PreSonus AudioBox iTwo Testbericht
Audio Interface für PC, Mac & iPad

PreSonus AudioBox iTwo Testbericht

Schon gespannt auf das Ergebnis im PreSonus AudioBox iTwo Testbericht? Los geht's ...

Was ist es?

Das PreSonus AudioBox iTwo ist ein kompaktes Audio Interface für Schreibtische und Studiomöbel, das Du per USB am Windows-PC, Mac oder iPad nutzen kannst. Es ermöglicht die Aufnahme über zwei Kanäle gleichzeitig, wobei Du jeweils die Wahl aus Mikrofon-, Line- oder hochohmigen Signalen (E-Gitarre & E-Bass) hast. Außerdem sind klassische MIDI-Buchsen an Bord.

Mit der passenden kostenlosen App Capture Duo kannst Du zweispurig aufnehmen und diese Daten an die DAW Studio One exportieren; nach der Registrierung der Hardware erhältst Du eine Lizenz für die abgespeckte Variante Studio One Artist 2. Ein USB-Kabel (1,5 m) ist im Lieferumfang enthalten.

Das Audio Interface ist zum Straßenpreis von 125,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im deutschen Fachhandel erhältlich.

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PreSonus AudioBox iTwo Testbericht

Erster Eindruck

Das PreSonus AudioBox iTwo ist mit 610 Gramm relativ leicht – erst kamen in mir Zweifel an der Standfestigkeit auf, doch diese wurden durch die vier großen Gummifüße zerstreut. Das blaue, gebürstete Aluminiumgehäuse macht optisch wie verarbeitungstechnisch einen guten Eindruck. Eine kräftige blaue LED visualisiert den aktiven Betrieb, auch die Hintergrundbeleuchtung der transparenten Buttons fällt sehr deutlich aus.

Wie schon bei den früheren Interfaces der AudioBox-Serie sitzen die Drehregler felsenfest, sind angenehm schwergängig und weisen gerasterte Einstellpositionen auf. Klasse, nur die Riffelung fehlt mir für noch besseren Grip.

Die für den Betrieb nötige manuelle Installation geschah reibungslos. Sehr schön: Sofort wird angeboten, eine neuere Firmware herunterzuladen und zu installieren. Das war nach einigen Sekunden erledigt und ich konnte mit der frischen Version 1.25 loslegen.

Die beigelegten Faltblätter weisen lediglich auf die Möglichkeit zum Download von Studio One Artist und der einfachen Recording-App Capture Duo (siehe unten) hin. Nur das auf der Herstellerwebsite verlinkte, auf Deutsch erhältliche PDF-Handbuch ist wirklich ausführlich. Ich kann das verschmerzen und man könnte überdies argumentieren, dass somit Papier gespart wird. In der PDF-Datei findet sich übrigens wieder ein Kochrezept, diesmal für Hühner- und Andouille-Gumbo. :)

Ausstattung

Angesichts der Preisklasse und der Zahl der Inputs ist die Ausstattung überdurchschnittlich. So lässt sich die Phantomspeisung zwar nur einheitlich für beide Eingänge aktivieren (das ist weithin üblich), doch dafür gibt es separate Hi-Z-Knöpfe. Stets willkommen ist mir der Mix-Regler, mit dem sich das Abhörsignal stufenlos zwischen den analogen Inputs und dem Playback vom Rechner/iPad überblenden lässt. Der Kopfhörerausgang ist unabhängig vom Hauptausgang regelbar und wird fast alle Mixing- und Monitoring-Kopfhörer laut genug speisen.

PreSonus AudioBox iTwo Testbericht

Das PreSonus AudioBox iTwo ist hübsch anzuschauen und hervorragend verarbeitet

An der Rückseite prangen klassische MIDI-Buchsen für alle, die Synthies, Controller & Co. anschließen wollen. Schade, dass die USB-Buchse (Typ A) ausschließlich zur Verbindung mit einem iPad dient und im Windows/Mac-OS-Betrieb leider nicht zur Nutzung beliebiger USB-Peripherie. Außerdem wird die Batterie des iPads durch die damit etablierte Verbindung leider nicht aufgeladen.

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Ungewöhnlich: der separate USB-Anschluss (rechts, Typ A) für ein iPad

Mit dieser Gerätegeneration hat die Möglichkeit Einzug gehalten, Aufnahmen mit bis zu 24 Bit & 96 kHz zu machen. Löblich, auch wenn mal dahingestellt sei, wie oft diese Auflösungen in den typischen Einsatzszenarien des PreSonus AudioBox iTwo wirklich genutzt werden.

