Rode iXY Testbericht
Stereomikrofon für iPhone, iPad & iPod

Rode iXY Testbericht

Was ist es?

Das Rode iXY ist ein Kondensatormikrofon für Stereoaufnahmen, das sich auf ein iPhone, iPad oder einen iPod touch stecken lässt. Die zwei Kapseln sind im 90-Grad-Winkel zueinander ausgerichtet und die Wandlung der eingefangenen Klänge erfolgt mit bis zu 24 Bit sowie 96 kHz. Die Verbindung wird über einen 30-Pin-Konnektor hergestellt, wie er beim iPhone 4 bzw. 4S, einem iPad bis zur 3. Generation oder einem iPod touch der 4. Generation zu finden ist. Ein Windschutz und eine Tragetasche sind im Lieferumfang enthalten.

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Das Accessoire für iOS-Geräte ist zum Straßenpreis von 179,- Euro (inkl. MwSt.) im Fachhandel erhältlich.


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Erster Eindruck, Verarbeitung und Handhabung

Gerät und Zubehör werden in einem unorthodoxen Kunststoffbehältnis geliefert, doch für Transport und Aufbewahrung des Mikrofons findet sich darin wiederum noch eine kleine, knuffige Tragetasche mit Reißverschluss. Diese ist ausreichend steif und robust gefertigt, außerdem lässt sie sich dank eines Karabiners an einen Gürtel, den Schlüsselring oder Ähnliches klemmen.

Rode iXY Testbericht

Die Verarbeitung des Aufsteckmikrofons macht einen erstklassigen Eindruck und das matte, leicht champagnerfarbene Metallfinish wirkt edel. Die Mikrofonkörbe sind sauber in die Kapsel eingepasst und sitzen fest. Alles in Butter.

Ein beigelegtes Faltblatt enthält leicht verständliche Piktogramme zur Inbetriebnahme des Geräts sowie englischsprachige Aufnahmetipps und Nutzungshinweise. Nach dem Anstecken an unser iPad leuchtete die grüne LED auf, um anzuzeigen, dass das Gerät physisch verbunden ist. Ein schönes visuelles Feedback.

Schade, dass das iXY nur mit betagteren iPhone- und iPad-Modellen kompatibel ist, also mit jenen, die über einen 30-Pin-Anschluss verfügen. Freilich lässt sich zur Nutzung von iPhone 5(S) & Co. ein Lightning-Adapter zwischenklemmen, doch das dürfte für die mobile Nutzung kaum praktikabel oder wünschenswert sein.

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Beim meiner ersten Aufnahme wunderte ich mich doch gehörig – so anders klang die Aufnahme nicht von dem, was das integrierte Mikrofon lieferte…wie sich herausstellte, wurde das iXY zunächst gar nicht von iOS erkannt, stattdessen habe ich versehentlich mit dem iPad-Mikrofon aufgezeichnet. Auf der Support-Seite von Rode ist zu erfahren, dass ein Firmware-Update nötig ist, um den Fehler der sporadischen Erkennung des iXY durch iOS zu beheben. Besagtes Firmware-Update war leider erst nach dem vierten Versuch (iXY ab- und wieder anstecken) möglich, denn das Gerät muss ja erst einmal erkannt werden, damit das Update durchgeführt werden kann. Dann funktionierte alles dann doch ziemlich schnell und sehr einfach über die Einstellungsmenü von Rode Rec LE (die kostenlose App, siehe nächste Seite).


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Rode Rec LE

Meine Aufnahmen absolvierte ich auf dem iPad mit der kostenlos erhältlichen App Rode Rec LE in der Version 2.8.0. Links zum Online-Handbuch (leider nur auf Englisch) sind schnell ersichtlich und der Aufnahmeknopf ist sofort zu sehen. Auch sonst ist die Bedienung sofort durchschaut. Es gibt eine Metering-Anzeige für den Eingangspegel, die bei einer Übersteuerung einen roten Warnbalken aufleuchten lässt. Eine stufenlose Eingangsverstärkung lässt sich nutzen, zudem kann das Abhören via Kopfhörerausgang während der Aufnahme aktiviert werden.

Bereits bei der Aufnahme wird die Wellenform gezeichnet, später lässt sich diese mit der üblichen Zoom-Geste mithilfe zweier Finger vergrößern oder verkleinern. Die Markierung für die Abspielposition lässt sich einfach verschieben, wobei diese auch als Startposition für überschreibende Aufnahmen dient. Unter der großen Wellenformanzeige gibt es noch eine kleinere, die stets die gesamte Aufnahme in ihrer vollen Breite anzeigt. Mit der gewohnten Wischgeste kannst Du den dargestellten Ausschnitt nach links oder rechts verschieben. Prima.

