Alesis PercPad Testbericht
Kompaktes Pad zum Einspielen von Percussion

Alesis PercPad Testbericht

Um dieses Gerät geht es in unserem Alesis PercPad Testbericht

Was ist es?

Das Alesis PercPad ist ein elektronisches Pad, das in kompakter Bauweise daherkommt und auf fast jedem Snare-Drum-Ständer Platz finden kann. Es bietet vier anschlagsdynamische Pads auf der Oberseite, die mit Drumsticks oder der Hand gespielt werden können.

Zu den weiteren Merkmalen des Geräts gehören der fünfpolige MIDI-Ausgang im Standardformat, ein Eingang für ein Kick-Pedal sowie die 25 mitgelieferten Sounds, die über Kopfhörer oder einen Stereoausgang ausgegeben werden.

Alesis PercPad Testbericht

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Alesis PercPad Testbericht

Erster Eindruck


Passend dazu


Beim Auspacken des elektronischen Pads habe ich das Gefühl, als wäre es etwas kleiner geraten als das vor einiger Zeit bei uns getestete Alesis SamplePad. Doch ein kurzer Anruf beim Hersteller klärt, dass die Abmessungen dieselben sind. Die Verarbeitung der Hardware beim Alesis PercPad ist wie gewohnt sehr gut, hier hat der Hersteller nichts anbrennen lassen.

Auf der Oberfläche befindet sich das Herzstück dieses Geräts, besser gesagt im Plural, die Herzstücke: vier elektronische Pads aus einem gummiartigen Material, die fast die gesamte Oberfläche in Anspruch nehmen. Darüber sitzt die Kontrolleinheit, die aus einem zweistelligen Display, vier Knöpfen (später mehr dazu) und einem Volumenregler besteht.

Simpel, aber mehr braucht es auch nicht.

 

Anschlüsse

Alle externen Anschlüsse befinden sich sinnigerweise auf der Rückseite, wo sie beim Einspielen nicht stören. Du findest dort beispielsweise den Stereoausgang im Klinkenformat (6,3 mm), der unsymmetrisch ausgelegt wurde. Für einen Betrieb in Mono wird einfach nur der linke Ausgang verbunden.

Die Steuerung der Lautstärke geschieht bei diesem Gerät über den auf der Oberseite befindlichen Volumenregler, der gleichzeitig auch für die Lautstärke am Kopfhörerausgang verantwortlich ist. Ein Kopfhörer wird über eine ebenfalls 6,3 mm große Klinkenbuchse auf der Rückseite verbunden, die natürlich für den Betrieb in Stereo ausgelegt ist.

Danach folgt der Eingang für einen Fußschalter (Switch) oder ein Kick Drum Pad (sogenannter Trigger), die beide optional im Fachhandel erhältlich sind. Welche Art von externer Hardware am Eingang angeschlossen ist, muss über den Kippschalter daneben eingestellt werden.

Um andere Soundmodule oder etwa virtuelle Instrumente im Audio Computer triggern zu können, stellt uns das Alesis PercPad einen Standard-MIDI-Ausgang (fünfpolig) zur Verfügung, der auch bestens funktioniert.

Schließlich findet sich auf der Rückseite noch ein Netzschalter, mit dem die Stromzufuhr gesteuert wird. Im Übrigen wird ein externes Netzteil mitgeliefert, das über eine grüne LED den Anschluss ans Stromnetz markiert.


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Die Bedienung

Ich bin ein großer Fan von Geräten, die einfach zu bedienen sind – ohne einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen zu müssen. Und genau um ein solches handelt es sich auch bei diesem elektronischen Pad. Gesteuert wird es komplett über die Oberseite und die oben genannten vier Knöpfe.

Mit den beiden Knöpfen, die mit »SELECT« (auf/ab) beschriftet sind, wird die gewünschte Funktion und mit den beiden anderen (»VALUE« auf und ab) wird der entsprechende Wert eingestellt. Zunächst wählst Du durch das Draufhauen auf ein Pad dasjenige aus, für das die Einstellungen geändert werden sollen. Mit »ASSIGN« legst Du fest, welcher der 25 Klänge dem ausgewählten Pad zugewiesen werden soll.

Danach können mit Tune die integrierten Sounds je vier Halbtöne hoch- oder runtergestimmt und mit »REVERB« der Hallanteil von trocken bis stark verhallt eingestellt werden. Außerdem stehen Regler zur Verfügung, mit denen Du die Positionierung im Stereopanorama festhalten und die Lautstärke des jeweiligen Sounds bestimmen kannst.

Eine besondere Funktion kommt der Einstellung »SENS« (Sensitivity) zu. Mit dieser kannst Du acht unterschiedliche Einstellungen für die Empfindlichkeit der Pads nutzen. In meinen Tests stellte sich heraus, dass das niedrigste Raster für das Einspielen von MIDI-Parts in meiner Produktion die besten Ergebnisse lieferte, da hier die Dynamikspanne am größten war.

