Cubase 9.5 Pro Test
DAW schneidet alte Zöpfe ab (und lässt neue wachsen)

Cubase 9 Pro Testbericht

Was Cubase 9 zu bieten hat, erfährst Du hier im wahrscheinlich ausführlichsten Erfahrungsbericht aller Zeiten auf delamar - lies im Cubase 9 Pro Testbericht, warum es keine epochalen, aber doch sehr bemerkenswerte Neuerungen gibt ... und ob sich das Update für dich (zu diesem Preis) rentiert.

Was ist es?

Bei Cubase 9 Pro handelt es sich um eine DAW-Software (»Digital Audio Workstation«). Sie ermöglicht das Aufnehmen und Bearbeiten von Klängen sowie deren Arrangement, Mischung und Mastering zu einem fertigen Musikstück. Songwriting wird durch Kompositionshilfen zur Akkorderstellung und mehr unterstützt. Die hier getestete Version: 9.5.0 (Build 55).

Die Vollversion von Cubase 9.5 Pro kostet 579,- Euro (inkl. MwSt.) und ist im Fachhandel bzw. via Steinberg Online Shop zu haben. Das Update von Version 9 kostet 59,- Euro, das von Version 8.5 beläuft sich auf 159 Euro. Die Update-Angebote reichen bis Version 4 zurück, dieses kostet dann 299,- Euro.

Lies auch: Cubase 11 Test

Kunden, die eine ältere Version von Cubase (ab Version 6) ab dem 18. Oktober 2017 aktiviert haben, erhalten von Steinberg einmalig (!) ein kostenloses Update auf die zu dem Zeitpunkt der Aktivierung verfügbare Version. Alles Weitere siehe Hersteller-Website.

Wenn Du mit abgespeckter Funktionalität zurechtkommst, sind für dich die günstigeren Versionen dieses Musikprogramms interessant – Cubase Artist 9.5 oder das noch günstigere und schlankere Cubase Elements 9.5.

Cubase 9 Pro Testbericht

Welche Version von Cubase darf’s sein?

Was taugen die Neuerungen in der neunten großen Version dieser Musiksoftware? Das erfährst Du hier im ausführlichen Cubase 9 Pro Review, jetzt mit Addendum zu Cubase 9.5 Pro. Am Ende weißt Du, ob sich ein Upgrade für dich lohnt. Im Fazit folgt dann eine kompakte Einschätzung dieses jüngsten Entwicklungssprungs und des Produkts an sich im Vergleich zu den Mitbewerbern.


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Cubase 9.5 Pro Testbericht

Neue Kernfunktionen in Cubase 9 Pro

Zonen – Ein weiterer Schritt zur Ein-Fenster-Lösung

Zu den prominentesten Neuerungen von Cubase 9 zählt das Zonenkonzept. Dabei handelt es sich um einblendbare Sektionen bzw. Felder in der graphischen Oberfläche. Die Zonen befinden sich am unteren sowie am linken und rechten Rand des Projektfensters und lassen sich mit Knöpfen in der oberen Leiste separat ein- und ausblenden.

Cubase 9 Pro Testbericht

Die neuen Zonen von Cubase 9 – hier in einer von uns erstellten Montage farbig eingefärbt

In den Versionen zuvor gab es bereits die Seitenleisten für den Inspector links sowie die VST-Instrumente und die MediaBay rechts. Diese Bereiche bleiben in kaum veränderter Form bestehen, heißen aber jetzt Zonen. Die »Lower Zone« unter dem Arrangement-Fenster stellt die eigentlich interessante Neuerung dar. Sie erinnert an das Konzept von PreSonus Studio One oder Ableton Live.

Sie wurde multifunktional umgesetzt, denn Du kannst zwischen vier »Tabs« (Karteireitern) umschalten:

  • MixConsole – der Mixer von Cubase 9
  • Editor – z.B. Pianorolle des selektierten MIDI-Clips
  • Chord Pads – das Hilfswerkzeug zur Akkorderstellung
  • Sampler Control – der neue fest integrierte Drum Sampler, siehe Kapitel unten

Cubase 11 Review

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MixConsole als Zone

Die wichtigsten Funktionen des virtuellen Mixers stehen als Zonenversion im Projektfenster von Cubase 9 Pro zur Verfügung. Die wichtigsten, leider aber nicht alle:

  • Lautstärke
  • Panning
  • Mute, Solo & Listen
  • Spurenverlinkung
  • Automation
  • Spurenname & -farbe

Auf Knopfdruck wechselst Du von a) dieser einfachen Mixeransicht zu b) einer Sektion mit den Insert-Effekt-Slots oder c) zum Bereich für die Send-Effekte. Bist Du auf der Ansicht mit den Inserts oder Sends, hast Du über den Zonenmixer keinen Zugriff mehr auf den Fader und vice versa. Hier bleibt nur der Weg über den Inspector oder das Mixerfenster.

