LD Systems DAVE8XS Testbericht
2.1-Lautsprechersystem mit 350 Watt

LD Systems DAVE8XS Testbericht

Das Arrangement für den LD Systems DAVE8XS Testbericht

Was ist es?

Das Multimediasystem LD Systems DAVE8XS besteht aus zwei Satelliten und einem Subwoofer. Der Subwoofer besitzt einen 8-Zoll-Treiber, die Satelliten jeweils zwei 4-Zoll-Treiber für die Mitten und einen 1-Zoll-Treiber für die Höhen. Das System saugt im lautesten Fall 350 Watt aus deiner Steckdose und verteilt die Leistung mit 150 Watt an den Subwoofer und 2 x 100 Watt an die Satelliten.

Angesteuert werden kann der Subwoofer, in dem sich die Elektronik versteckt, über Cinch und symmetrische XLR-Anschlüsse. Die Satelliten selbst sind passiv.

Laut Hersteller eignet sich das System für verschiedene Anwendungsbereiche und ist tragbar – wie gut, werden wir noch sehen. Die angegebenen Einsatzgebiete umfassen Homerecording, Monitoring für DJs oder Keyboarder bis hin zur PA für kleine Veranstaltungen oder Bars. Das System wird in schwarzer und oder Farbe hergestellt.

LD Systems DAVE8XS Testbericht

Das Arrangement für den LD Systems DAVE8XS Testbericht


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LD Systems DAVE8XS Testbericht

Verarbeitung & Lieferumfang

Dave, wie das Multimediasystem bei uns in der Redaktion nur noch genannt wird, wird in einem großen Karton geliefert, in dem sich die Satelliten und der Subwoofer befinden. Im Lieferumfang befindet sich dazu noch ein Netzkabel, zwei 3/8“-Adapter, um die Satelliten auf einem Ständer zu befestigen, und eine Bedienungsanleitung. Es fehlen zwei Speakon-Kabel, mit denen die Satelliten an den Verstärker angeschlossen werden können. Diese musst Du dir separat kaufen, wenn Du nicht schon welche besitzt. Einen alternativen Anschluss haben die Satelliten nicht.

Die Boxen machen einen soliden Eindruck, nicht nur was das Gewicht angeht. Sie sind aus MDF-Platten mit einer Stärke von 15 mm beim Subwoofer und 12 mm bei den Satelliten gefertigt. Auch der Strukturlack (eine Art Nasseffekt) wirkt sehr widerstandsfähig. Die Verarbeitung der Materialien ist insgesamt sehr gut gelungen.

Sonderbar ist die Position des Bedienfelds mit den Anschlüssen. Diese ist nicht wie üblich an der Rückseite des Subwoofers angebracht, sondern an der Seite. Vom Kühlkörper über die diversen Anschlüsse, Schalter und Drehregler, alles befindet sich an der rechten Seite, wenn Du den Subwoofer frontal von vorne anschaust. Auf jeden Fall bekommst Du den Subwoofer so mit dem Rücken komplett an die Wand, wenn Du möchtest.
Im Subwoofer mit den Maßen von 352 x 430 x 434 mm arbeitet eine Class-A/B-Endstufe, die durch den Kühlkörper seitlich gekühlt wird. Das Kühlsystem ist passiv, es kommt also ohne Lüfter und deren Geräusche aus. LD Systems setzt aber voraus, dass der Kühlkörper einen Mindestabstand von 50 cm zur Wand hat.

Der Subwoofer kann Signale ab 45 Hz aufwärts übertragen. Die Trennung der Signale von Satelliten und Subwoofer wird neben der Elektronik durch die Gehäuseform des Subwoofers unterstützt. Dabei wird ein sogenanntes Bandpass-Gehäuse genutzt. Durch den internen Aufbau verschluckt das Gehäuse gewisse Frequenzen.

Die Satelliten werden per Speakon-Kabel an die Endstufe angeschlossen. Um die Satelliten aufzustellen, bietet der Hersteller mehrere Möglichkeiten an. Wandhalterung, Boxenständer oder Mikrofonständer (auch für die Satelliten geeignet) sind optional erhältlich. Die Satelliten mit den Maßen 144 x 350 x 170 mm sind in der D’Appolito-Anordnung aufgebaut, d.h. die beiden Mitteltöner befinden sich außen und der Hochtöner mittig dazwischen. Dies sollte für den Betrieb bei kleinen Veranstaltungen oder in Bars vorteilhaft sein. Man erreicht dadurch ein breiteres Abstrahlverhalten, was einen homogeneren Klang in den verschiedenen Ecken eines Raumes bewirkt.

