Komplete 11 Ultimate Testbericht
Was ist neu, was rockt im Monster-Bundle?

Komplete 11 Ultimate Testbericht

Sämtliche neuen Instrumente & Effekte in Komplete 11 Ultimate Testbericht auf dem Prüfstand ...

Was ist es?

Native Instruments Komplete 11 Ultimate – das ist ein Großteil der virtuellen Instrumente, Effekte und Libraries von Native Instruments. Darunter sind so ziemlich alle Instrumentengattungen als Sample-Bibliotheken (Orchestrales, Gitarre & Bass etc.), Audioeffekte für jede Lebenslage beim Mixing und Mastering sowie virtuelle Synthesizer, Sampler und Hybride.

Insgesamt sind es 87 Produkte, über 18.000 Sounds und mehr als 500 GB. In diesem Test kommen neun der zehn frisch hinzugekommenen Produkte unter die Lupe – die neue Version des Samplers Kontakt lag zum Testzeitpunkt noch nicht vor (anberaumt ist/war September 2016).

Das Paket ist für 1.199,- Euro (inkl. MwSt.) über die Website des Herstellers sowie im Fachhandel für Musikalien erhältlich. Das Update von Komplete 8 – 10 auf Version 11 kostet 399,- Euro (inkl. MwSt.). Weitere Upgrades und Updates siehe Hersteller-Website.


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Native Instruments Komplete 11 Ultimate Testbericht

Native Access – Die Kommandozentrale für Komplete 11 Ultimate

Das Native Instruments Service Center wird abgelöst – nun gibt es »Native Access«, um Seriennummern mit deinem NI-Benutzerkonto zu verknüpfen sowie die entsprechenden Produkte herunterzuladen und zu installieren.

Komplete 11 Ultimate Testbericht

Die Strukturierung und graphische Gestaltung ist etwas klarer als beim Service Center. Bei mir funktionierte alles tadellos. Installationen und Updates lassen sich jetzt bequem über die neue Steuerzentrale realisieren.

Schade ist nur, dass es nirgends einen Knopf zur Deinstallation eines Produkts gibt – das muss über die Windows- oder Mac-OS-eigenen Softwareverwaltung bzw. Dritthersteller-Tools erledigt werden.

Es wird sich noch zeigen, wie robust das Tool ist. Bis jetzt lässt sich das gut an.


 

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Reaktor 6 – Der Baukasten für virtuelle Instrumente & Effekte

Reaktor ist ein digitaler Baukasten für virtuelle Instrumente und Effekte aller Art. Damit sind zum Beispiel schon sehr überzeugende Synthesizer wie der Monark entwickelt worden (siehe NI Komplete 9 Ultimate Testbericht). Grenzen gesetzt werden nur durch deine Schaffenskraft und vom Computer , der deine Kreationen schließlich abspielen soll.

Blocks

Neu in Version 6 sind die »Blocks« – kleine Einheiten zur Erzeugung und Modulierung von Klängen, ganz wie bei modularen Synthesizern mit ihrem Baukastenprinzip. Will heißen: Oszillatoren, Filter, VCAs (spannungsgesteuerte Verstärker), LFOs und mehr.

Eine gute Idee, die gut umgesetzt wurde: Lerne die logischen Zusammenhänge der elektronischen Klangerzeugung kennen und verändere sie, um zu hören, was dann so alles passieren mag. Das genügt mir schon, denn beim Sounddesign haben mich die Blocks nicht endgültig vom Hocker gehauen.

Optimierung im Kern

Auch an Reaktor selbst wurde kräftig gefeilt. So ist der Zugriff auf Ressourcen nun effizienter gestaltet worden, was zur Konstruktion individueller Sampler-Engines dienlich ist.

Weiterhin gibt es nun die sogenannten »Bundled wires« wie Multicore-Kabel – sie ermöglichen wesentlich geordnetere Verbindungen von und zu komplexen Modulen.

