Musikmarketing & Bandpromotion
Die ersten Schritte (Teil 1)

Musikmarketing & Bandpromotion für Musiker und Bands

Musikmarketing & Bandpromotion für Musiker und Bands

Musikmarketing & Bandpromotion: Die ersten Schritte

Wahrscheinlich ist der Anfang schon deshalb schwierig, weil Du nicht genau weisst, welche Richtung zum Ziel führt. Du stehst auf einer Lichtung, weisst, dass Du Geld verdienen möchtest, aber alle Richtungen sind möglich und sehen gleich gefährlich aus. Nun? Zudem gibt es so viele Dinge, die gemacht werden müssen (siehe auch Selbstvermarktung für Musiker) und die Aufgabenliste scheint mit jedem Tag noch ein bisschen mehr anzuwachsen.

Eine weitere Schwierigkeit findet sich darin, dass die meisten Dinge, die auf der Aufgabenliste in Sachen Musikmarketing & Bandpromotion stehen, keine unmittelbaren Ergebnisse hervorrufen. Und das ist deswegen schwierig, da Du die Wichtigkeit oder den Erfolg einer Massnahme nicht sofort einschätzen kannst. Beispiel: Du könntest zwei bis drei Wochen Arbeit in das Design und die Umsetzung deiner Webseite gesteckt haben, nur um nach einem Monat in deinem Statisktiktool zu sehen, dass keiner die Webseite besucht. Ist die Arbeit dann verloren? War es sinnvoll die Webseite umzusetzen?

Gerade am Anfang deiner Karriere sind solche Entscheidung schwer zu treffen und meistens deren Wirkung und Ergebnis im Vorfeld nur schwer abzuschätzen. Dieser Artikel kann dir hier einige Tipps für deinen Start ins Musikbusiness geben – zumindest aber als Denkanregung dienen.

 

1. Die Musik – dein Produkt

Machen wir uns nichts vor. Im Grunde genommen sind wir doch alle nur hier, weil wir gerne Musik machen. Und das ist auch gut so. Denn selbstverständlich ist die Musik der Kern des Geschäfts. Oder in anderen Worten: Deine Musik ist das Produkt, das Du mithilfe von Musikmarketing und Bandpromotion vermarkten möchtest (oder musst).

Und hier darf es auch zu keinen Kompromissen kommen. Ohne ein gutes – nein, herausragendes Produkt hast Du nichts zum Verkaufen. Es mag den ein oder anderen geben, der an dieser Stelle argumentiert, dass es ja Discounter gibt, die auch nur Schund verkaufen. Das ist aber nicht der Fall.

Nehmen wir zum Beispiel Aldi, die zu einem sehr günstigen Preis vermeintliche Noname-Produkte verkaufen, die aus den selben Fabriken wie die Markenprodukte kommen. Oder beispielsweise Ikea, denen nachgesagt wird, dass die Möbel sehr schnell auseinanderfallen. Viele Umzüge machen die Ikea-Möbel vielleicht nicht mit, mag sein. Herausragend sind die Möbel aber schon immer gewesen, weil sie schönes Design mit einem günstigen Preis verknüpfen. Beide Discounter haben exzellente Güter mit einem eigenen Alleinstellungsmerkmal.

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Und so sollte es auch bei deiner Musik – deinem Produkt – sein: Du brauchst herausragende Musik, die die Kunst des Musikmachens von einer neuen Seite beleuchtet oder in einer neuartigen Weise inszeniert wird.

Allerdings sollte die Bandpromotion und das Musikmarketing nicht erst begonnen werden, wenn die eigene Demo-CD fertig produziert ist und in der heimischen Garage zu verstauben anfängt. Und damit kommen wir zum zweiten Schritt:

 

2. Die Homepage – deine Homebase

Genau wie der Proberaum als Schaltzentrale für die meisten musikalischen Angelegenheiten deiner Band und als zentraler Treffpunkt mit den Bandkollegen dient, brauchst Du auch einen Anlaufpunkt für alle Marketingaktivitäten. Eine zentrale Stelle, an der Du potenzielle Fans und Interessenten abholen kannst und ihnen dein Produkt anbietest.

Hier bietet sich selbstverständlich allem voran die eigene Band-Webseite an, die im besten Falle (und eigentlich sollte es hier keine Diskussion geben) auf einem eigenen Webspace mit eigener Domain vorzufinden sein sollte. Einen einfachen Einstieg in die Band-Webseite bietet das Open Source und kostenlose Blog-System WordPress, das selbst ein Laie in weniger als 30 Minuten aufgesetzen kann.

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Dazu sollte sich eine so genannte Mailing List bzw. ein regelmässiger Newsletter gesellen, der potenzielle Fans und Interessenten immer auf dem neuesten Stand der Bandaktivitäten halten sollte. Hier gibt es wiederum eigene Lösungen, wobei ich gerade bei einem Newsletter das Auslagern auf einen externen Dienstleister wie zum Beispiel Aweber empfehlen würde.

