Nowsonic Hexacon Testbericht
Kopfhörerverstärker für 6 Musiker

Nowsonic Hexacon Testbericht

Der Kandidat im Nowsonic Hexacon Testbericht auf delamar, von vorne und hinten abgelichtet

Was ist es?

Der Nowsonic Hexacon ist ein Kopfhörerverstärker für das Tonstudio, den Proberaum und Festinstallationen. Er verfügt über sechs Kanäle und kann dementsprechend Bands mit bis zu sechs Musikern versorgen. Dabei besteht die Möglichkeit, dass jeder Musiker ein individuelles Signal beim Monitoring erhält – denn neben dem Signal aus dem Haupteingang steht für jeden Kanal ein eigener, separater Input bereit. Diese beiden Quellen lassen sich jeweils stufenlos mischen.

Ebenfalls auf allen sechs Kanälen vorhanden: ein 2-Band-EQ und Schalter für die Mono-Speisung nach Gusto (links/rechts/summiert). Weitere Funktionen und Spezifikationen findest Du wie immer im Infokasten.

Das Gerät ist zum Straßenpreis von 186,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im deutschen Fachhandel erhältlich.


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Nowsonic Hexacon Testbericht

Erster Eindruck, Verarbeitung und Haptik

Das Gehäuse des Nowsonic Hexacon ist einwandfrei verarbeitet und die crème-weiße Lackierung des Frontpaneels ist ziemlich schick. Alle Klinkenbuchsen sind fest mit dem Gehäuse verschraubt – das ist nicht durchweg der Fall, selbst einige kostspieligeren Modelle lassen in dieser Beziehung zu wünschen übrig. Da die Rückseite des Nowsonic Hexacon lediglich In- und Outputs beherbergt, ist genug Platz für die Buchsen. Zwischen ihnen ist gut 1,5 cm »Luft«, was eine sehr bequeme Verkabelung ermöglicht.

Nowsonic Hexacon Testbericht

Alle Kanäle des Nowsonic Hexacon sind mit EQs und Pegel-LEDs ausgestattet

Die griffig geriffelten Kappen der Potis sitzen erfreulich fest auf ihren Drehgebern. Der Widerstand ist recht hoch, das Schrauben fühlt sich satt an. Prima: Die EQ- und Balance-Potis rasten in 12-Uhr-Stellung leicht ein. Die Schalter lassen sich mit einem deutlich spür- und leise hörbaren »Klick« bedienen, auch hier ist die Haptik angenehm. Kurzum: alles bestens im Bediengefühl.

Inputs & Outputs

Der rückseitige Haupteingang (freundlicherweise lassen sich sowohl XLR als auch Klinke nutzen) versorgt alle sechs Kanäle mit demselben Signal. Alternativ dient eine Klinkenbuchse an der Vorderseite kurzerhand zur Speisung aus anderen Quellen, der Haupteingang wird dann deaktiviert. Wenn die Kanäle jedoch mit unterschiedlichen Signalen beschickt werden sollen, steht hinten für jeden eine eigene AUX-Buchse bereit.

Nowsonic Hexacon Testbericht

Die Rückseite des Nowsonic Hexacon

Der Stereo-Input lässt sich auch über das THRU-Buchsenpaar (ebenfalls XLR & 6,3 mm) an andere Geräte, zum Beispiel weitere Exemplare des Nowsonic Hexacon durchschleifen – durch diese Kaskadierung können sehr vielköpfige Bands und Ensembles mit Monitorsignalen versorgt werden. Fein: Das funktioniert auch, wenn das Gerät ausgeschaltet ist, genau wie etwa beim Alesis Multimix 6 Cue.

Die Verkabelung wird in vielen Bühnen-, Studio- und Proberaumsituationen vereinfacht, da die Outputs sowohl vorne als auch hinten zur Verfügung stehen. Die Ausgangspegel für alle sechs Kanäle des Nowsonic Hexacon werden mit separaten achtstufigen LED-Pegelanzeigen visualisiert. Auch für den erwähnten Alternativeingang links vorne gibt es eine Pegelvisualisierung. Vorbildlich.

Klangregelung

Der 2-Band-EQ bietet weitreichende und gut abgestimmte Eingriffsmöglichkeiten für die Klangformung im Monitoring-Kontext, was die Anhebung/Absenkung (±10 dB) und die Frequenzen (100 Hz und 10 kHz) der Shelving-Filter angeht. So wird persönlichen Geschmacksunterschieden und den eigenwilligen Frequenzgängen gewisser Kopfhörer Rechnung getragen.