Und schließlich die »Scoped buses«. Das sind Ebenen-übergreifende, »kabellose« Verbindungen zwischen Modulen. So kannst Du das Schaltbild erheblich übersichtlicher gestalten – viele der für das jeweilige Ensemble essentiellen Verknüpfungen müssen ja nicht permanent visualisiert werden.

Macros klingen besser und nutzen deine CPU effizienter – komplexe Schaltungen verursachen jetzt kein Kopfzerbrechen mehr. Zudem gibt es frische Oszillatoren (frei von Aliasing), Zero-Delay-Feedback-Filter, LFOs, Hüllkurven, Effekte und Sampler-Makros.

Sonstiges

Die Bedienoberfläche wurde überarbeitet. Wie versprochen, ist sie jetzt tatsächlich etwas übersichtlicher und die Bildschirmfläche wird besser ausgenutzt. Zur besseren Übersicht trägt übrigens auch die Umstrukturierung und Verschlagwortung der Library-Inhalte bei. Außerdem lässt sich das Seitenpaneel (Browser & Co.) nun endlich vergrößern.

Programmierer wissen, wie wichtig Code-Dokumentation ist – sei es nun, um sich in seinen eigenen Kreationen zurechtzufinden (gerade nach einer längeren Arbeitspause) oder um die Werke Anderer zu entschlüsseln. So gibt es in Reaktor 6 jetzt ein Kommentarmodul. Das ist einfach ein kleines Textfeld, das sich per Doppelklick editieren, vergrößern/verkleinern und wie jedes andere Modul im Schaltbild verschieben lässt.

Alles in allem ein starkes Update, das bisher tadellos läuft.


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Una Corda – Einzigartiges präpariertes Piano [Kontakt]

David Klavins baute das Jungfernmodell dieses extravaganten Klaviers mit 64 Tasten im Auftrag von Nils Frahm. Es klingt weich und filigran, aber doch souverän und mit ruhiger Kraft. Auf wundersame Weise erinnert es an eine Harfe, ein Klavichord, zuweilen gar an eine Gitarre.

Jeder Hammer schlängt nur eine einzige Saite an – »Una Corda« ist Italienisch für »eine Saite«, was übrigens auch die Bezeichnung für das linke Pedal eines Konzertflügels ist.

Dieses Instrument ist »nackt« (es gibt keinen hölzernen Korpus) und zwischen Hämmer und Saiten lassen sich mehrere Stoffe spannen, um die Weichheit des Klangs zu variieren.

Und nun wurde dieses einzigartige Klavier in ein Sample-Instrument gegossen – dabei handelt es sich um eine 88-Tasten-Version, eigens für Native Instruments gebaut und dankenserterweise Teil von Komplete 11 Ultimate. Das Ergebnis ist faszinierend. Es gibt klanglich nichts Vergleichbares, und genau das war auch das Ziel. Somit ist die Gegenüberstellung mit anderen virtuellen Pianos nur bedingt fruchtbar.

Dennoch bleibt so manche Eigenheit in höchsten Tönen zu loben. Zunächst ist die Qualität der zugrundeliegenden Samples exquisit. Das setzte ich heutzutage bereits voraus, insofern begeistern mich hier vor allem die gewaltige klangliche Bandbreite (dank Regelungen für Obertonspektrum und Resonanz, Transientenkontrolle, Dynamikeffekten, EQ, Reverb, Delay und und und. Ebenso die Dynamik – vom zartesten Pianissimo, das bei diesem Instrument wirklich betörend ist, bis hin zum Forte Fortissimo ist alles spielbar, wobei keine Abstufungen vernehmbar sind.

Der facettenreiche Grundklang wird bei Bedarf noch lebendiger durch hinzumischbare Pedal- und Tastengeräusche, selbst ein knarzender Klavierhocker oder dezente Atemgeräusche des virtuellen Pianisten Spielers sind an Bord.


