beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Test
Geschlossener Kopfhörer mit Studiogenen

beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Testbericht

Im beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Testbericht: ein Klassiker mit kräftigem Output

Was ist es?

Der beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm ist ein dynamischer Kopfhörer in geschlossener, ohrumschließender Bauweise.

In diesem Review geht es um die Variante mit einer Impedanz von 32 Ohm. Daneben werden noch die älteren Modelle mit 80 und mit 250 Ohm gefertigt, die eher für den Studioeinsatz gedacht sind.

Mit der niedrigen Impedanz ist er für mobile Klangquellen gedacht. Also vornehmlich für Smartphones, Tablets, Laptops, portable Recorder und ähnliche Geräte, die in der Regel erst mit niederohmigen Kopfhörern laut genug sind.

Der Kopfhörer hat einen großen Frequenzbereich von 5 – 35.000 Hz. Dadurch kannst Du ganz tiefe aber auch sehr hohe Töne hören. Der maximale Schalldruckpegel ist mit 96 dB hoch genug, um auch bei lauteren Lautstärken nicht zu verzerren.


Passend dazu


Die Kabelzuführung ist einseitig, die Kunstlederpolster austauschbar. Im Lieferumfang findet sich ein schraubbarer Adapter, um den Kopfhörer auch an Klinkenausgänge anschließen zu können.

5 beyerdynamic DT-770 Pro 32 Ohm Features

  • Geschlossener Kopfhörer
  • Zum Aufnehmen von Musik
  • Impedanz: 32 Ohm
  • Frequenzbereich: 5 – 35.000 Hz
  • Max. Schalldruckpegel: 96 dB

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beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Testbericht

Verarbeitung & Tragekomfort

Der Federstahlbügel wurde reich gepolstert und schmiegt sich damit gut an den Kopf an. Dieses Polster wird über vier Druckknöpfe am Bügel befestigt. Es ist also einfach abnehmbar.

Als Ohrpolsterüberzug wurde Kunstleder gewählt, was sich leicht reinigen lässt. Bei langen Sessions staut es etwas mehr Wärme als Velours. In diesem Fall hält sich die Wärmeentwicklung aber in Grenzen.

Der Anpressdruck ist moderat bemessen – angenehm, aber mit gutem Halt und beitragend zur relativ hohen Abschirmung vor Umgebungsgeräuschen. Das Gewicht fällt mit 270 Gramm ebenfalls gemäßigt aus.

Die Gabelgelenke lassen sich circa vier Zentimeter weit herausziehen, während sich die Ohrmuscheln je nach Kopfform leicht nach vorne oder hinten bewegen. Alles in allem dürfte der beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm auf fast jedem Haupt bequem ruhen.

Verkabelung

Für den vorgesehenen Zweck des Musikhörens und Aufnehmens auf Achse ist das glatte Kabel mit 1,6 Metern locker lang genug. Leider ist es nicht austauschbar, sondern fest an der linken Ohrmuschel installiert.

Schade, denn so lässt es sich nicht ohne Basteleien bzw. kostspielige Auftragsarbeit austauschen, wenn es defekt ist oder ein anderes Kabel (z.B. ein längeres oder ein Spiralkabel) gewünscht ist.

Das Kabel mündet in einen vergoldeten 3,5-mm-Klinkenstecker, ein ebenfalls vergoldeter Adapter auf große Klinke liegt der Packung bei. Prima: Dieser lässt sich anschrauben und geht dann keinesfalls verloren.

Klang des beyerdynamic DT 770 PRO 32 Testbericht

Durch die niedrige Impedanz des beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm ließen sich bei meinen Tests mit meinem SanDisk Sansa Clip+ und den Smartphones der Kollegen stets alle Klänge laut aufdrehen. Das dürfte denn auch bei Tablets, Laptops, deinem Field-Recorder und allen anderen portablen Audiogadgets der Fall sein.

Frequenzgang

Wie seine vornehmlich für den Studioeinsatz entwickelten Pendants mit 80 und 250 Ohm zeigt der 32er ein weitgehend ausgewogenes Klangbild. Die tiefen Frequenzen rücken leicht in den Vordergrund und verdecken dadurch stellenweise die tiefen Mitten.

In diesem Fall begrüße ich das jedoch, weil der dezente Bassboost den Spaßfaktor abseits der kritischen Studioanwendung erhöht. Entscheidend ist für mich, dass der Bass hier sauber und klar konturiert daherkommt. Bei kurzen Anschlägen von Kick Drums und dergleichen »verschwimmt« er nicht.

Die Mitten des beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm erscheinen wie erwähnt nur am unteren Ende etwas zurückhaltend. Weiter oben ist alles klar und wohldefiniert.

Die Höhen funkeln wunderbar, ohne auch nur im Geringsten beißend zu klingen, bei höheren Lautstärken zu »scheppern« oder Sibilanten (Zischlaute der Stimme) stark hervorzukehren. Die dadurch entstehende Detailverliebtheit hat einen großen Anteil am »luxuriösen« Sound dieses Kopfhörers.

beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Testbericht

Der beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm klingt wie gehabt sehr fein – nun auch mit kräftigem Output

Raumklang & Dynamik

Das Raumbild ist sehr ausladend – sowohl in der Breite, als auch in der Tiefe des Raumes erwartet dich viel Platz für einen geschlossenen Kopfhörer, in welchem alle Instrumente und Klänge fein voneinander getrennt erklingen.