Möchtest Du das Gerät über einen längeren Zeitraum nutzen, solltest Du die Cinch-Eingänge und die symmetrischen Eingänge nicht gleichzeitig nutzen. Dies führt laut Hersteller zu Schäden. Bei LD Systems handelt es sich übrigens um eine Marke von Adam Hall, so müsstest Du dich im Garantiefall mit Letzteren in Verbindung setzen. Das finde ich gut, da es sich um einen deutschen Hersteller handelt – was das Ganze im Fall der Fälle sicher vereinfacht.


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Bedienung

Wie bereits erwähnt, befindet sich die Elektronik im Subwoofer. Folglich lassen sich alle Einstellungen an diesem vornehmen. Da dieser üblicherweise auf dem Boden und oft nicht unbedingt in erreichbarer Nähe steht, solltest Du über eine externe Lautstärkeregelung nachdenken. Gerade wenn das Gerät, mit dem Du das Multimediasystem mit Musik versorgst, das nicht kann. Eine relativ günstige und einfach Variante ist zum Beispiel das Nano Patch von SM Pro Audio.

Andere Einstellungen wirst Du wahrscheinlich nur selten ändern. Daher reicht es, wenn Du sie einmal passend einstellst. Neben dem Lautstärkeregler findet sich noch einen Schalter zu Phasenumkehr für den Subwoofer. Hiermit lassen sich Satelliten und Subwoofer aufeinander abstimmen, wenn sich deren Signale gegenseitig auslöschen sollten. Mit dem Sublevel-Regler kann der Bassanteil reguliert werden.

LD Systems DAVE8XS Testbericht

Die Rückseite des Subwoofers

Als Eingänge stehen Stereo-Cinch- oder kombinierte Stereo-XLR-/Klinkenanschlüsse zur Verfügung. Zum Anschluss der Satelliten können nur Speakon-Kabel verwendet werden. Hier sei noch mal erwähnt, dass diese nicht zum Lieferumfang gehören.

 

Klang

Beim Einschalten begrüßt mich Dave erst einmal mit einem herzlichen »Plock«. Das Einschaltgeräusch höre ich auch mit komplett auf 0 gestelltem Main Level. Das könnte er auch etwas freundlicher machen, aber hey, haben wir nicht alle ein paar komische Angewohnheiten?

Danach gebe ich Dave ein bisschen von meiner Musik zu hören und bin überrascht, wie sauber er klingt. Die Satelliten klingen sehr klar und differenziert und geben die Mitten und Höhen in unerwarteter Brillanz wieder. Der Bassbereich wirkt minimal schwammig, wobei ich da von wesentlich teureren PA-Boxen schon deutlich Schlimmeres gehört habe. Berücksichtigt man das Preissegment, in dem sich Dave bewegt, ist der Sound erstklassig. In einem kleinen Homerecording-Studio könnte ich mir Dave sogar als Monitorsystem vorstellen. In einem ausgewachsenen Studio wird man wohl eher reine Studiomonitore aus einem ganz anderen Preissegment finden. Aber selbst hier könnte Dave seinen Platz als zusätzliche Abhöre finden und würde seinen Job sicher sehr gut machen.

Wie sieht`s als PA aus? Ich drehe mal etwas lauter und habe nichts anderes erwartet. Allein die solide Verarbeitung mit dem wirklich robusten Lack legt nahe, dass Dave auch gerne als PA arbeiten will. Und das kann er. Auf Partys, kleinen Veranstaltungen oder einer Bar/Lounge wird sich Dave sicher überall sofort ganz wie zu Hause fühlen. Und das mit einer sehr guten B-Note für den Klang. Er macht nicht nur laut sondern auch gut. Nach ein paar Anpassungen im Bassbereich über den dafür vorgesehenen Regler bin ich sehr zufrieden. Der Sound hat einen guten Bums und wirkt trotzdem recht klar. Mit der höheren Lautstärke kommt er noch differenzierter an. Kick Drum und Bass lassen sich klar voneinander trennen. In den Mitten und Höhen verliert er nichts von seiner vorher schon bestechenden Klarheit.