Für meinen Geschmack ist das noch nicht konsequent genug umgesetzt. Ich hätte gerne alle drei Sektionen auf einen Blick direkt unter der Timeline sitzen. Zu oft musste ich hier zwischen den Ansichten hin- und herwechseln beim Einstellen von Plugins. Bei vielen anderen Musikprogrammen ist das anders umgesetzt.

Dennoch begrüße ich diese Schritte zur Vereinheitlichung der Benutzeroberfläche in Richtung eines Ein-Fenster-Systems. Ich habe nicht mehr so oft mit zerstreuten Einzelfenstern zu kämpfen – vor allem für den Mixer habe ich mir das schon lange gewünscht, auch wenn es bei der jetzigen Implementierung (wie erwähnt) noch Luft nach oben gibt.

Historie für den Mixer

Du kannst jetzt sämtliche Aktionen rückgängig machen oder wiederherstellen, die Du in der MixConsole UND in all deinen Plugins (auch von Drittherstellern!) tätigst. Das ist Klasse!

Im Software-Neudeutsch heißt das Undo/Redo, bekannt aus Programmen wie Photoshop, aber eben auch aus einigen anderen DAWs wie beispielsweise Reaper. Gut (und für meinen Geschmack höchste Zeit), dass Steinberg hier mit Cubase 9 Pro nachgezogen hat.

Cubase 9 Pro Testbericht

Für Cubase 9 wünschten sich viele Nutzer eine Historie – hier ist sie!

Alle Zustände werden zudem in einer Historie als Liste gespeichert. Du hast die Möglichkeit, zu jedem Punkt »zurückzuspulen« oder wieder nach vorne zu springen, falls Du zwischenzeitlich keine Änderungen vornimmst. So kannst Du verschiedene Mischungen eines Projekts sehr schnell vergleichen. Und wenn Du etwas »verschlimmbessert« hast, ist der Weg zurück komfortabel möglich.

(Noch) keine Snapshots

Das Sahnehäubchen wäre gewesen, wenn die Steinberger hier eine Speicher- und Ladefunktion für Snapshots wie in Sonar implementiert hätten (siehe Sonar Platinum Testbericht: »Mix Recall«). Damit hättest Du nicht nur eine Historie, sondern die Option, bestimmte Zustände zu speichern und schnell abzurufen. Für bequeme A/B-Vergleiche mehrerer Mix-Versionen, Remixe und mehr … alles innerhalb von einer Projektdatei mit schnellem Umschalten.

Die Historie wird hier nur für die jeweilige Session erzeugt – nach dem Schließen und Neuladen des Projekts ist sie wieder leer. Das ist verständlich (über die Zeit müssten sonst riesige Datenmengen in der Projektdatei untergebracht werden). Ein Feature wie das angesprochene Mix Recall von Sonar würde hier allerdings in gewisser Weise Abhilfe schaffen.

Vielleicht sehen wir hier in einem künftigen Update noch weitere Verbesserungen mit Snapshots und getrennt gespeicherter Historie?

Nur noch 64 Bit Plugins

Alte Zöpfe werden abgeschnitten – je nachdem, wie viele alte Audio-Plugins Du nutzt, wird der Umstieg mehr oder minder schmerzhaft. Denn ab jetzt ist Schluss mit der Unterstützung von 32-Bit-Plugins und Cubase 9 Pro ist nur noch in einer Version als 64-Bit-Host erhältlich. Die Bridge, die bisher dafür sorgte, dass auch 32-Bit-Plugins liefen, ist nicht mehr enthalten.

Bei den bisherigen Nutzern dieses Musikprogramms stößt dieser Umstand auf gemischte Reaktionen. Viele hätten gerne weiter die Unterstützung für 32-Bit-Plugins gesehen, doch im Grunde ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Zum einen kann sich der Hersteller so ganz auf die Weiterentwicklung mit 64 Bit fokussieren. Zum anderen darf im Jahr 2016 durchaus davon ausgegangen werden, dass die Plugin-Hersteller in der Lage sein sollten, mit der Zeit zu gehen.

Tipp: Zur Not verwendest Du die Software JBridge für Windows oder JBridgeM für Mac OS. Als unser Cubase 9 Testbericht verfasst wurde, kosteten diese Programme 14,99 Euro bzw. 9,90 Euro.