In der Praxis

Beim PreSonus AudioBox iTwo wird auf die Mixer-Software VSL (Virtual StudioLive) verzichtet, stattdessen gibt es lediglich ein Kontrollpaneel für Sample-Rate und ASIO-Puffer. Das ist vertretbar für ein Gerät dieser Klasse, die Hauptsache ist doch, dass ein eigener ASIO-Treiber angefertigt wurde. Schön, dass hier die Versionen von Treiber sowie Firm- und Software angezeigt werden. Die kundenfreundliche Funktion der automatischen Updates möchte ich hier gerne ein zweites Mal erwähnen.

Du bekommst eine Lizenz für die hauseigene DAW-Software Studio One Artist. Sehr fein den Anfang bzw. die Arbeit mit moderaten Ansprüchen, etwa als Singer/Songwriter.

Zudem kannst Du die kostenlose App PreSonus Capture Duo herunterladen und damit zwei Spuren gleichzeitig aufnehmen. Diese Applikation ist denkbar einfach gestaltet und erlaubt via WiFi das drahtlose Senden der Aufnahmen an Studio One. Fein: Dabei werden nicht einfach nur die Audiodaten, sondern auch die getätigten Panning- und Lautstärkeeinstellungen aus Capture importiert.

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Die App »Capture Duo« taugt zur unkomplizierten Aufnahme mit dem PreSonus AudioBox iTwo

Selbstverständlich kannst Du auch jede andere iOS-App, die Core Audio unterstützt, zur Aufnahme mit dem PreSonus AudioBox iTwo verwenden.

Klangqualität & Latenz des PreSonus AudioBox iTwo

Die Güte der Vorverstärker lässt in der Preisklasse nichts zu wünschen übrig, sofern Du mit einem etwas »flacheren«, weniger transparenten Signal als bei Geräten der Referenzklasse leben kannst. Auch der D/A-Wandlung kann ich nach dem Hörtest eine gute Performance bescheinigen. Eine feine Demoproduktion ist auf jeden Fall drin und wie es heute mit fast jedem Interface der Fall ist, lässt sich das eine oder andere Projekt auf semiprofessionellem Niveau realisieren.

Wie so häufig kam als Testrechner der delamar Audio Computer 2012 zum Einsatz. In Studio One wurde beim niedrigsten Pufferwert (64 Samples) eine kumulierte Latenz von rund 6 ms angezeigt. Der hierbei verwendete, recht komplexe Demosong erklang ohne Aussetzer, Störgeräusche oder sonstige Fehler. Für einen etwas sichereren Betrieb prüfte ich zudem die Einstellung von 128 Samples und bekam dabei knapp 11 ms angezeigt. Beide Werte sind sehr, sehr gut für die Preisklasse und ermöglichen das Arbeiten ohne wirklich spürbare Verzögerungen.

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Fazit zum PreSonus AudioBox iTwo Test

Das PreSonus AudioBox iTwo ist überdurchschnittlich gut ausgestattet für ein Gerät dieser Preisklasse, das mit zwei Inputs aufwartet. So können auf beiden Eingängen sowohl Mikrofon- als auch Line- und Hi-Z-Signale eingespeist werden. Ferner steht der Mix-Regler zum Überblenden zwischen Inputs & Computer-Playback bereit und die klassischen fünfpoligen MIDI-Buchsen runden das Bild ab.

PreSonus AudioBox iTwo Testbericht

Das PreSonus AudioBox iTwo empfiehlt sich für flexibles Recording mit einem iPad

Die Klangqualität geht mehr als in Ordnung im Lichte des geforderten Kaufpreises. Die Latenz konnte mich noch mehr überzeugen, denn die kumulierten 11 Millisekunden beim zweitniedrigsten Pufferwert waren auf meinem moderat kräftigen Testrechner vollends praxistauglich nutzbar.

Wie vom Hersteller gewohnt, sind Gehäuse und Potis gut bis sehr gut gelungen, Letztere sind gerastert und sitzen so fest wie bei kaum einem anderen Interface. Nebenbei punktet das gebürstete Aluminiumchassis auch optisch.