Die Mobilität würde ich als leicht eingeschränkt beurteilen. Die Satelliten lassen sich super transportieren. Der Subwoofer hat mit seiner Class A/B Endstufe und seiner massiven Verarbeitung eben ein gewisses Grundgewicht. Nicht, dass er nicht tragbar wäre, aber nach dreifachem Bandscheibenvorfall sollte man sich wahrscheinlich jemand zum Tragen mitnehmen, wenn man mit Dave spazieren gehen möchte. Dafür steckt er durch seine hochwertige Verarbeitung sicher einige Auftritte weg.

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Fazit zum LD Systems DAVE8XS Test

Dave ist auf jeden Fall ein heißer Feger. Mich hat er vor allem durch seine Vielseitigkeit überzeugt. Auch wenn ich ihn eher als PA sehe, kann ich ihn mir auch gut für´s Homerecording vorstellen. Der Klang ist klar und sauber. Machst Du Dave aber mal ordentlich Dampf unterm Kessel, dann bringt er sicher die eine oder andere Party zum Kochen – und das eben mit einem tollen Sound.

Für die Benutzung als PA spricht auch die hervorragende Verarbeitung. Der Lack sollte sicher viele Transporte aushalten, bevor er anfängt, abzublättern. Die Boxen sind durch die Verarbeitung mit stabilen MDF-Platten auch wesentlich widerstandsfähiger als vergleichbare Produkte aus Kunststoff. Spürbar wird das natürlich beim Gewicht, das etwas höher ist, auch durch den Class-A/B-Verstärker. Den kleinen Malus beim Gewicht ist die Qualität der Verarbeitung in meinen Augen aber auf jeden Fall wert – zumal sie sich auch im guten Sound niederschlägt.

Die optionalen Befestigungsmöglichkeiten der Satelliten sind sehr umfangreich und tragen so zur Vielseitigkeit des Systems bei. Beachten solltest Du beim Kauf allerdings, dass auch die Anschlusskabel der Satelliten zum optionalen Zubehör gehören, welches Du besser gleich mit kaufen solltest.

Für das insgesamt runde und souveräne Auftreten des Probanden im LD Systems DAVE8XS Testbericht gebe ich gerne viereinhalb von fünf möglichen Punkten. Das Preis-Leistungsverhältnis ist übrigens fabelhaft.

LD Systems DAVE8XS Features

  • Aktives 2.1-Multimediasystem
  • Stereo-Cinch- bzw. XLR-/Klinkeneingänge
  • Class-A/B-Endstufe mit 350 Watt und passiver Kühlung
  • Frequenzgang: 45 - 19.000 Hz
Hersteller:   
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LD Systems DAVE8XS Test

Lesermeinungen (3)

zu 'LD Systems DAVE8XS Testbericht: 2.1-Lautsprechersystem mit 350 Watt'

  • Benjamin Lippold aka Schnik   10. Jun 2014   04:41 UhrAntworten

    Kann dem Test nur zustimmen! Ich war schon seit längerem auf der suche nach einer Ablösung meiner in die Trage gekommenen Home Recording / PA Lösung nur war oft der Preis das Hindernis wenn es um eine Akzeptable Kombi Lösung ging. Dann stieß ich auf Dave und wollte den Herstellerangaben und dem Preis kaum glauben irgendwo muss doch der hacken sein dachte ich und fuhr zum Händle meines Vertrauens wo ich mich vor Ort von Dave überzeugen wollte. Nach der ersten Minute wusste ich schon das wird mein neues System und nach nun einem halben Jahr habe ich keinerlei dinge gefunden die ich bemängeln würde, lediglich der klang des Subwoffer konnte noch einen tick definierter sein was aber mit etwas Liebe in der Aufstellung und Abstimmung zu den Satelliten stark beeinflussbar ist und wie schon erwähnt bei dem Preis und der Art System trotzdem manch Teurere Preisklasse schlägt und nur mein Wunsch bei eventuellen Nachfolgern wäre. Alles im allen kann ich nur zum Kauf raten für all die wo Geld noch eine rolle Spielt und die trotzdem keine einschnitte Wollen.

  • Michael   04. Aug 2017   09:42 UhrAntworten

    Ist die 8XS denn im Leistungsteil identisch mit der 8 Roadie,
    und hat bloß keinen Mischer?
    Oder ist sonst noch was extraklein?

    • Felix Baarß (delamar)   04. Aug 2017   10:53 UhrAntworten

      Hallo Michael,

      ja, die Verstärkerleistung ist identisch, auch in puncto maximaler Schalldruckpegel und Übertragungsbereich stimmen sie überein. Der Unterschied liegt in der Kanalzahl und den Mischmöglichkeiten.

      Gruß,
      Felix

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