Neuer Plugin-Scanner mit Blacklist

Die frisch integrierte Komponente namens »PlugIn Sentinel« scannt beim Programmstart wie gehabt deine virtuellen Instrumente und Effekte. Neuerung: Wenn ein Plugin nicht erfolgreich geladen werden kann, landet es auf einer schwarzen Liste (Blacklist), die später jederzeit über den bewährten Plugin Manager einsehbar ist.

Von hier gelingt bei Bedarf auch die manuelle Reaktivierung solcher widerspenstiger Plugins – sofern das gewünscht ist. Das spart Zeit und Nerven.

Cubase 9 Pro Testbericht

Der Plugin Manager von Cubase 9 kommt nun mit einer praktischen Blacklist für problematische/inkompatible Plugins daher

Gut gelöst, gerade bei Systemen mit Unmengen von Plugins. Oder solchen, die lange nicht angetastet wurden bzw. nach einem System-Umzug neu registriert werden müssten. So wie bei unserem Redaktionscomputer. :)

Zwischenfazit: Ich sehe Cubase 9 mit einem weinenden und einem lachenden Auge entgegen. Letzteres überwiegt, da die Blacklist nicht nur bei erkannten Inkompatibilitäten mit 32-Bit-Plugins zum Einsatz kommt, sondern generell bei widerborstigen Plugins. Außerdem sind die allermeisten (guten) Free VST Plugins mittlerweile auch für 64-Bit-Hosts zu haben! Und was kommerzielle Plugins angeht, liegt die Abdeckung bei gefühlten 99,9%.

Sampler Control – Tief integrierter, unkomplizierter Sampler

Cubase 9 Pro hat jetzt einen einfachen internen Sampler. Er findet sich in einer der vier Untersektionen der Lower Zone. Ziehe hier per Drag & Drop Audiodateien hinein, bearbeite sie und feuere sie per MIDI-Controller bzw. über programmierte MIDI-Clips auf der entsprechenden Spur ab.

Cubase 9 Pro Testbericht

In Cubase 9 steckt jetzt ein einfacher, aber sehr überzeugender Sampler!

Typisches Beispiel: Lade einen Drum Loop, lege die Loop-Start- und Endpunkte fest, bestimme den Wiedergabemodus (in Schleife, einmalig aka »One Shot«, alternierend etc.) und nutze bei Bedarf das Multimode-Filter sowie die Anpassung an das Projekttempo per Time Stretching. Letzteres klang in meinen Tests zumindest bei geringen Abweichungen zum Originaltempo sehr überzeugend.

Sind andere Sampler-Plugins noch notwendig?

Das Ganze ist längst nicht so umfangreich, dass es einen Kontakt oder HALion ersetzen könnte. Aber das muss es auch nicht – diese Neuerung ist wertvoll, weil höchst intuitiv bedienbar, nahtlos integriert und mit allen Essentials bestückt.

Selbst wenn Du mehr willst, liefern die Onboard-Lösungen in Cubase einiges: Du kannst das geladene und ggf. bearbeitete Samplematerial mit einem Klick im mitgelieferten Drum Sampler Groove Agent SE 4 laden, um dann dort so richtig im Stil von MPC und Maschine loszulegen. Die Filter-Einstellungen, Loop-Markierungen etc. werden übernommen.

Übrigens wird mit der »Caleidoscope Library« ein relativ übersichtliches Sample-Paket mitgeliefert. Darin finden sich viele industriell anmutende, verhallte elektronische Sounds, imposante Bässe, metallische Percussion-Hits und mehr. Gelungene Bonusinhalte zum Experimentieren mit der Sampler Control.

Mehr Futter findest Du in unserer Sektion Free Samples.

Marker-Spuren – 10 separate Spuren für (Cycle-)Marker + Export

Mit Cubase 9 Pro kannst Du nun bis zu zehn Marker-Spuren nutzen, die wie gehabt sowohl normale Marker als auch Cycle-Marker enthalten können. Bisher musste man den Blick auf den gesamten Songkontext richten (Chorus, Vers, Solo & Co.) und konnte keine Anmerkungen zu den klanglichen Geschehnissen mehrerer überlappender Einzelspuren machen.