Schließlich sei noch die zugehörige Gratis-App Capture Duo positiv erwähnt. Sie ermöglicht sehr einfache, schnelle Zweispuraufnahmen und den Export in ein Projekt für die hauseigene DAW Studio One – konkret zum Beispiel für Studio One Artist, das Du nach der Registrierung der Hardware herunterladen kannst.

Der einzige halbwegs gewichtige Kritikpunkt ist in meinen Augen die fehlende Stromspeisung des iPads. Obwohl ein USB-Netzteil verwendet werden muss (anders als mit Windows/Mac OS), bezieht dein iPad keine Energie über das Interface.

Alles in allem ein für den Preis sehr überzeugendes Gerät, das sich im PreSonus AudioBox iTwo Testbericht auf delamar eine entsprechende Wertung verdient hat – viereinhalb von fünf Punkten für ein gut bis sehr gut ausgestattetes, verarbeitetes und klingendes Interface mit niedriger Latenz.

PreSonus AudioBox iTwo Features

  • USB 2.0 Audio Interface
  • Maximal 24 Bit & 96 kHz
  • Windows, Mac OS X & iOS (iPad)
  • Eingänge: 2x Mic/Line/Hi-Z (XLR/6,3 mm)
  • Ausgang: Line (2x 6,3 mm, symm.)
  • Regelbarer Kopfhörerausgang (6,3 mm, Stereo)
  • MIDI-Ein- & Ausgang (DIN, 5-polig)
  • Mix-Regler für Balance aus Inputs/Computer-Playback
  • Stromversorgung per USB
  • Maße: 44 x 135 x 192 mm
  • Gewicht: 610 g
  • USB-Kabel (1,5 m)
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PreSonus AudioBox iTwo Test

Lesermeinungen (10)

zu 'PreSonus AudioBox iTwo Testbericht: Audio Interface für PC, Mac & iPad'

  • Plan9   15. Jan 2015   12:50 UhrAntworten

    Ich würde sagen dadurch das das iPad durch das Gerät nicht mit Strom versorgt wird ist es für den Betrieb mit dem iPad unbrauchbar.

  • Dj Erosol   16. Jan 2015   10:28 UhrAntworten

    Für kurzfristige iPad Recordings im Proberaum oder ähnliches doch nicht verkehrt.

    Vermute mal das Problem liegt an der USB Spezifikation, welche eine Host Controller natürlich umsetzten muss. Diese limitiert den Strom auf 500mA (http://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_Bus#Spannungsversorgung). Ein iPad Netzteil liefert 2400mA.

  • A.Vogel   18. Jan 2015   04:30 UhrAntworten

    Naja...für kurzfristige Recordings? Mal im Ernst.Ich bin kein profi Musiker und habe dennoch Spaß an der Sache.Ich war begeistert von dieser Box und dem Lieferumfang.Denn die Software Studio One ist einfach klasse.Auch gibt es zur Zeit noch eine Aktion, wo es zusatz Software gratis bis März dazu gibt.
    Auch die Qualität und vor allem der Kopfhörer Ausgang sind perfekt.
    Aber:
    Dieses Gerät wird extra fürs Ipad angepriesen.Egal wo man liest, man meint es wird auch mit Strom versorgt.Nein! Wird es nicht.Im Gegenteil.Die Box saugt sogar das Ipad Schneller leer, sehr viel schneller als ohne Box.Das ist mehr als ein kleiner Fehler.Denn es ist fürs Ipad somit "unbrauchbar".
    Schade, denn ansonsten wäre es wirklich eine sehr gute Lösung, so nicht.
    Ob ein stärkeres usb Netzteil > 2,1 A Ladestrom, oder ein vorgeschaltetes USB (aktiv) Hub Abhilfe schafft, weis ich noch nicht.So wie es nun ist, ist es auf jedenfall eine Mogelpackung und wird zurrück gesendet.
    Bin für jeden Tip dankbar, habe aber wenig Hoffnung, for allem wenn man im Presonus Forum liest.

  • Andreas   28. Jan 2015   12:54 UhrAntworten

    Ich habe fürs alte iPad die Alesis Docking Station benutzt... ohne Probleme... weder Soundlich noch was die Bedienung angeht... Fürs neue iPad wurde mir das Presonic empfolen (ich brauche auch Midi Input da ich im Livebetrieb Sounds vom iPad ansteuern will). Das das iPad nicht aufgeladen wird ist ein absolutes NoGo und macht das Gerät eigentlich unbrauchbar...das ist bei den Dockingstationen (Alesis,Focusrite usw) selbstverständlich Bin jetzt immer noch auf der Suche (Focusrite hat nur USB Midi Input)...