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Die Exportformate der LE-Version sind AIFF, WAV und CAF. Ich nutzte WAV und testete dabei auch gleich den SoundCloud-Export. Funktioniert einwandfrei. Insgesamt ist Rode Rec LE eine gelungene, gut bedienbare App, die für einfache Aufnahmen tauglich ist. Nach dem Firmware-Update ließ sich das iXY natürlich auch in GarageBand & Co. verwenden.

Der Hersteller bietet eine erweiterte Variante der App Rode Rec, die für 5,49 Euro im App Store zu haben ist. Diese bietet eine größere Auswahl an Sample-Raten, MP3-Export, Schneidewerkzeuge, Dropbox- und SoundCloud-Export, Stapelverarbeitung, mehr Effekteinstellungen, variable Wiedergabe-Geschwindigkeiten und mehr.

 

Klang im Rode iXY Testbericht

Die Klangqualität stufe ich als gut bis sehr gut ein. Sehr angenehm ist dabei, dass es keine merklichen Anhebungen bzw. Absenkungen in irgendeinem Frequenzbereich gibt, dieser Trick wird ja gerne benutzt, um mehr »Brillanz« in die Aufnahmen zu mogeln. Wem der mitgelieferte Windschutz nicht ausreicht, der kann übrigens noch einen passenden kleinen Puschel namens »DeadKitten« für knapp 25 Euro erwerben. ;)

Hier findest Du zwei Klangbeispiele, einmal mit einer Sprachaufnahme und dann ein paar Alltagsgeräusche mit Stereospielereien. So bekommst Du hoffentlich einen guten Eindruck von der Qualität der Aufzeichnung, die dir das Rode iXY bieten kann.

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Fazit zum Rode iXY Test

Das Rode iXY für iPhone, iPad oder iPod ermöglicht fast immer gute, manchmal bestechende Aufnahmen. Das Klangprofil zeigt sich löblich neutral, es gibt keine nennenswerten Erhebungen oder Absenkungen im Frequenzgang. Viele Details werden eingefangen und die Stereoaufnahme funktioniert gut. Für (semi-)professionelles Arbeiten kommt die Wandlung mit bis zu 24 Bit und 96 kHz gelegen.

Weiterhin punktet das kompakte Aufsteckmikrofon mit hervorragender Verarbeitung, bei der Materialwahl und der Konstruktion ist alles in Butter. Auch die kleine Tragetasche erscheint robust genug und der Windschutz ist ein weiterer netter Bonus im Lieferumfang.

Schließlich ist die kostenlose App Rode Rec LE positiv zu erwähnen. Hier ist sofort ersichtlich, welcher Knopf was macht, die Oberfläche ist aufgeräumt und die Funktionalität locker ausreichend für die meisten einfacheren Aufnahmesituationen.

Schade ist nur, dass das Gadget aufgrund des 30-Pin-Konnektors nicht mit den neueren mobilen Geräten von Apple genutzt werden kann. Und bei Zuhilfenahme eines Lightning-Adapters dürfte das Gesamtgebilde aus Apple-Gerät, Adapter und iXY im mobilen Einsatz eine recht wackelige Angelegenheit werden. Hier gilt es wohl darauf zu warten, dass der Hersteller eine aktualisierte Version auf den Markt bringt.

Alles in allem ein sehr gutes Gadget mit keinen wirklichen Schwächen, das ich allen Nutzern von Apple-Geräten mit 30-Pin-Konnektor wärmstens empfehlen kann. Somit gibt es viereinhalb von fünf Punkten im Rode iXY Testbericht auf delamar.

Rode iXY Features

  • Mikrofon für iPhone, iPad &iPod touch mit 30-Pin-Konnektor
  • Kondensatortechnik
  • Zwei Kapseln in X/Y-Anordnung (90°)
  • Stereoaufnahme mit 24 Bit & 96 Khz
  • Tragetasche & Windschutz mitgeliefert
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Rode iXY Test

Lesermeinungen (2)

zu 'Rode iXY Testbericht: Stereomikrofon für iPhone, iPad & iPod'

  • Michael Kisch   27. Jul 2014   15:00 UhrAntworten

    Inzwischen ist ein neues auf dem Markt welches nur noch mit den neuen Geräten kompatibel ist.

  • Pirol   11. Jun 2015   13:18 UhrAntworten

    funktioniert das auch wenn ich eine Videoaufnahme mit dem iPhone mache?

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