Cubase 9 Pro Testbericht

Jetzt gibt es in Cubase 9 bis zu zehn Marker-Spuren inklusive ausgefeilter Exportoptionen für Stems & den Gesamtmix

Die Marker-Spuren lassen sich in der vertikalen Abfolge der Arranger-Spuren beliebig verschieben, aber am sinnvollsten sind sie natürlich jeweils direkt unter bzw. über genau der Audio-/MIDI-/Sampler-Spur, die sie beschreiben sollen. Außerdem lässt sich nun jeweils eine der maximal zehn Marker-Spur aktivschalten – setze ein Häkchen auf dem entsprechenden Spurenkontrollfeld im Arranger. Nun funktionieren die Tastaturkommandos zum Springen zwischen den Markern 1, 2, 3 etc. auf der jeweils aktiven Marker-Spur.

Der wohl wichtigste Mehrwert dieser Neuerung: Du kannst Einzelspuren oder den Gesamtmix im Zeitfenster des im Exportdialog gewünschten Cycle-Markers exportieren. Oder in den Zeitfenstern von mehreren Cycle-Marker-Bereichen gleichzeitig – einfach die Häkchen setzen.

Bisher mussten dafür die Cycle-Marker entsprechend verschoben und mehrere Exportvorgänge angestoßen werden. Jetzt kannst Du von vornherein mehrere Loop-Bereiche für den Export festlegen, die sich wie erwähnt auch überlappen können. Du kannst das Projekt jederzeit neu abmischen, dann wieder innerhalb der markierten Bereiche Einzelspuren (Stems) oder den Gesamtmix exportieren und so weiter. Sehr cool für vielbeschäftigte Produzenten von Loops & Sample Packs.

Audio-Ins – Sekundäre Inputs von VST-Instrumenten nutzen

In Cubase 9 Pro können nun prinzipiell Audiosignale an die sekundären Eingänge eines virtuellen Instruments gesendet werden – bisher klappt das immerhin schon mit dem hauseigenen Synthesizer Retrologue 2, der in Cubase 9 Pro enthalten ist (weitere Produkte sollen folgen). Hier lassen sich das gute Multimode-Filter und die internen Effekte nutzen, um von anderen Spuren stammende Klänge zu bearbeiten.

Update: Was virtuelle Instrumente von Drittherstellern mit dieser Funktionalität betrifft, hat uns der Hersteller den FabFilter Twin 2 genannt. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass es sich um Plugins mit der VST3-Schnittstelle handeln muss, damit dieses Feature genutzt werden kann.

Hast Du schon weitere Synthesizer-Plugins & Co. von anderen Herstellern ausprobiert? Mit welchen funktioniert das schon? Wir freuen uns auf deine Rückmeldung, gleich hier in der Kommentarsektion unter dem Cubase 9 Pro Testbericht auf delamar.

VST Connect & VST Transit – Jamme mit Musikern weltweit

Exklusiv in Cubase 9 Pro findet sich die Komponente VST Connect SE 4. Sie ermöglicht Video- und Audiokonferenzen mit Menschen in allen Winkeln der Erde, um gemeinsam mit dir an einem Projekt arbeiten zu können. In dieser Beziehung ist Steinberg Cubase einsame Spitze, wenn wir mal von kleinen Nischenspezialisten wie Ohm Studio absehen.

Hier wurde der Zugang erleichtert: Der Service funktioniert jetzt auch mit der E-Mail-Adresse deines Steinberg-Nutzerkontos, wobei der Login direkt über die Benutzeroberfläche möglich ist.

Der Austausch von Projekten ist wiederum mit VST Transit möglich – das klappt übrigens auch in der Artist-Version von Cubase 9. Frisch hinzugekommen ist die Unterstützung von VST3-Plugins von Drittanbietern.

Neue Effekte in Cubase 9 Pro

Frequency – Parametrischer 8-Band-Equalizer

Ein neuer Equalizer namens »Frequency« bereichert Cubase 9. Es handelt sich um einen parametrischen 8-Band-EQ, der funktional gesehen mit vielen fortgeschrittenen Dritthersteller-Plugins mithält und diese teilweise überflügelt. Im Vergleich mit den besten EQs aus anderen DAWs hat er für meine Begriffe sogar knapp die Nase vorn.

Cubase 9 Pro Testbericht

Der feine Frequency EQ in Cubase 9

Es gibt pro Band die Möglichkeit, den Frequency als Linear Phase EQ (linearphasiger bzw. phasenlinearer Equalizer) zu betreiben. Das sorgt unter Umständen für einen saubereren, weniger »kolorierten« Sound, was beim gerade Mastering nützlich sein kann. Ferner steht zur Wahl, ob beide Kanäle des Stereosignals bearbeitet werden sollen oder nur die Mitten- bzw. Seitenanteile (siehe unser Artikel zum Thema M/S-Stereofonie bearbeiten) – ebenfalls pro Band.