Ich selbst war am ehesten daran interessiert, das elektronische Pad für das Einspielen von (Percussion-) Grooves für meinen Produktionen zu nutzen, also das Triggern von virtuellen Instrumenten in meiner DAW. Und auch hier ist die Bedienung denkbar einfach. Mit der Auswahl MIDI lässt sich jedem Pad ein eigener MIDI-Wert von 00 bis 99 zuweisen. Das entspricht einem Spektrum von C-2 bis D#6 – sollte wohl den meisten unserer Leser reichen, mir auf jeden Fall.

 

Klang

Im Alesis PercPad finden sich 25 integrierte Sounds, die vor allem aus der Percussion-Ecke kommen – von Clap über Shaker bis Clave und Conga. Abgerundet wird das Angebot mit drei Kick Drums sowie vier Snare Drums. Der Hersteller sieht das elektronische Pad als Zusatz zu einem echten Schlagzeug und so verwundert es kaum, dass Toms oder Hihats fehlen und die mitgelieferten Snares und Kicks mitnichten natürlich klingen.

Auch die anderen mitgelieferten Klänge sind eher in der elektronischen Ecke angesiedelt und sollen das Schlagzeugset eher ergänzen als ersetzen.

Es hätte sicherlich nicht geschadet, weitere Klänge in die Hardware einzubauen, zumal Flashspeicher heutzutage nicht mehr die Welt kostet. Andererseits bietet eben derselbe Hersteller für einen geringen Aufpreis das Alesis SamplePad an, in das gleich eigene Klänge eingeladen werden können.

 

In der Praxis

Zwar soll sich dieses elektronische Pad auch gut mit der Hand spielen lassen, doch ich hatte so meine liebe Mühe damit. Das hat weniger mit der Hardware als viel mehr mit meinen ungeübten Händen zu tun und so habe ich das Pad lieber in Verbindung mit meinen Drumsticks genutzt.

Die Bedienung ist, wie oben schon erwähnt, denkbar einfach und so hat sich diese Hardware als eben die Bereicherung im Tonstudio herausgestellt, die ich mir im Vorfeld ausgemalt hatte. Für das Einspielen von Drums oder Hinzufügen von einzelnen Percussion-Spuren eignet sich das Alesis PercPad bestens.

Die Abbildung der gespielten Spieldynamik war so gut, dass vielleicht noch Perkussionisten oder Schlagzeuger eine andere Vorstellung davon haben könnten. Für meine Anwendung hat das Pad sehr gut funktioniert, einzig das ganz leichte Spielen konnte es nicht richtig erfassen.

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Fazit zum Alesis PercPad Test

Für einen aktuellen Straßenpreis von 99,- Euro bietet der Hersteller mit dem Alesis PercPad ein nützliches Produktionstool für das Tonstudio an, um einzelne Spuren mit Perkussion bzw. rhythmisch einzuspielen. Gleichzeitig kann es auch bestens als zusätzlicher Trigger für das Schlagzeug-Set auf der Bühne dienen, wobei hier die Variante SamplePad mit der Option, eigene Samples zu laden, besser geeignet sein dürfte und nur ein wenig mehr Investition erfordert.

Wer sich diese Hardware wegen der integrierten Klänge zulegen möchte, sollte die Sounds unbedingt im Vorfeld mal selbst hören. Diese dürften nicht nach jedermanns Geschmack sein, füllen aber etliche Lücken für das Live-Spiel auf.

Die Bedienung der Hardware ist so einfach, dass der Blick in die Anleitung überflüssig wird. Gerade als Trigger für virtuelle Instrumente in der DAW-Software wird dieses Gerät vielfach Anwendung finden.

Von meiner Seite gibt es viereinhalb von fünf möglichen Punkten in diesem Alesis PercPad Testbericht. Und jetzt geh ich wieder etwas trommeln…

Alesis PercPad Features

  • Elektronisches Pad
  • Vier anschlagsdynamische Pads
  • Passt auf Snare-Drum-Ständer
  • Eingang für Kick-Pedal
  • MIDI-Ausgang
Hersteller:   
Produkt:

Alesis PercPad Test

Lesermeinungen (3)

zu 'Alesis PercPad Testbericht: Kompaktes Pad zum Einspielen von Percussion'

  • Wirgefuehl   08. Mai 2012   09:24 UhrAntworten

    Danke für den Testbericht! Nun stellt sich uns die Frage, ob wir noch nen Zwacken draufpacken und uns das Samplepad holen, obwohl wir die Samplefunktion eigentlich nicht brauchen... Aber vielleicht ja doch irgendwann..? Hach... :)

    • Carlos San Segundo (delamar)   08. Mai 2012   19:28 UhrAntworten

      Wir haben ja auch dazu einen Testbericht...schon gelesen?

  • jitter professor   07. Jul 2012   11:25 UhrAntworten

    Kann man so ein Pad auch modifizieren damit es auch bei sanfteren Schlägen anspricht?

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