PreSonus Eris E5 Testbericht
Nahfeldmonitor mit 5,25-Zoll-Tieftöner

PreSonus Eris E5 Testbericht

Was ist es?

Der PreSonus Eris E5 ist ein aktiver Studiomonitor für das Nahfeld. Der mit 35 Watt gespeiste Hochtöner (1″) ist mit einer Seidenmembran ausgestattet, der 45-Watt-Tieftöner (5,25″) mit einer Membran aus Kevlar. Der Woofer sorge dafür, dass der Bass laut Hersteller bis 53 Hz hinabreiche; die sonstigen offiziellen Spezifikationen findest Du wie üblich rechts im Infokasten. Zu den Extrafunktionen des Lautsprechers gehören der Schutz vor hochfrequenten Einstreuungen, der Ausgangsstrombegrenzer sowie Schutzschaltungen gegen Subbässe, Überhitzung und Radiosignale.

Stufenlose Regler für Eingangslautstärke sowie Mitten und Höhen stehen zur Verfügung, dazu gesellen sich ein 3-Wege-Schalter für einen Hochpassfilter und »Acoustic Space« als weitere Basskorrektur, Details siehe unten. Die Eingänge in der Übersicht: XLR, Klinke und Cinch.

Ein Paar dieser Lautsprecher ist zum empfohlenen Straßenpreis von 278,- Euro (inkl. MwSt.) im Handel erhältlich.


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Erster Eindruck

Dank der mit Vinyl laminierten, in mattem Schwarz gehaltenen Oberfläche, gerundeten Kanten und dem einfachen Design dürfte dieser Nahfeldmonitor in den meisten (Home-)Studios eine gute Figur abgeben. Bei Stromzufuhr leuchtet das kleine blaue PreSonus-Logo an der Front keck auf. Die Verarbeitung ist gut, mir wäre nichts aufgefallen, das erwähnenswert gewesen wäre. Zudem sind die kleinen Drehregler schön schwergängig und sitzen fest.

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Gut, dass potentiell alle Zielgruppen bedient werden, indem Buchsen für XLR, Klinke und Cinch bereitstehen, wobei die beiden erstgenannten die symmetrische Signaleinspeisung erlauben. Die Anschlüsse sind gut verarbeitet und vernünftig mit dem Gehäuse verschraubt bzw. durch eine Manschette stabilisiert.


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Raumanpassung

Unter Umständen kann es nötig werden, die Regler und Schalter zur Anpassung des Frequenzgangs zu nutzen – eine Ergänzung bzw. Alternative zur Ausstattung klanglich problematischer Räume mit Akustikelementen. Der E5 bietet einen zweistufigen Hochpassfilter, für den eine Grenzfrequenz von 80 oder 100 Hz wählbar ist. Der Schalter ist für die Nutzung eines Subwoofers gedacht, damit diese Boxen sich auf alle Frequenzen darüber fokussieren können.

Weiterhin: »Acoustic Space«, ein Drei-Wege-Schalter für einen Kuhschwanzfilter zur Absenkung der Bässe und tiefen Mitten ab 800 Hz abwärts. Dabei kannst Du -2 oder -4 Dezibel wählen. Zur Orientierung eignen sich die kleinen Illustrationen dreier typischer Lautsprecheraufstellungen in kleinen Räumen mit Empfehlungen für die jeweils passende Einstellung des Acoustic-Space-Schalters.

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Die Kombination aus diesen beiden Filtern und ggf. auch den stufenlosen Reglern für die Mitten und Höhen (je ±6 dB) dürfte sicherstellen, dass alle raumakustischen Eventualitäten abgedeckt sind.

 

Klang im PreSonus Eris E5 Testbericht

Das 5er-Modell klingt für im Rahmen seiner Möglichkeiten ziemlich kräftig und voluminös, das gefällt mir gut. Natürlich schürft der E5 bauartbedingt nicht allzu tief im Bassfundament, je nach persönlichem Anspruch könnte ein Subwoofer erforderlich werden. Doch ein solcher ist in der Regel vergleichsweise kostspielig, vielleicht kommt in diesem Fall dann lieber gleich der große Bruder PreSonus Eris E8 mit seinem 8-Zoll-Woofer in Frage.

Die Mitten und Höhen werden vernünftig dargestellt, wobei der Frequenzgang weitgehend flach verläuft. Weiter unten verschwimmen die Klänge im Übergang zwischen Tiefen und Mitten ein wenig – bei diesem geforderten Preis vollkommen nachvollziehbar.

Die differenzierte Darstellung des Stereobilds geht in Ordnung. Was die Impulstreue (die »Zackigkeit« kurzer Anschläge wie Kickdrums) und die Staffelung der Einzelelemente in der Tiefe (»nah« und »fern«) angeht, erreicht der E5 nicht die Akkuratesse eines Lautsprechers, den ich zum Abmischen von Musikstücken empfehlen würde. Allerdings ist die klangliche Transparenz insgesamt locker gut genug, um als Lautsprecher für Komponisten, DJs & Co. tauglich zu sein.

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Fazit zum PreSonus Eris E5 Test

Besonders Songwriter, DJs, Komponisten, oder alle, die im Videoschnitt tätig sind, können mit dem PreSonus Eris E5 glücklich werden. Das kompakte Format, und die dabei dennoch recht gute klangliche Qualität sind angesichts des Preises attraktiv. So erweisen sich diese Boxen als weitgehend linear im Frequenzverlauf und durchaus kräftig – sofern Du nicht auf markerschütternde Monsterbässe abzielst.

Weiterhin stehen überdurchschnittlich viele Mittel zur Anpassung des Klangbilds an die verschiedensten Räume und Lautsprecheraufstellungen zur Verfügung. Gleich zwei Bassfilter sowie stufenlose Regler für Mitten und Höhen sind bemerkenswert.

Schließlich sind noch alle in der Audio- und Videoproduktion gängigen Anschlussformate integriert, mit XLR, Klinke und Cinch bist Du im Prinzip für alles gerüstet. Dabei ermöglichen nur die ersten beiden eine symmetrische Übertragung.

Für die genannten Zielgruppen ist der kleine Monitor voll tauglich, was jedoch nicht uneingeschränkt für Musiker und Produzenten gilt, die mit dem E5 ihre Musik abmischen wollen – in puncto Tiefenstaffelung und Impulstreue ist dieser Nahfeldmonitor nicht akkurat genug, zumindest dann, wenn sie als alleinige Abhöre dienen soll.

Summa summarum haben wir eine preiswerte Lautsprecher mit genügend Qualitäten vor uns, um ihn für DJing, Songwriting, Komposition und dergleichen zu empfehlen. So gebe ich gerne vier von fünf Punkten im PreSonus Eris E5 Testbericht auf delamar.

PreSonus Eris E5 Features

  • Aktiver Nahfeldmonitor
  • 5,25"-Tieftöner mit Kevlar-Membran
  • 1"-Hochtöner mit Seidenmembran
  • Frequenzgang: 53 Hz – 22 kHz
  • 45W LF + 35W HF, 102 dB SPL
  • XLR (symm.), 6.3mm (symm.), Cinch
  • Maße: 17,8 x 19,5 x 26 cm
  • Gewicht: 4,6 kg
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PreSonus Eris E5 Test

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