Abgerundet wird das Ganze durch einen integrierten Spectrum Analyzer. Dessen Kurvendarstellung lässt sich zur besseren Übersicht glätten. Außerdem wird bei Bedarf neben der Echtzeitkurve noch eine zweite Kurve angezeigt, die sich aus den Maximalpegeln speist (»Peak Hold«).

Der Sound ist tadellos und die Möglichkeiten sind vielfältig, gerade auch durch die flexible Filterauswahl für jedes einzelne Band.

Ein bisschen Feinschliff könnte der Frequency noch vertragen. Ich vermisse eine Input-Pegelanzeige, eine Q-Faktor-Justierung per Mausrad oder das Zurücksetzen eines Bands auf ±0 dB bzw. den Standardwert per Doppelklick.

Doch das sind nur Kleinigkeiten, die nicht an meinem Urteil rütteln: Die Chancen stehen gut, dass Du als Neueinsteiger kein EQ-Plugin von einem anderen Hersteller mehr brauchst. Das konnte ich bisher nicht von Cubase behaupten.

Maximizer

Einer der bordeigenen Limiter von Cubase 9 – der »Maximizer« – ist gründlich überarbeitet worden. Nicht nur das Design ist neu, auch ein frischer Algorithmus ist wählbar: Im Modus »Modern« hast Du dank zweier Regler für das Kompressions-Timing mehr Kontrolle über den Sound.

Cubase 9 Pro Testbericht

Cubase 9 bietet einen neuen, flexibleren Limiting-Algorithmus für den Maximizer

Der Maximizer ragt klanglich weder positiv noch negativ hervor. Ich würde im Allgemeinen eher auf die Limiter-Algorithmen von Sonnox oder ähnlichen Mastering-Spezialisten vertrauen. Aber vielleicht bin ich hier auch etwas alt eingesessen.

Wie der Hersteller selbst betont, sind während der Produktion »konservative« Pegel (um die -10 dBFS) ratsam – siehe unser Artikel über Gain Staging. Doch ganz am Ende auf dem Master-Bus können viele Tracks zumindest einen Hauch mehr Lautheit (und entsprechend weniger Dynamik) vertragen. So können sie genauso durchsetzungsfähig wie andere zeitgenössische Produktionen gemacht werden.

Weitere überarbeitete Effekte

Neben dem Maximizer wurde mit dem AutoPan noch ein weiterer Effekt funktional stark erweitert. Schön für kreative Eskapaden: Die Kurvenform für den Panning-Verlauf im gewählten Zeitfenster ist sehr frei mit Knotenpunkten gestaltbar. Außerdem lässt sie sich per Smooth-Regler wieder etwas glätten. Dazu kommen alle Freiheiten bei der Synchronisation und Panoramabreite.

Cubase 9 Pro Testbericht

In Cubase 9 ist AutoPan der am stärksten überarbeitete Effekt

Lediglich eine graphische Generalüberholung – für meinen Geschmack eine gelungene – gab es für …

  • Brickwall Limiter
  • Compressor
  • Expander
  • Gate
  • Envelope Shaper

Samplematerial für Cubase 9 Pro

Mehr als 400 Grooves für zahlreiche Musikstile sind hinzugekommen – das sind Presets für den integrierten Drum Sampler Groove Agent SE 4. Wohlgemerkt: Es sind nicht nur einfache Drum Loops, sondern komplette »Construction Kits« (so heißt das oft bei anderen Herstellern) aus einzelnen Drum Samples (alle Trommeln, Becken etc.) und einem passenden Rhythmus als MIDI-Clip. Sehr schön.

Cubase 9 Pro Testbericht

Frische Beats für Cubase 9 – die »Production Grooves« bieten gelungene Construction Kits aus elektronischen und akustischen Drums

Enthalten sind einfache Schlagzeugbegleitungen für das Songwriting, elektronische Rhythmen und Drum-Grooves akustischer Schlagzeuge. Die Qualität ist durchweg sehr gut und größtenteils auf einem Level mit dem, was ich von Toontrack EZdrummer 2 [Testbericht] kenne und schätze.

Das Musikprogramm wird immer kompletter, sehr gut.

Stabilität & Performance von Cubase 9

Über den gesamten Testzeitraum hinweg lief Cubase 9.0.1 mit gewohnt guter Performance, auch bei aufwändigen Projekten. Ferner hatte ich keinerlei Programmfehler oder Abstürze zu beklagen.