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Session Guitarist – Strummed Acoustic – A-Gitarre [Kontakt]

Dein persönlicher Session-Gitarrist an der Westerngitarre. Spiele vorgefertigte Phrasen für deine Produktionen in Rock, Pop und mehr, vermische tiefe und hohe Voicings desselben Akkords stufenlos und erzeuge Dopplungen für einen breiteren, lebhafteren Sound. Die wichtigsten Effekte sind ebenfalls integriert – Equalizer, Kompressor und Reverb.

Wie es bei modernen Libraries üblich ist, sorgen Key Switches für verschiedene Ausdrucksformen. In diesem Fall sind das zum Beispiel verschiedene, harmonisch stimmige Akkorde auf der Basis der gespielten Note im oberen Tastaturbereich. Andere Key Switches sorgen wiederum für einen Pattern-Wechsel – stelle zuvor die zu schraddelnden Phrasen deiner Wahl ein, um dann umgehend per MIDI-Keyboard darauf umschalten zu können. Dabei lassen sich Akkorde sogar automatisch generieren, wenn man zu faul und/oder nicht kundig für stimmige Harmonien ist.

Einfach handhabbar, klanglich überzeugend und ausreichend vielfältig im Sound. Was will man mehr? Der niedrige Einzelpreis ist mehr als angemessen und im Paket von Komplete 11 Ultimate wird das Preis-Leistungs-Verhältnis freilich noch attraktiver.


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Emotive Strings – gefühlvolle Streicher-Phrasen [Kontakt]

28 GB an Streicher-Phrasen – das sollte für die meisten Projekte in Sachen Scoring für Film- oder Computerspielmusik genügen.

Oberstes Ziel war die schnelle Erzeugung ausdrucksstarker Soundtracks. Und das ist gut gelungen: Mit der linken Hand wählst Du die Legato-Phrasen und mit der rechten Hand legst Du die Tonart fest. Dur oder Moll? Das regelst Du über die Anschlagstärke. Ein Crescendo oder Decrescendo realisierst Du per Mod-Wheel – naheliegend und gut durchführbar.

Die Qualität der Samples ist fein und die eingespielten Phrasen sind wie angekündigt sehr gefühlvoll. So ist das Produkt rundum gelungen. Du zauberst dir im Baukastenprinzip Streicher-Ensembles zusammen.

Genau dieser Aspekt und der relativ niedrige Einzelkaufpreis sollten immer im Auge behalten werden – natürlich gibt es Libraries von Spezialisten wie EastWest, Spitfire Audio oder Vienna Symphonic Library, die viel größer und variantenreicher sind. Vor allem, weil dort mehr Instrumente in mehr Artikulationen aufgenommen wurden.


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Symphony Essentials – Abgespeckte Holz- und Blechbläser [Kontakt]

Eine Sammlung aus fünf Orchesterinstrumenten bzw. Ensembles:

  • Blechblasorchester
  • Blechblasensemble + Soloinstrumente
  • Holzblasorchester
  • Holzblasensemble + Soloinstrumente
  • Streichinstrumente

Die verfügbaren Klänge überzeugen, wobei sich einfache Spieltechniken realisieren lassen. Ergänzende, hintergründige Klänge oder sporadische Untermalungen können damit gut umgesetzt werden.

Warum nur das? Nun, das »echte« Legato fehlt hier im Vergleich zu den entsprechenden Libraries der ausgewachsenen Symphony Series. Außerdem gibt es jeweils nur eine Mikrofonposition, deutlich weniger Artikulationen und Presets, kein Time-Stretching, keinen Mixer und weitere Einsparungen.

Es ist nur zu verständlich, dass selbst im großen Paket von Komplete 11 Ultimate keine teure Mammut-Library wie die Symphony Series steckt. Deren Ableger kosten allein schon je 500 Euro. Insofern geht die abgespeckte Variante in Ordnung – eine Bereicherung des Aufgebots, nicht mehr und nicht weniger.