Zudem ist die Impulstreue vorbildlich: Das äußert sich in der schon beschriebenen »Knackigkeit« kurzer Bassanschläge, aber auch bei den kurzen, abrupten Tönen in allen anderen Frequenzlagen. Klasse.

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Fazit zum beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Test

Mit dem beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm hat der Hersteller eine dezente Anpassung an dem populären Studiokopfhörer vorgenommen – es handelt sich um ein Paar Headphones, die sich in der Tat laut genug an Handys, Tablets, Laptops & Co. betreiben lassen.

Nach wie vor punktet diese Abhöre mit einem weitgehend neutral verlaufenden Frequenzgang, nur mit dem kräftigen Bass und den etwas schüchternen Tiefmitten schlägt die Kurve nennenswert aus – für mich eine willkommene spaßfördernde Maßnahme. Die Detailtreue ist sehr hoch, die Höhen präsent, ohne zu schrill zu sein.

Für einen Kopfhörer in geschlossener Bauweise punktet der 32er mit einem guten, einigermaßen »offenen« Raumklang; auf der virtuellen Bühne, die sich weit erstreckt, sind alle Einzelklänge gut voneinander separiert zu hören.

Die Impulstreue ist vorbildlich in dieser Preisklasse, kurze Anschläge kommen mit kleinen Abstrichen so schnell und zackig daher, dass der Sound sehr »diszipliniert« bleibt und nie dazu neigt, das Klangbild ungebührlich weich zu zeichnen.

Auch bei der Verarbeitung verdient dieses Modell von beyerdynamic eine gute Note. Die Konstruktion ist unverändert robust und es wird selbst mit roher Gewalt schwerfallen, diesem Kopfhörer etwas anzuhaben. Schließlich ist der hohe Tragekomfort zu loben, dank dem sich lange Sessions angenehm absolvieren lassen.

Das Einzige, was sich nicht so recht in das positive Gesamtbild einpassen möchte, ist das fest installierte, nicht abnehmbare Kabel. Sicher, es ist wie alle anderen Bauteile robust und gut an der linken Ohrmuschel befestigt, aber im Notfall ist das Gerät vorerst außer Gefecht und lässt sich nicht mal eben mit einem Ersatzkabel wieder in Betrieb nehmen.

Alles in allem stehen im beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Testbericht sehr gute viereinhalb von fünf Punkten zu Buche. Die gelungenen Aspekte dieses geschlossenen Kopfhörers sind in der überwältigenden Mehrzahl und nun werden auch alle bedient, die ein Gerät für mobile Zuspieler suchen.

beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Features

  • Ohrumschließend
  • Einseitig geführtes, fest installiertes glattes Kabel (1,6m)
  • Nennimpedanz: 32 Ω
  • Übertragungsbereich: 5 – 35.000 Hz
  • Kennschalldruckpegel: 96 dB
  • Nennbelastbarkeit: 100 mW
  • Gewicht ohne Kabel: 270 g
  • Inklusive 6,3-mm-Adapter & Tragebeutel
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beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Test

Lesermeinungen (5)

zu 'beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm Test: Geschlossener Kopfhörer mit Studiogenen'

  • Hanno   15. Okt 2014   10:10 UhrAntworten

    Genau so ist es. Ich benutze diese 32-Ohm-Version täglich für den semiprofessionellen Einsatz (Abhören im homestudio) - da macht sich das Gerät so perfekt, dass alle vielen anderen Kopfhörer seit reichlich einem Jahr (Kaufdatum) in der Ecke liegen.

    Die beschriebene leichte Bassbetonung unterhalb von etwa 50 Hz stört kaum - für den mp3-Player-Einsatz ist sie ja vermutlich - wie vom Autor erwähnt - erwünscht. Sie ist bei weitem nicht so unangenehm boostisch wie bei der Sony-Konkurrenz (XB700), die für diesen Zweck beworben wurde.

    Es ist eben schön, wenn man ohne zusätzliche Zwischenverstärkung Lautstärkereserven hat, und die hat man dank der niedrigen Impedanz reichlich.

    Glatte Kaufempfehlung!

  • Sebastian   15. Okt 2014   22:20 UhrAntworten

    Hab Sie auch und finde sie für den Preis unschlagbar.

    Grüße Sebastian

  • Wirgefuehl   16. Okt 2014   20:05 UhrAntworten

    Ich liebäugele schon lange mit den 770ern, denn die offenen 990er benutze ich jetzt seit etwa einem Jahr und sie sind klanglich das Beste, was mir je passiert ist.

    Die 770er hole ich mir dann jetzt mal "als Lupe" dazu... Danke für den Testbericht!

    PS: Für den Sansa Clip+ kann ich Rockbox als Betriebsystem empfehlen - da hast Du dann gleich so Musiker-Schnickschnack wie Kompressor, Pitcher, Stimmgerät usw. dabei :)

    • Felix Baarß (delamar)   16. Okt 2014   20:23 UhrAntworten

      Yep, hab die Rockbox schon draufgewuppt. Ist sehr schnuckelig - gibt ja sogar Snake und andere Minispiele. ^^

  • Michael   24. Dez 2014   12:43 UhrAntworten

    Ich habe mir die Limited Edition L.E. WH-32 gegönnt und bin seit ca. 2 Jahren mehr als zufrieden. Absolute Kaufempfehlung

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