren Modell ist eine klangliche Verbesserung zu hören. Ob diese auch den um etwa 100,- Euro höheren Straßenpreis von 279,- Euro rechtfertigt, liegt am Ende in den Augen (besser: Ohren) des Betrachters. Insgesamt scheint mir der Ohrhörer einen ausreichend ausgewogenen Klang zu bieten, der vielleicht oben herum etwas mehr Brillanz vertragen könnte.

Die Umgebungsgeräusche schirmt der Shure SE425 auf jeden Fall bestens ab, in meinem Fall musste ich auch gar nicht lange nach den passenden Aufsätzen suchen. Der Hersteller gibt übrigens eine Schallisolation von bis zu 30 dB an. Ob das so genau stimmt, konnte ich zwar nicht nachmessen – es ist aber genug, um vor einer Nutzung im Straßenverkehr zu warnen.

Der Sitz ist im Übrigen bombig und auch bei längerem Tragen sehr angenehm. Durch die drahtverstärkten Enden am Ohrhörer selbst, lässt sich dieses Modell so anbringen, dass auch beim Transpirieren der Sitz noch gewährleistet bleibt.

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Fazit zum Shure SE425 Test

Nun, der Klang der Shure SE425 konnte mich im Test überzeugen, hier sind genügend Details und Transparenz für fast jede Anwendung vorhanden. Die Wiedergabe hatte in Sachen Lautstärke noch eine Menge Luft nach oben, Verzerrungen konnte ich auch bei unangenehmen Lautstärken nicht wahrnehmen.

Wer viel Bass in seinen In-Ears möchte, der wird mit diesem Modell wahrscheinlich nicht glücklich. Die SE425 haben einen eher flachen Frequenzgang, der oben etwas mehr Brillanz vertragen könnte für meinen Geschmack (oder meine gebeutelten Ohren). Insgesamt kommt er aber sehr ausgewogen und ganz nach meinem Geschmack daher.

Das abnehmbare Kabel ist ein klares Plus – falls es doch mal kaputt gehen sollte, muss man sich nicht gleich neue Kopfhörer holen. Alles in Allem würde ich diesen In-Ears die Wertung „sehr gut“ geben, denn für professionelles Musik-Equipment darf auch mal ein Straßenpreis von 279,- Euro aufgerufen werden.

Shure SE425 Features

  • Zwei-Wege-System
  • Isolation der Umgebungsgeräusche
  • 1,6m abnehmbares Kabel
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Shure SE425 Test

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