Clever gelöst ist die Doppelfunktion der Balance-Regler: Bei belegter AUX-Buchse steuert dieser Poti das Mischverhältnis aus AUX- und Hauptsignal. Andernfalls fungiert er als Balance-Regler, um das Hauptsignal anteilig zwischen der linken und rechten Ohrmuschel zu verteilen.

Die Mono-/Stereokontrolle bietet recht ausgefeilte Optionen: Im Monobetrieb kannst Du wählen, ob das Signal aus dem linken, dem rechten oder aus beiden Kanal summiert bezogen werden soll. Das ist nützlich, manchmal sogar unabdingbar für Musiker, die durch Stereoeffekte irritiert werden. Zudem können dadurch die beiden Eingangskanäle für unterschiedliche Signale und Mischungen bzw. Submixe genutzt werden.

Klangqualität des Nowsonic Hexacon

Die Klangqualität ist durchaus gut genug, um anspruchsvollere Gemüter zufriedenzustellen, auch wenn es darauf beim Kopfhörer-Monitoring nicht wirklich ankommt. Unseren Behringer Powerplay Pro-XL HA4700 lässt der Hexcaon mindestens so alt aussehen, wie er tatsächlich ist – der Sound ist neutraler, feiner aufgelöst, impulstreuer und verzerrt deutlich weniger.

Mindestens ebenso wichtig ist, dass der Output bei hohen Einstellungen des Volume-Reglers kräftig genug für alle Recording-Kopfhörer ertönt.

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Fazit zum Nowsonic Hexacon Test

Für eine bis zu sechsköpfige Band (und mehr haben nun wirklich die wenigsten) stellt der Nowsonic Hexacon einen rundum gelungenen Mehrkanal-Kopfhörerverstärker dar. Zunächst ist die flexibel gestaltbare Ein- und Ausspeisung der Signale ist lobenswert – neben dem Haupt-Input findest Du vorne einen Direct-In zum schnellen Ersetzen des Signals sowie eine AUX-Buchse für jeden Kanal. Haupt- und Aux-Signale lassen sich per Kanal stufenlos mischen. Zudem hast Du die Möglichkeit, das Hauptsignal durchzuschleifen und wieder an ein anderes Gerät (z.b. einen weiteren Hexacon) auszugeben – auch bei gekappter Stromzufuhr.

Nowsonic Hexacon Testbericht

Der Nowsonic Hexacon ist flexibel und klingt dabei gut und kräftig

Die Klangqualität ist gut, die Maximallautstärke stattlich. So werden auch anspruchsvollere Musiker zufriedengestellt, zudem lassen sich sämtliche Arten von Kopfhörern, auch mit hoher Impedanz nutzen. Im Verbund mit den EQs auch jene, denen in Bässen oder Höhen ein wenig auf die Sprünge geholfen werden muss.

Nicht zuletzt möchte ich die durchweg überdurchschnittlich gute Verarbeitung loben, eng damit verwandt auch die Haptik. Das Chassis ist robust, alle Buchsen fest verschraubt und die stramm sitzenden, griffigen und schwergängigen Potis sind eine Wonne.

Da sich das Gerät keinerlei Schwächen leistet und das Preis-Leistungs-Verhältnis wie angegossen passt (bei einigen anderen 6-Kanal-Geräten für 200 Euro fehlen die EQs, die Haupt-Ein- und Ausgänge oder dergleichen), beschließe ich meinen Nowsonic Hexacon Testbericht auf delamar mit exzellenten fünf von fünf Punkten. Ein nur auf den ersten Blick unscheinbarer Star.

Nowsonic Hexacon Features

  • Kopfhörerverstärker mit 6 Kanälen
  • Max. Verstärkung: 25,6 dB @ 1 kHz
  • LED-Indikatoren (8 Segmente) pro Kanal & für das Hauptsignal
  • Balance-Regler für Panning / Signalmischung aus MAIN & AUX
  • Höhen: ±12 dB @ 10 kHz, Shelving
  • Bässe: ±12 dB @ 100 Hz, Shelving
  • Haupteingänge: XLR (symm.) & 6,3 mm (asymm.)
  • Einzeleingänge: 6,3 mm pro Kanal
  • Hauptausgänge: XLR & 6,3 mm
  • Kopfhörerausgänge: 6,3 mm
  • Stromversorgung: internes Netzteil
  • Maße: 45 x 483 x 191 mm
  • Gewicht: 3,1 kg
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Nowsonic Hexacon Test

Lesermeinungen (1)

zu 'Nowsonic Hexacon Testbericht: Kopfhörerverstärker für 6 Musiker'

  • der Podcaster   12. Feb 2015   12:43 UhrAntworten

    Auch perfekt für uns Podcaster, die in größeren Runden aufnehmen. einen 6-fach Headphone-Preamp in dieser Preiskategorie ist nicht übel!

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