Aufbauend auf einer Version, die mit ».0.1« endet, können wir freilich noch eine Menge Feinschliff erwarten. Doch wie erwähnt: Stand jetzt bin ich mit der Programmierleistung und Qualitätssicherung des renommierten Hamburger Unternehmens rundum zufrieden.

Natürlich könnte das ein verfrühtes Urteil sein, doch der Test läuft weiter. Sollten in einem Marathontest bzw. nach ein paar Wochen der normalen Nutzung noch ein paar Ungereimtheiten zutage treten, tragen wir die Erkenntnisse an dieser Stelle nach. Ein weiterer Blick in unser Review lohnt sich also.


Update: Neu in Cubase 9.5 Pro

Im Folgenden findest Du alle Neuerungen unter der Lupe, die die Version Cubase 9.5 Pro ausmachen. Los geht’s …

64-Bit Mixing-Engine

Die Mixing-Engine – gewissermaßen das »Uhrwerk« oder die »Innereien« zur Berechnung der Audioströme in Cubase – läuft jetzt mit einer 64-Bit-Fließkomma-Berechnung. Das virtuell-analoge Summieren der Spuren, die Mischkalkulationen und die Effektberechnung werden jetzt mit doppelter Genauigkeit ausgeführt.

Ich kann nicht sagen, dass das eine sofort und in jedem Projekt hörbare Verbesserung der klanglichen Transparenz bringt, wie es der Hersteller stolz verspricht. Trotzdem gilt: Mehr = (potentiell) besser. Ich vermute jedoch, dass Plugins, die nur mit 32-Bit-Fließkommaberechnung arbeiten, einen Flaschenhals darstellen. Bei gesicherten Erkenntnissen liefern wir die Infos hier nach …

Mehr Inserts + flexibler Pre/Post-Fader

Es gibt jetzt doppelt so viele Insert-Slots für Audio-Plugins pro Mixerkanal – 16 an der Zahl, um konkret zu sein. Das bietet sich gerade bei komplexen Setups an, wo zusätzlich zu ohnehin schon ausufernden Effektverschaltungen noch die Bearbeitung mit drei, vier in Reihe geschalteten Kompressoren gewünscht wird. Oder wenn darüber hinaus schnelle A/B-Vergleiche mit sehr vielen unterschiedlichen Plugins einer Kategorie gemacht angestellt werden, um deren charakterliche Eignung für die jeweilige Spur zu begutachten.

Mehr Inserts in Cubase 9.5 Pro ... und Slider für Pre-Fader & Post-Fader

Die grüne Linie zwischen Pre- und Post-Fader-Effekten ist pro Kanal frei verschiebbar … klasse!

Weiterhin – und das ist für mich noch spektakulärer – kannst Du ganz einfach bestimmen, an welcher Position zwischen den 16 Slots die Grenze zwischen Effekten liegen soll, die mit dem Pegel vor (Pre-Fader) oder nach (Post-Fader) der Beeinflussung den Spurenfader arbeiten. Perfekt für Mischungen aus »pegelagnostischen« Effekten und solchen, bei denen der Eingangspegel eine entscheidende Rolle spielt (allen voran sämtliche Dynamikeffekte). Super!

Automationskurven

Endlich lassen sich für Automationen Bézier-Kurven zeichnen – das sind die rundgelutschten, teils wie Sinuswellen anmutenden Kurven, die in vielen Fällen für deutlich natürlichere Klangverläufe und Übergänge sorgen.

Bézier-Automationskurven in Cubase 9.5 Pro

Endlich Bézier-Kurven in Cubase 9.5 Pro Test –
richtige Automationen haben Kurven!

Auch Spuren, die per VCA-Fader gesteuert werden, enthalten die Automationsdaten der mit diesen verknüpften Spuren.

Bis auf die Tatsache, dass die Geschichte einfach und wie erwartet zu bedienen ist, gibt es nicht mehr zu sagen. Das ist nun wirklich nicht revolutionär, aber immer, wenn eine (bereits sehr ausgereifte) schön Features aus anderen DAWs hinzufügt, ist das ein Gewinn für alle.

Direkte Offline-Bearbeitung

Offline-Bearbeitung umfasst die Anwendung von Effekt-Plugins oder sonstigen Bearbeitungen auf eine oder mehreren Audioclips, ohne dass diese live berechnet werden. Das kann eine Menge Rechenpower sparen und man müllt sich nicht die Inserts in den Mixerspuren unnötig zu. Das geschieht non-destruktiv, Du kannst also immer zu den ursprünglichen Audiodaten zurückkehren.