Der dritte Teil der Internetpräsenz der Band sollte unbedingt das Aufsetzen eines Online-Shops vorsehen, in dem Du deine Musik, T-Shirts und sonstiges Merchandising an den Mann (oder die Frau) bringen kannst. Ja, ich weiss. Den meisten Bands und Musikern fehlt gerade zu Beginn der Karriere die Zeit, das notwendige Knowhow oder das Budget für einen professionellen Webdesigner, um einen Online-Shop in die Band-Webseite zu implementieren.

Eine einfache Lösung ist es dann, sich einen Paypal-Account zuzulegen und einfach einen Onlineverkauf der eigenen Musik anzubieten. Nachdem der Gegenüber den Betrag über Paypal überwiesen hat, bekommt er einen Link mit dem Download der Musik. Das geht sehr einfach und ohne grosses Knowhow (ist gleichzeitig aber auch wenig komfortabel für den Käufer).

3. Digitale Distribution als Werkzeug für das Musikmarketing

Bei der Webseite dürfen die eigenen Aktionen in Sachen Bandpromotion allerdings noch lange nicht aufhören. Denn wie eingangs bereits erwähnt: Am Anfang werden nicht viele Besucher auf deiner Webseite vorbeischauen. Da Du aber auch gleichzeitig Einnahmen benötigst, um die aktuelle oder nächste CD zu produzieren und weitere Musikmarketing-Aktionen zu fahren, solltest Du deine Musik mithilfe von digitalen Distributoren anbieten.

Es gibt hier eine schier unendliche Menge an Optionen. Alleine in Deutschland kannst Du dich bei Rebeat Digital, Dooload, Zimbalam oder Feiyr anmelden (bitte aber immer das Kleingedruckte lesen!). International gesehen gibt es noch weitere Optionen wie CD Baby, TuneCore, Bandcamp oder Reverbnation.

Hauptsache Du bist am Ende auf so vielen Musikdownloadportalen vertreten wie möglich. Denn erst dann besteht die Chance, dass jemand deine Musik dort kauft.

 

Letzte Gedanken zu den ersten Schritten in Musikmarketing und Bandpromotion

Für heute soll es das gewesen sein, denn schwierige Kost lässt sich einfacher in kleinen Portionen verdauen. Den zweiten Teil dieses Artikels veröffentlichen wir am kommenden Mittwoch. In diesem wird es dann noch um das Erstellen von Inhalten für die Präsentation und Promotion deiner Band sowie das Networking offline und online. Des Weiteren wird es noch eine kurze Ausführung geben, wie Du diese Tipps im Vergleich zu den Marketingaktivitäten anderer Bands einzuordnen hast.

Es bleibt spannend und informativ, versprochen!

Und noch einen letzten Tipp möchte ich dir mit auf den Weg geben, falls Du das nicht sowieso schon lange machst: Auf delamar.de beschäftigen wir uns regelmässig mit den Themen Musikbusiness und Selbstvermarktung für Musiker und Bands. Du kannst hier noch etliche weitere Tipps abstauben und auch tiefergehende Artikel zu wichtigen Themenbereichen im Musikmarketing lesen. Wenn Du also bisher delamar noch nicht abonniert hast, dann verpasst Du vielleicht den zweiten Teil und darin vielleicht die besten Tipps für dich und deine Karriere. Abonniere jetzt delamar und sei immer auf dem neuesten Stand.

Lesermeinungen (3)

zu 'Musikmarketing & Bandpromotion: Die ersten Schritte (Teil 1)'

  • finaltune   17. Mai 2010   17:45 UhrAntworten

    Wie immer informativ, danke!

  • einmusiker   17. Mai 2010   22:17 UhrAntworten

    ich kann musik produzieren.
    ich kann eine website ins netz stellen.
    ich kann meine musik auf die entsprechenden portale stellen.

    und nach all dem wird sich dennoch erst mal *niemand* für mich interessieren. dann habe ich erst mal nur die möglichkeit geschaffen, bei interesse etwas zu präsentieren zu können.

    wie man dieses interesse weckt, das ist der eigentliche knackpunkt. ich hoffe, teil 2 wird diesbezüglich etwas interessanter.

  • Billy   19. Mai 2010   11:45 UhrAntworten

    Danke für die tollen Tipps.

    Und gerade der Punkt mit der Homepage war für unsere Band ein wichtiger Punkt. Da wir bisher noch keine hatten. Ich habe dann gestern unsere erste Seite mit Wordpress aufgesetzt und es ging wirklich sehr leicht. Es gab sogar E-Mail Adressen mit der Domain dazu, nun hat jedes Bandmitglied seine eigene persönliche Adresse, sieht wirklich COOl aus.

    Vielen Dank und Grüße

    Billy

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