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Discovery Series: India – Traditionelle Indische Instrumente [Kontakt]

Traditionelle indische Musik aus der Kiste. Im Einzelnen:

  • 16 Kontakt-Instrumente
    • 1 Ensemble
    • 9 Percussion-Instrumente
    • 6 melodische Instrumente
  • 96 Skalen
  • 954 Grooves – 159 Sets aus je 6 Patterns

Die Rhythmen sind in der Tat sehr raffiniert und die vielschichtigen Metren wirbeln munter, aber nie chaotisch umher. Im Groove-Player stellst editierst Du deine Rhythmen. Am Ende ziehst Du den Groove bei Bedarf per Drag & Drop in die DAW, um andere virtuelle Instrumente damit zu speisen. Ich würde mir aber nicht im Leben einbilden, so tolle Rhythmen selbst erstellen zu können wie die hier mitgelieferten. Herrlich!

Nicht minder faszinierend sind die Möglichkeiten, die diese Regler zur Verfügung stellen:

  • Groove – instrumentale Dichte im Rhythmus
  • Feel – rhythmische Präzision (»Humanizing«)
  • Intensity – Dynamik (Anschlaghärte)

Mit den Variationen, die sich hier nach Gusto stufenlos (!) regeln lassen (z.B. per Mod-Wheel), kannst Du den Sound genau nach deinen Vorstellungen abschmecken. Oder Du automatisiert diese Parameter, um innerhalb einer Komposition mehr oder minder dramatische, fließend ineinander übergehende Stimmungsänderungen zu erzielen.

Alle Elemente laufen im Mixer zusammen, wo Lautstärke, Panning und der Send-Stärke zum Reverb-Bus geregelt werden können. Für Letzteren steht übrigens eine Impulsantwort des Taj Mahal zur Verfügung. :) Außerdem gibt es neun Mixer-Voreinstellungen von Vintage (relativ dumpf und eng) bis Modern (hell und klar, volles Stereo) zur Verfügung. Jeder Snapshot ist mit einem gut dazu passenden Preset verknüpft – das wird automatisch geladen, kann aber nach Belieben gewechselt oder im Mixer editiert werden.

Ein wahres Füllhorn, gerade aufgrund der vielen ausgefeilten Rhythmen. Die Samples sind durchweg stark, auch liegen sie in genug Velocity-Stufen und Round-Robin-Variationen vor, um lebendig zu klingen. Für Filmproduktionen und Computerspiele, aber auch als würzende Elemente in Popmusik, Hip Hop und mehr ist das ein ganz wunderbares Produkt. Für mich eines der Highlights von Komplete 11 Ultimate.

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Flesh – Performance-orientiertes Multi-Instrument [Reaktor]

Dieses ungewöhnliche Reaktor-Instrument ist ganz auf die intuitive Performance getrimmt. Vier Slots für Samples oder die einfachen internen Synthesizer stehen zur Verfügung. Ersteres sollten Loops sein, damit das Remixing und die Komposition »on the fly« gut gelingen. Diese Klänge lassen sich taktsynchron abspielen (auch mit regelbarem Swing), mit Effekten versehen und modulieren sowie über 12 Halbtöne verstimmen. Ein Wechsel der zugewiesenen Samples oder synthetischen Sounds funktioniert auch innerhalb eines Presets.


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Theoretisch lässt sich so ein ganzer, sehr abwechslungsreicher Track mit nur einem einzigen Loop kreieren, empfehlenswert ist jedoch ein Ensemble aus harmonischen Elementen und Drums. Dank mehrerer Outputs kannst Du die fünf sequenzierten, effektbearbeiteten und harmonisch gespielten Einzelspuren separat aufnehmen und weiterbearbeiten.

Eine interessante und zugängliche Art, elektronische Tanzmusik zu kreieren. Tüftler und Frickler wie ich werden irgendwann tiefere Eingriffsmöglichkeiten vermissen. Oder die starre Struktur der vier klangerzeugenden Sektionen zum Teufel wünschen. Aber so ist das eben – es geht es um die direkte, kurzweilige Performance und darum, sich auf dieses Tool einzulassen. Dann ist auch eine ganze Menge möglich. Ein Controller ist Pflicht, um das in vollen Zügen zu genießen, nicht nur im Live-Betrieb.