Direkte Offline-Effekte in Cubase 9.5 Pro

Die direkten Offline-Effekte in Cubase 9.5 Pro sparen Rechenleistung und schützen vor überfüllten Inserts

Das Ganze ist recht komfortabel gestaltet mit einer loopbaren Vorhörfunktion und einer automatischen Applizierung jedes Handgriffs in den eingeblendeten Plugin-Oberflächen.

Rechte Zone mit neuen Gadgets

In der rechten Zone gibt es nun drei neue Sektionen:

  • Datei-Browser – Mediendateien durchforsten, Sounds vorhören, Projekte importieren
  • Metering-Sektion – Pegelmesser mit Loudness-Anzeigen
  • Control Room – direkter Zugriff auf Cue- und Monitor-Mixes
Rechte Zone - Medienbrowser in Cubase Pro 9.5

So langsam wird die rechte Zone richtig nützlich – mit Browser, (Loudness) Meter & Control Room

Schön, dass die Zonen nun mit mehr Leben gefüllt werden – so sind jetzt auch das Preset- und Dateimanagement in den entlegensten Winkeln, die Monitoring-Kontrolle und die Pegelüberwachung in dem kleinen abgesteckten Arbeitsbereich möglich. Das kommt nicht nur, aber vor allem beim Einsatz von einem extrabreiten Bildschirm für Musiker wie gerufen!

Metronom deluxe

An den Basics, die seit jeher eine Sequenzer-Software bzw. eine DAW ausmachen, wurde auch gefeilt: Das Metronom hat ein Update erfahren.

Das Metronom begutachtet im Cubase 9.5 Pro Review

Das Metronom ist zu einem echten Schmuckstück erweitert worden

So folgt der Click jetzt automatisch den Taktratenänderungen. Noch besser: Eigene Click-Patterns im Takt nach Gusto lassen sich erstellen und frei managen (inkl. (Um-)Benennung und mehr). Dabei wählst Du für jeden Click aus einem von vier verschiedenen Betonungspegel (Akzentuierungen) bzw. fünf, wenn man den stummen Schlag dazurechnet.

Auch sind jetzt benutzerdefinierte Click-Sounds möglich. Ganz bequem stehen dafür auch viele vorinstallierten Sounds ab Werk bereit – und Presets mit Sets von vier unterschiedlichen Sounds je nach Betonung. Am knuffigsten finde ich ja die kleine Drum Machine.

Alles in allem eine feine kleine Neuerung, die Musikern beim Einspielen der verschiedensten Stile so weit entgegenkommt wie bei keiner anderen DAW.

FLUX – Wavetable Synthesizer

Für HALion Sonic SE, den abgespeckten Sampler bzw. Player virtueller Instrumente, gibt es nun den FLUX. Das ist ein Wavetable-Synthesizer auf der Basis von 70 Wellenformen und mit 100 Presets für elektronische Musik. Leads, Bässe, Flächen und Effektsounds sind am Start. Absolut gelungenes neues Soundfutter, ohne weltbewegend zu sein. Hier sind die Demos:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von w.soundcloud.com zu laden.

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🎬 Sonstiges im Video

Wie so oft gibt es diverse weitere Optimierungen im Detail, die kein großes Hallo verursachen, manchem Producer im Alltag aber Gold wert sein können. Ein paar davon sind hier im Video von Steinberg kurz (auf Englisch) portraitiert – alles gut und nützlich, da gibt es nichts dran zu rütteln:

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Weitere (kommende) Neuerungen kurz angerissen

  • Softube Console 1 wird bald unterstützt
  • Neue Interfaces für Vintage & Tube Compressor sowie Magneto III
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* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Fazit zum Cubase 9.5 Pro Test

Steinberg Cubase 9 Pro ist – so viel war klar – immer noch eine der bestausgestatteten und vielseitigsten DAWs. Die zahlreichen erweiterten Funktionen und Möglichkeiten im Detail zeugen vom Fokus auf die professionelle Arbeit und von der Reife dieses Produkts, das es nun schon seit 27 Jahren gibt.

In den letzten Jahren hat man das Sortiment der mitgelieferten Instrumente und Effekte sowie des klanglichen Contents für Erstere immer weiter aufgebohrt. Nicht alle, aber doch die große Mehrzahl dieser Komponenten können überzeugen und ziehen nur im Vergleich mit der Crème de la crème in Sachen Dritthersteller-Plugins bzw. Libraries den Kürzeren.

