Little Labs Monotor Testbericht
Kopfhörerverstärker für audiophile Analytiker

Little Labs Monotor Testbericht

Mit bis zu 4 Kopfhörern in feiner Qualität abhören - das & mehr im Little Labs Monotor Testbericht


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Was erwartet dich?

Der Little Labs Monotor ist ein aktiver Kopfhörerverstärker. Vier Kopfhörerausgänge sind an Bord – je zwei große und kleine Klinken, wobei im Extremfall alle Outputs mit minimalen Einbußen der Signalqualität gleichzeitig nutzbar sind.

Die Spezialität des Geräts ist die Kontrolle des Abhörsignals in mehreren Mono- und Stereo-Betriebsarten. Außerdem fungieren zwei der Inputs alternativ als Durchschleif-Ausgänge – zum Beispiel zur Ausgabe an aktive Studiomonitore.

Der Little Labs Monotor ist zum Straßenpreis von 599,- Euro (inkl. MwSt.) im deutschen Fachhandel erhältlich.

Verarbeitung

In einem einfachen, aber opulent mit Schaumstoff ausgepolsterten Karton steckt der Little Labs Monotor nebst Netzteil und Bedienungsanleitung. Die Verarbeitung ist erstklassig. Das stählerne oder gusseiserne Gehäuse könnte wohl unbeschadet mit einem Kleinwagen überfahren werden und die großen Klinkenbuchsen sind fest ihm verschraubt.

Haptik

Die Drehregler weisen Rasterungen auf, wobei jener für die Mono/Stereo-Kontrolle extrem schwergängig ist. Normalerweise ist mir das sehr recht, doch das Umschalten der Relais ist mir hier eine Spur zu anstrengend. Immerhin: Besser als zu lasch.


Passend dazu


Signalqualität des Little Labs Monotor

Als außerordentlich gut erweist sich die Aufbereitung der anliegenden Signale. Der Klang ist kompromisslos akkurat. Unsere Kopfhörer aus der oberen Mittelklasse klangen noch eine Spur transparenter und unangestrengter. Klasse.

Und spätestens nach kurzer Lektüre des Handbuchs wird verständlich, warum man sich für ein so klobiges lineares Netzteil entschieden hat – Qualität braucht stabilen, dedizierten Strom.

Little Labs Monotor Testbericht

Besonders die Monitoring-Modi stechen bei diesem kleinen Kopfhörerverstärker hervor

Klangkontrolle

Neben allen vier Ausgangsbuchsen findest Du an der Vorderseite den Lautstärkeregler und den Drehschalter zur Wahl der folgenden Abhörmodi:

Stereo

  • L/R – normal
  • R/L – Kanäle vertauscht
  • L-R – Polarität einer Seite invertiert → Auslöschung der Monoanteile

Mono

  • L – beidseitig linkes Eingangssignal
  • R – beidseitig rechtes Eingangssignal
  • L+R – beidseitig jeweils linkes UND rechtes Eingangssignal

Der praktische Nutzen ist enorm, wenn Du als Toningenieur, Mixing- oder Mastering-Engineer & Co. genau wissen willst, wie es um die Monokompatibilität bestellt ist.

Ein anderer Anwendungsfall ist das Aufspüren von Artefakten eines verlustbehaftet komprimierten Audiosignals im Vergleich zum verlustfreien Original – der Modus »L-R« enthüllt durch die Invertierung der Polarität des einen Signals alle Differenzen zwischen den beiden Quellen.

Ja, diese Funktionen lassen sich auch software-seitig in der DAW lösen. Auch wenn es die Umstände zulassen, entsprechende Plugins zu nutzen, ist deren komfortable Nutzung nicht garantiert. Hier funktioniert dies indes mit einem physischen Bedienelement sofort, immer und überall.

Allein zu zweit … oder zu viert

Bis zu vier Hörer sind simultan möglich. Die Performance leidet nur minimal bei der Belegung aller vier Buchsen, so dass das bei ungezwungenem Hörgenuss tatsächlich eine kleine Kopfhörerparty veranstaltet werden kann.

Für maximalen Pegel und Qualität können zwei Outputs parallel genutzt werden.

Little Labs Monotor Testbericht

Die zwei Klinkenbuchsen rechts bergen eine Überraschung

Daisy Chaining & Thru-Betrieb beim Little Labs Monotor

Eingangsseitig gibt es Interessantes zu vermelden: Das reine Klinkenbuchsen-Pärchen kann auch als Ausgangspärchen genutzt werden. Dabei wird das über die Combo-Buchsen zugeführte Signal durchgeschleift.

Das ermöglicht zwei Dinge: Die Verkettung mehrerer Monotor-Exemplare (vier Stück passend übrigens nebeneinander auf eine Rack-Höheneinheit) oder der Anschluss aktiver Studiomonitore. Man entdeckt wirklich eine ganze Menge an dieser Box.

Fazit im Little Labs Monotor Test

Dieser Kopfhörerverstärker lohnt sich, wenn Du …

  • bis zu 4 hochwertige Kopfhörer für Mastering & Mixing speisen willst
  • auf höchste Signalqualität (ohne »warmes« Röhren-Voodoo) Wert legst
  • beim Monitoring bequem zwischen mehreren Mono/Stereo-Modi wechseln willst

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass Du hier ein exzellent verarbeitetes Gerät vorfindest, das überdies mit einem zuverlässigen dedizierten Netzteil daherkommt.

Als Spezialist für die oben eingegrenzte Zielgruppe überzeugt dieser Kopfhörerverstärker mit Monitor-Spurenelementen auf voller Linie. Dafür geht auch der Preis in Ordnung. Ergo: Volle fünf von fünf Punkten im Little Labs Monotor Testbericht auf delamar. Exzellent.

Little Labs Monotor Features

  • Kopfhörerverstärker
  • Eingänge:
    • 2 x XLR/6,3 mm (symmetrisch/unsymmetrisch)
    • 2 x 6,3 mm (symmetrisch/unsymmetrisch)
    • 3,5 mm Stereo (z.B. für Smartphones oder Talkback)
  • Ausgänge:
    • 2 x 6,3 mm Stereo
    • 2 x 3,5 mm Stereo
  • Regler für 6 Monitoring-Modi:
    • L/R | R/L | L-R | L | R | L+R
  • Reine Klinkeneingänge als Thru-Outputs nutzbar
  • Bis zu 4 Exemplare auf 1 HE im Rack nebeneinander
  • Lineares Netzteil liegt bei
Hersteller: Little Labs
Produkt:

Little Labs Monotor Test

Lesermeinungen (1)

zu 'Little Labs Monotor Testbericht: Kopfhörerverstärker für audiophile Analytiker'

  • oboe   09. Aug 2016   11:36 UhrAntworten

    Mein Wunsch wäre mal eine Vergleich von Kopfhörerverstärkern verschiedener Güten und Preisklassen, direkt nebeneinander. LakePeople vs. LittleLabs vs. Presonus vs. ART etc.

    Neben Messwertvergleichen (Klirr, Übersprechdämpfung, Frequenzgang etc. aber auch Features) interessiert mich auch die subjektive Wahrnehmung unterschiedlicher Musik in einem messtechnisch abgeglichenen AB-Blindvergleich durch die Tester. Das wäre ein Traum!!!

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