Glücklicherweise gibt es ab Werk jede Menge Samples und ringsherum gestrickte Presets – jeweils komplette Tracks in Miniatur. Das offenbart die Möglichkeiten und inspiriert zu Eigenkompositionen … und dank der in Komplete 11 Ultimate enthaltenen Vollversion von Reaktor 6 steht es dir ja jederzeit frei, unter die Haube zu gucken, um den Code zu modifizieren.


Komplete 11 Ultimate Testbericht

Form – Sample-basierte Synthese mit allem Pipapo [Reaktor]

Dieses Reaktor-Instrument wird als »Sample-tracking Synthesizer« beschrieben. Im Klartext: Es ist ein Synthesizer, der Samples als Grundlage der Klangerzeugung nutzt.

Wie diese Samples verarbeitet werden, ist nun der springende Punkt. Hier bestimmst Du, wie schnell und in welcher Richtung (auch alternierend) das Sample abgespielt werden soll. Dafür kannst Du eine Kurve zeichnen bzw. aus diversen voreingestellten Kurven wählen (Sinus, Dreieck etc.).

So viel zur Bewegung – sicher der »unique selling point« dieses Klangerzeugers –, aber die Formung des Grundklangs ist ebenso wichtig. So kannst Du das Das Sample-Material verstimmen, über additive Synthese und FM-Synthese mit Obertönen anreichern bzw. in der Frequenz modulieren und mehr. Dazu kommen Filter, Hüllkurven und LFOs zur Modulation diverser Parameter sowie Effekte.

Wie viel Spaß macht er denn nun und welche Sounds lassen sich entlocken? Nun, es ist wie schon bei einigen anderen experimentellen Klangerzeugern, die unter dem Dach von Native Instruments entwickelt worden: Vielversprechend, mit abgefahrenen, frischen Ideen und reich mit Extras bestückt.

Allerdings wirkt das Ganze auf mich eher wie ein »proof of concept«. Ausführliche Experimente mit allen oben genannten Komponenten brachten bei mir keine Klänge hervor, die mich wirklich begeistert hätten. Vermutung: Du brauchst a) das jeweils geeignete Quellmaterial für b) eine sehr präzise Idee, wo die Reise hingehen soll, und c) viel Hartnäckigkeit. Ganz sicher sind abgefahrene Experimente mit Sprach-Samples und ähnliche Entstellendes am fruchtbarsten. Mit Brot-und-Butter-Sounds sollte man hier gar nicht erst anfangen.


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Replika XT – Ein Vielseitiges Delay …

… mit fünf Modi:

  • Modern
  • Analog – Bucket Brigade Delay
  • Tape – Bandecho
  • Vintage Digital
  • Diffusion – Reverb-artig

Stets gibt es Regler, die speziell für den jeweiligen Modus passende Kontrollen bieten, z.B. »Wow & Flutter« für die Gleichlaufschwankungen des Bandechos und dergleichen. Genauso wichtig: Separate Hoch- und Tiefpassfilter stehen in jedem Modus zur Verfügung. Damit sorgst Du für eine maßgeschneiderte Klangfarbe der »Echofahne« und dafür, dass nicht der ganze Mix zugekleistert wird.

Das Display dient unter anderem zur Visualisierung der Delays auf dem linken und rechten Kanal – so lässt sich sofort überblicken, was Phase ist: Abklingdauer, Rhythmik bei synchronisierten Delays, Ping Pong ja/nein etc. Das gewohnt klare Interface sowie Regler für In- und Output-Lautstärke runden das positive Bild ab.

Bis auf den etwas aufgesetzt wirkenden Diffusion-Modus (ein stufenloser Hybrid aus Delay und Reverb) überzeugt dieses Tool, was auch für die zahlreichen integrierten Effekte gilt – es warten Modulationseffekte, zusätzliche Filter & Co. Ein schönes Effekt-Plugin für so ziemlich alle Delay-Arten … einzig Multi-Tap-Delays mit minutiös editierbaren Steps sind nicht möglich.

