eiosis e²deesser Testbericht
Ausgefeiltes Plugin gegen Zischlaute und mehr

eiosis e²deesser Testbericht

Ein kleiner optischer Vorgeschmack für den eiosis e²deesser Testbericht auf delamar ...

Was ist es?

Der eiosis e²deesser ist ein Audio-Plugin für Windows & Mac OS X, das vor allem, aber nicht nur als De-Esser dient – zur Entfernung von Sibilanten (Zischlauten) aus Vocals, zum »Entschärfen« von beißenden Hihats und dergleichen. Insgesamt sieben Funktionen sind an Bord, darunter ist auch die Nutzung als Equalizer.

Die Software ist regulär für 149,- US$ über die Website des Entwicklerstudios eiosis erhältlich. Bei der Veröffentlichung dieses Reviews galt der Einführungspreis von 99,- US$ – lade dir die Demo herunter, teste sie maximal 15 Tage lang und spute dich, wenn dir das Plugin gefällt.

Dieses Produkt ist im »Everything Bundle« von Slate Digital enthalten. Solltest Du also das Abo-Modell dieses Herstellers benutzen, kannst Du es schon in vollem Umfang nutzen.


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eiosis e²deesser Testbericht

Installation und Aktivierung

Die Installation und Aktivierung gestaltet sich wie bei allen Produkten von Fabrice Gabriel und Steven Slate recht einfach. Beim erwähnten Everything Bundle hält dich die Software »Gobbler« auf dem neuesten Stand. Hast Du die Software einzeln gekauft, dann bist Du für Updates selbst verantwortlich.

Lizenziert wird über den Kopierschutz-Dienst iLok und die entsprechende Software, die sich auf deinem System befinden muss. Eine Anleitung, wie das passiert, ist in der E-Mail mit der Seriennummer enthalten.

Du bekommst übrigens gleich zwei Lizenzen, die Du über dein iLok-Konto bei Bedarf auf zwei verschiedenen USB-Dongles installieren kannst. Oder Du lässt zur Sicherheit eine »in der Cloud«.

Grundlegende Funktionen des eiosis e²deesser

Die Basics: Ein Modus-Schalter für das passende Szenario (Solo-Vocals etc.) sowie Regler für Empfindlichkeit (Pegelschwellenwert aka Threshold) und die Effektstärke (Kompressionsrate) stehen zur Verfügung.

»Auto« dient zum stufenlosen Einstellen der Automatik, mit der Sibilanten in unterschiedlichen Frequenzbereichen aufgespürt werden sollen. »Smooth« (ebenfalls stufenlos) nutzt Du für eine gewisse Sättigung, die die Sibilantenreduktion weniger harsch erscheinen lässt. Und schließlich lässt sich der eiosis e²deesser als EQ nutzen – vier Frequenzbänder stehen hier zur Verfügung.

eiosis e²deesser Testbericht

Die Vollansicht inklusive Spektraldarstellung für unseren eiosis e²deesser Testbericht

Funktionalität im Detail

Sehr fein: Um die Drehregler herum finden sich kleine Pegelanzeigen – so siehst Du je nach Regler passende Parameterstände wie Pegel, Effektintensität etc.

Der Bypass-Schalter ist klug platziert – ganz in der Nähe der üblichen Bedienelemente, daher sofort ersichtlich und sehr komfortabel zu erreichen. Ein Dry/Wet-Regler dient zum feinen Abschmecken der Effektstärke. Praktisch, wenn man doch noch etwas von den Transienten und der Energie der Plosivlaute haben möchte. Rechts unten ist die EQ-Kurve, in der sich die Bänder mit der Maus direkt justieren lassen.

Du kannst das Signal auch in einem Modus für M/S-Stereofonie bearbeiten, was das Plugin für Mastering-Anwendungen interessant macht.

Die üblichen Komfortfunktionen fortgeschrittener Plugins sind enthalten – A/B-Vergleiche, Preset-Management, Rückgängigmachen und Wiederherstellen von Bearbeitungsschritten sowie globale Optionen. Darunter siehst Du die spektrale Verlaufsanzeige des Audiosignals. Hier geben dir die Farben Auskunft über die Signalstärke und den Frequenzgehalt.

eiosis e²deesser Testbericht

4-Band-EQ zur Klangformung – der eiosis e²deesser ist mehr als schnödes Handwerkszeug

Performance & Sonstiges

Während der Sessions, die ich mit dem eiosis e²deesser bearbeitet habe, gab es auch bei hoher Systemauslastung keinerlei Probleme. Auch hat der De-Esser keine Probleme wie CPU-Spitzen oder Memory Leaks verursacht. Ich habe zudem mehrere Podcast-Folgen mit dem De-Esser im Live-Betrieb aufgenommen – reibungslos.

Die Software erkennt, wenn kein Signal anliegt, und schaltet sich dann von selbst ab – das gibt ein bisschen CPU-Leistung frei. Durch die Look-Ahead-Funktion geht ihm auch keine Signalspitze durch die Lappen. Möchte man das nicht haben, kann man das auch ausstellen, wodurch sich die Latenz naturgemäß verringert.

