Fame HPA-4 Testbericht
4-Kanal-Kopfhörerverstärker für 19 Euro

Fame HPA-4 Testbericht

Der Fame HPA-4 ist startklar - wir hören mal genau hin bei diesem preislich sehr attraktiven Kopfhörerverstärker für bis zu vier Endgeräte


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Was erwartet dich?

Der Fame HPA-4 ist ein Kopfhörerverstärker für bis zu vier Endgeräte. Ein Quellsignal wird in vierfacher Ausfertigung an die angeschlossenen Kopfhörer geleitet. Für diese steht jeweils ein eigener Gain-Regler zur Verfügung – steuere die Lautstärke vom kompletten Verstummen bis hin zu einer sehr kräftigen Erhöhung der Ursprungslautstärke.

Dieser Kopfhörerverstärker muss mit dem beiliegenden Netzteil stromversorgt werden. Er eignet sich für die Musikproduktion (mit kleinen Einschränkungen), Podcasts, Streams und Konferenzen sowie Medienstationen in Museen & Co. – mehr dazu gleich im nächsten Abschnitt.

Zum Preis von 19 Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) ist der Fame HPA-4 exklusiv bei MusicStore erhältlich.

Einsatzgebiete

Mit dem Fame HPA-4 kannst Du beispielsweise …

  • Den Output von schwachen Kopfhörerausgängen an beliebigen Geräten verstärken
  • Mit unterschiedlichen Kopfhörern einen Mix bequem abhören
  • Musikern oder anderen Kunden einen Mix präsentieren
  • Musiker mit einem einheitlichen Monitorsignal versorgen
  • Mehrere Lautsprecherpaare (per Adapterkabel) speisen & in der Lautstärke regeln
  • Podcasts/Streams/Konferenzen veranstalten
  • Medienstationen für mehrere Hörer einrichten

Durch die separaten Gain-Regler lassen sich abweichende Empfindlichkeiten (u.a. durch variierende Impedanz) der angeschlossenen Kopfhörer unterschiedlichen Typs ausgleichen. So kann jeder in gleicher Lautstärke erklingen – in extremen Fällen etwa einer mit 32 Ω und einer mit 600 Ω.


Passend dazu


Der Fame HPA-4 stellt keine individuellen Monitormischungen für mehrere Musiker bereit. Das sei explizit erwähnt, da es in der die Kategorie »Kopfhörerverstärker« viele Geräte gibt, die das können – doch die sind freilich viel, viel größer und teurer.

Erster Eindruck vom Fame HPA-4

Das Gerät ist superkompakt, etwas kleiner als eine Packung Butter. Zumindest wenn wir die vier Drehregler außer Acht lassen, die oben aus dem stabilen Metallchassis herausragen.

An der Unterseite des Fame HPA-4 sind vier kleine Gummifüße angebracht. Das sorgt auf allen halbwegs glatten Flächen für einen oberflächenschonenden Stand. Etwas mehr Halt könnten diese allerdings bieten. Eine grüne LED zeigt an, dass Strom anliegt.

Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel für ein derart günstiges Gerät. Die Regler sind ein bisschen wacklig, aber das trübt die gute Haptik nicht – hier werden ein satter Drehwiderstand und griffig-geriffelte Kappen geboten.

Fame HPA-4 Testbericht

Alle Anschlüsse des Fame HPA-4 wurden nah beieinander an einer Seite untergebracht

Anschlüsse

Sämtliche Anschlüsse sind an einer Seite zu finden. Von links nach rechts:

  • Eingang: 6,3 mm Klinke (Stereo)
  • 4 x Ausgang: 6,3 mm Klinke (Stereo)
  • Netzanschluss: DC 12V

Schön, dass alle Klinkenbuchsen vergoldet und damit zumindest besser vor Korrosion gefeit sind. Das ist keineswegs selbstverständlich für 19 Euro. Sie liegen sehr eng aneinander, aber im laufenden Betrieb wird man nichts umstecken müssen.

Der Fame HPA-4 hat keinen An/Aus-Schalter. Das ist kein Beinbruch, erst recht bei diesem Preisknüller – habe ich schon erwähnt, dass es 19 … ja, habe ich wohl. :)

Klang und Signalqualität

Ich habe keine Messungen vorgenommen, sondern mich ausschließlich auf mein Gehör verlassen. Als Kopfhörer kamen unter anderem die anerkannten Studiostandards beyerdynamic DT 990 PRO [Testbericht] und AKG K271 MKII zum Einsatz.

Bei allen Geräten waren die Signale im Vergleich zur Quelle (Kopfhörerausgang am Audio Interface RME Fireface 800) täuschend ähnlich – ohne nennenswerte Klangfärbung, Verzerrung, Rauschen oder sonstige Ungereimtheiten. Diese Aussagen gelten für den praxistypischen Einsatz mit jeweils zu 50% aufgedrehten Gain-Reglern am Interface und am Fame HPA-4.

Wenn ich Letzteren weiter aufdrehe, ist ab etwa 75% des Regelwegs (»auf 2 Uhr«) ein minimales tieffrequentes Summen zu hören. Das gilt für alle vier Ausgänge und es handelt sich nicht um Störgeräusche aus dem Stromnetz. Bei zu 100% aufgedrehtem Regler ist das Summen schon recht deutlich, was bei flüsterleiser Musik und Piano-Pianissimo-Passagen zu hören sein könnte. Allerdings ist der Output dann im Allgemeinen so laut, dass mit den meisten Kopfhörern eher die Gefahr einer Hörschädigung besteht.

Fazit im Fame HPA-4 Testbericht

Der Fame HPA-4 ist für 19 Euro ein klanglich guter, vernünftig konstruierter Kopfhörerverstärker. Für die im zweiten Abschnitt geschilderten Anwendungsgebiete kann ich meine volle Empfehlung aussprechen.

Es versteht sich von selbst, dass es sich hier nicht um ein signaltechnisch piekfeines Modell wie den Little Labs Monotor [Testbericht] handelt. In den meisten Einsatzfällen wird der Sound mehr als sauber genug sein, um die Signalquelle gut abhören zu können – es ist kaum ein Unterschied zum Kopfhörerausgang unseres bewährt-hochwertigen Audio-Interfaces RME Fireface 800 zu hören. Bei Anwendungen außerhalb der Musikproduktion ist die Qualität ohnehin bestens.

Kurzum: Im Fame HP-4 Testbericht vergebe ich sehr gute viereinhalb von fünf Punkten. Trotz des verblüffend niedrigen Preises ist es beileibe kein »Wegwerf-Verstärker«, sondern ein zuverlässiges und bei moderater Verstärkung klanglich tadelloses Helferlein.

Fame HPA-4 Features

  • Kopfhörerverstärker
  • 1 Eingang (6,3 mm Stereo)
  • 4 Ausgänge (6,3 mm Stereo)
  • Alle Buchsen mit vergoldeten Kontakten
  • Gain-Regler für alle Ausgänge
  • Netzanschluss
  • Netzteil im Lieferumfang
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Fame HPA-4 Test

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