Nebenbei: Ich finde es wirklich schade, dass keine weiteren neuen Effekte in Komplete 11 Ultimate enthalten sind.


 

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Kontakt 5.6 – Sampler [Coming soon]

Noch ist die neue Version von Kontakt nicht erhältlich, zudem haben wir bisher keine Vorabversion erhalten. An dieser Stelle sei daher nur kurz zusammengefasst, was dich (voraussichtlich) ab September 2016 erwartet:

  • Neue Bedienoberfläche mit aktuellem NI-Design
  • Variablentyp für reelle Zahlen – für Entwickler, die komplexe Mathematik nutzen
  • Library mit komplexen Funktionen (trigonometrisch, logarithmisch, exponentiell etc.) – leichter lesbarer Code und geringerer Speicherbedarf
  • Maximalbreite von Instrumenten jetzt 1.000 Pixel und Maximalhöhe 750 Pixel
  • Befehl zum Festlegen der Farbe von Instrumenten
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Fazit zum Native Instruments Komplete 11 Ultimate Test

Native Instruments Komplete 11 Ultimate ist ein gutes und stellenweise exzellentes Update. Die Libraries, die Reaktor-Ensembles und das neue Delay sind überwiegend klanglich tadellos und gut zu bedienen bei überzeugender Feature-Fülle. Kurzum: Unaufhaltsam stopft NU weitere Lücken im Aufgebot des Monsterpaktes mit guten Produkten.

Komplete 11 Ultimate Testbericht

Positives Urteil im Komplete 11 Ultimate Testbericht – kein Wunder bei dem Preis-Leistungs-Verhältnis

Herauszuheben ist diesmal vielleicht »Una Corda«, die Kontakt-Library eines extravaganten präparierten Klaviers. So etwas gibt es sonst nicht nirgends der Sound ist einfach bewegend. Technisch toll umgesetzt (hohe Dynamik, fein mikrofoniert etc.) ohnehin.

Weiterhin ist zu begrüßen, dass das Service Center dem neuen »Native Access« gewichen ist. Ich fand Ersteres zwar auch recht gut gelungen, aber nun ist das Interface klarer, zudem lassen sich die alle registrierten Produkte flink installieren und auf den neuesten Stand bringen.

Gerade bei einem Neukauf ist das Preis-Leistungs-Verhältnis fantastisch wie immer. Vielbeschäftigte Produzenten, die auf jede Situation vorbereitet sein wollen, finden nichts Besseres. Auch der Update-Preis für die Versionen 8, 9 und 10 ist mit 399,- Euro hochattraktiv – würde man die neuen Produkte und ggf. die Updates für Bestehendes regulär erwerben, ergäbe sich eine Summe von 1.538,- Euro.

Die einzigen kleinen Fragezeichen sehe ich hinter dem neuen Synthesizer »Form« und den Symphony Essentials. Ersterer lässt technisch die Muskeln spielen mit seinem Mix aus Sampling und Synthese, aber so recht will bei mir der Funke nicht überspringen. Außerdem sind die Symphony Essentials doch ziemlich abgespeckt – das ist verständlich, aber ich bin mir nicht sicher, wie nützlich sie im Produktionsalltag wirklich sein können.

Das sind aber nur kleine Schrammen auf dem starken Gesamtbild – so beschließe ich meinen Native Instruments Komplete 11 Ultimate Testbericht auf delamar mit sehr, sehr guten viereinhalb von fünf Punkten.

Native Instruments Komplete 11 Ultimate Features

  • Virtuelle Instrumente und Effekte
  • 87 Produkte insgesamt
  • Windows & Mac OS X
  • Insgesamt 18.000 spielfertige Klänge
  • Mehr als 500 GB Samples & Programmdaten
Hersteller:   
Produkt:

Native Instruments Komplete 11 Ultimate Test

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