Neben der Gebrauchsanleitung findest Du jede Menge Tutorials und Beschreibungen auf der Webseite des Herstellers. Natürlich habe ich unten einige Soundbeispiele für dich bereitgestellt. Dabei sind auf dem Masterbus nur Kompressor und Limiter verwendet worden.

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Fazit zum eiosis e²deesser Test

Der eiosis e²deesser hält, was der Hersteller verspricht. Ich war selten so überzeugt, dass sich das Geld für die Anschaffung eines Plugins lohnt – zumindest, wenn man sehr regelmäßig mit Vocals, harschen Gitarren, beißenden Becken oder dergleichen zu tun hat.

eiosis e²deesser Testbericht

Das Urteil im eiosis e²deesser Testbericht ist nicht überraschend bei diesem Entwickler

Harsche Gitarren in den Griff bekommen, Gesang und Sprache bearbeiten, Podcasting. Selbst auf dem Masterbus kann der De-Esser seine Arbeit verrichten, ohne dass die übrigen Signalanteile in Mitleidenschaft gezogen werden.

Viele Funktionen erfordern auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Zwar ist das Plugin im richtigen Modus, mit einem passenden Preset und dank der Automatik ähnlich »idiotensicher« wie etwa der HOFA IQ-DeEsser [Testbericht], aber es lässt sich eben noch viel tiefer in die Materie eintauchen.

Das mache ich hier allerdings gerne – es lohnt sich. Signalqualität, Zuverlässigkeit und Stabilität sind erstklassig. So stimmt auch der Preis voll und ganz. Folglich sehe ich keinen Grund, im eiosis e²deesser Testbericht auf delamar etwas anderes als unsere Maximalwertung – exzellente fünf von fünf Punkten – zu vergeben … mit Editors Choice Award.

eiosis e²deesser Features

  • De-Esser
  • Plugin für Windows & Mac OS X
  • VST, VST3, AU, AAX – jeweils für 32 & 64 Bit
  • Mehrere Modi + Regler zur Feinabstimmung
  • 4-Band-Equalizer integriert
  • M/S-Funktionalität
  • Dongle vom Typ iLok2 benötigt
  • 2 Lizenzen werden erworben
Hersteller: eiosis
Produkt:

eiosis e²deesser Test

Lesermeinungen (4)

zu 'eiosis e²deesser Testbericht: Ausgefeiltes Plugin gegen Zischlaute und mehr'

  • oboe   07. Sep 2016   13:41 UhrAntworten

    Wie ist es denn im Vergleich zum angesprochenen Hofa-Deesser? Gibt es spürbare Unterschiede im Resultat? Pro und Cons?

  • Andy   08. Sep 2016   22:27 UhrAntworten

    Für meine Begriffe ist der Eiosis einer der mächtigsten DeEsser die man momentan erwerben kann.. er "klingt" smooth, ist sehr performant und wie der AirEQ aus gleichem Hause sehr umgänglich mit allen Features die man sich wünschen kann.
    oboe - im Prinzip bekommst du mit jedem DeEsser mittlerweile brauchbare Ergebnisse, jedoch geht es dann wieder um Workflow.

    Geschmacksfrage finde ich. UAD, Waves, Hofa, Farbfilter und Eiosis haben alle brauchbare DeEsser, probiere sie aus und finde heraus mit welchem du am schnellsten und unhörbarsten zu Ergebnissen kommst.

  • oboe   14. Sep 2016   23:15 UhrAntworten

    Moin Andy,

    genau so eine persönliche Einschätzung finde ich wertvoll. Ich mag inzwischen keine Fachzeitschriften mehr lesen, da sich keiner irgendwelche Aussagen traut zu machen, ganz subtil an Formulierungen wie: "für bestimmte Anwendungszwecke gut geeignet" meint so viel wie: "mir fällt kein Zweck ein, aber wers mag...". Ansonsten wird alles mit tollen Bildern belegt und Urteilen wie "exellent" oder "überragend", leider nie "für mich der totale Mist".

    Deshalb danke für die persönliche und individuelle Einschätzung!

    • Alan   20. Sep 2016   12:28 UhrAntworten

      Ahoi oboe,
      deinen Unmut über Fachzeitschriften und Testberichte kann ich sehr gut nachvollziehen.
      Man kann sich nicht den Eindruck erwehren als wenn es in im Grunde nur noch um die simple Produktpräsentation und weniger um Praxis orientierte echte Tests geht, wo ein Teil bis hin zur Zweckentfremdung wirklich komplett auseinander genommen wird (im bildlichen Sinne).

      Zur Ehrenrettung muss man allerdings auch sagen, dass einem die Testredakteure auch Leid tun können.
      Es gibt heute unzählig mal mehr auf den Markt geworfene Gerätschaften als zu Kaisers Zeiten, mit denen man überschwemmt wird und in 2 Tagen inklusive der Testphase auch noch einen brauchbaren Artikel abliefern solle und man Heute auch nicht mehr wirklich erklären muss, wozu ein Mikrofon oder Gitarrenverstärker im Prinzip da ist ;-)

      VG
      Alan

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