    • A.Vogel   31. Jan 2015   02:17 UhrAntworten

      Griffin StudioConnect HD

  • A.Vogel   31. Jan 2015   02:14 UhrAntworten

    Hallo.
    Der Richtigkeit halber schreibe ich hier nun nochmal.
    Nach Anfrage beim Deutschen Presonus Support bekam ich auch umgehend eine Antwort.
    Wenn man den Flugmodus nutzt und die Helligkeit "etwas" reduziert, dann ist ein längerer Gebrauch möglich.5-6 Stunden.

    Das stimmt auch so.So ticken die Akku Prozente nichtmehr im Minuten Takt herunter.Komisch das der Unterschied so gravierend ist.Mir reicht das, da ich kein Profi Musiker bin oder Live Auftritte mache.
    Desweiteren habe ich nun alle erdenklichen Dinge versucht, das Ipad an der Itwo Box zum Laden zu bringen.

    USB Hub > Geht nicht. (Ipad am Hub geht ohne Y Adapter zu laden)
    Y Kabel > Geht nicht
    Y Kabel und zusätzliches Netzteil (Obwohl der USB Hub schon ein Spezieller ist mit mehr Ladestrom) >geht nicht
    Ich habe sämmtliche Möglichkeiten mit Lightning und Ladekabel getestet und es geht nunmal nicht.

    Was funktionieren könnte, ist dieser spezielle Y Adapter, der extra fürs ipad gemacht wurde.Allerdings sind mir 40 Euro nur zum testen zuviel.Hatte mir extra Kabel und den USB Hub mit mehr Power an den Ports bestellt.
    Ich behalte die Box, da sie nun im Flugmodus vernünftige Zeiten bringt.

    @Andreas

    ich wollte auf die >Griffin StudioConnect HD Box< warten.Die läd auch das Ipad und wäre für Dich bestimmt die Alternative.
    Es bleibt mir weiterhin schleierhaft, warum Presonus das nicht so hinbekommt, daß wenn man möchte, auch das Ipad lädt.
    Aussage: Apple vorgaben.Ok, über deren sch.... Politik kann man streiten.

    Bleibt zu sagen, daß am Ende die Itwo eine Tolle Box ist, die leider keine Ladefunktion fürs Ipad hat.

    Leute die den zu leisen (ist er nicht !) Kopfhörerausgang am Pc bemängeln, sollten mal über die 500mah am USB Port nachdenken.Denn mit dem Ipad Netzteil ist dieser sehr laut.Also, Y Kabel für mehr Power.

    • Stefan Bumann   26. Dez 2015   21:28 UhrAntworten

      Wo würdest du diesen Adapter her bekommen? Kannst du mal einen Link schicken?

      • Andreas   28. Dez 2015   00:01 Uhr

        Es ist ein Normales USB Y-Kabel .Einfach usb y kabel mal bei google eingeben und auf Bilder klicken.Dann ist es selbst erklärend.Um das angebliche wunder Ladekabel habe ich mich nicht mehr gekümmert.Die Box war in letzter Zeit mehr Deko.Bin mir nicht sicher hier verlinken zu dürfen.Aber die Bilder sind ja selbsterklärend.

  • Herb   11. Feb 2015   01:39 UhrAntworten

    Das mit dem Aufladen des iPads ist so 'ne Sache...
    ...das kann z.B. nicht mal das RME Fireface UCX (über 1.100 Euro) und das Griffin StudioConnect HD Box ist weder zu Yosemite noch zu Windows kompatibel.

    Ich hoffe, das iConnect Audio 4+ kommt nun endlich bald raus - die Specs lesen sich auf alle Fälle sehr gut.

    [Anm. d. Red.: Specs entfernt - sind komplett auf Englisch und kann jeder bei Interesse selbst in Erfahrung bringen]

  • A.Vogel   13. Feb 2015   23:38 UhrAntworten

    Naja, wie gesagt, die Nutzungsdauer ist ja nun sehr akzeptabel.
    Für den Akku ist das mit sicherheit auch besser, wenn man ihn aufläd wenn er leer ist.
    Dabei könnte man das so einfach lösen.Eine Ladefunktion mit Ein/AUS Schalter.

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