Cubase 9 Pro Testbericht

Der Cubase 9.5 Pro Test kommt zum Punkt – mit dieser DAW bekommst Du nach wie vor eines der reifsten, komplettesten Musikprogramme auf dem Markt … ob jedoch die Neuerungen so spannend für dich sind, um für ein Upgrade 59,- Euro oder mehr zu berappen, ist eine andere Frage – das Cubase 9.5 Review auf delamar ist deine Entscheidungshilfe

So viel zur Gesamtwetterlage, nun zu den Neuerungen. Zunächst sind hier die Zonen positiv zu erwähnen, stellen sie doch einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung einer 1-Fenster-Oberfläche dar. Ich kann und will mich nicht mit dem in Einzelteile zerpflückten Interface abfinden, also begrüße ich das sehr – insbesondere die Verquickung von Timeline und Mixer. Hier ist noch Luft nach oben (Details siehe Haupttext), aber immerhin.

Auf dem Papier ebenso wenig spektakulär, aber von vergleichbar großem Nutzen dürfte die Historie für die MixConsole sein. Primär bietet sich hier die Möglichkeit, Änderungen rückgängig zu machen oder wiederherzustellen. Sekundär weiß ich die Historie ich zu schätzen – sie ist wie eine »Zeitmaschine« in Form einer Liste mit allen Änderungen, auch an den Parametern von Dritthersteller-Plugins.

Spielerischer wird es mit dem frischem Sampler, von dem ich nur Gutes zu berichten weiß. Er ist einfach aufgebaut, bietet aber alles Nötige und ist sehr gut in Cubase 9 Pro integriert (auch dank 1-Klick-Export des Samplematerials in den Groove Agent SE 4). Fast genauso cool ist der EQ: acht parametrische Bänder mit M/S- und Linearphasen-Optionen pro Band (!) stehen hier zu Buche.

Schließlich erwiesen sich die Performance und Stabilität auf meinem System überzeugend. Unsere intensiven Stresstests aller Art absolvierte Cubase 9.0.1 souverän. Es wird sich zeigen, ob doch noch der Teufel irgendwo im Detail steckt, doch bis jetzt lässt sich das sehr gut an.

Der Abschied von der nativen 32-Bit-Unterstützung und der Plugin-Bridge für die nun allein verbleibende 64-Bit-Variante kann als konsequente, nachvollziehbare Zäsur gesehen werden. Dennoch wird der erzwungene Verzicht auf alte, liebgewonnene 32-Bit-Plugins einen gewissen Teil der Nutzer verärgern – zumindest haben sich schon ein paar delamari dahingehend zu Wort gemeldet. Auch ich persönlich nutze immer noch ausschließlich 32-Bit-Plugins und habe keine Verwendung für virtuelle Instrumente, die von riesigen Sample-Bibliotheken befeuert werden.

Update: Cubase 9.5 Pro bringt eine 64-Bit-Engine, mehr Slots für Insert-Effekte plus bequeme Pre-/Post-Fader-Anordnung für diese, neue Gadgets in der rechte Zone, einen Wavetable-Synthie und mehr. Ein gelungenes Addendum, bitte mehr von solchen Optimierungen im Detail!

Das Produkt selbst ist sehr gut bis exzellent, also halte ich viereinhalb von fünf Punkten im Cubase 9 Test in Anbetracht von Preis und Leistung für angemessen. Was das jüngste Update betrifft, tendiere ich »nur« zu einem »Gut« für diesen Preis. Das bleibt natürlich ein subjektiver Eindruck. Wie wichtig dir die Updates sind, musst Du selbst entscheiden.

Cubase 9.5 Pro Features

  • DAW Software für Windows & Mac OS
  • Engine mit 64-Bit-Fließkommaberechnung
  • Sample-Rate von max. 192 kHz
  • 5.1 Surround
  • Flexibles Routing
  • Automatischer Latenzausgleich
  • Unbegrenzte Audio-, Instrumenten- und MIDI-Spuren
  • Max. 256 physikalische Ein- und Ausgänge nutzbar
  • Virtuelles Mischpult mit Channel Strip, VCA-Fadern, Lautheitsanzeige und mehr
  • 90 Audio- und MIDI-Effekte
  • 8 VST-Instrumente (z.B. HALion Sonic SE 2, Groove Agent SE 4, Retrologue 2)
  • Kompositionshilfen wie Akkordspur, Chord Pads und Chord Assistent
  • VariAudio: Monophone Klänge automatisch harmonisieren, Auto-Tuning etc.
  • VST Expression 2: Musikalische Artikulationen pro MIDI-Note
  • VST Connect SE & VST Transit: Musikalischen Kooperation »über die Cloud«
Hersteller:   
Produkt:

Cubase 9.5 Pro Test

Lesermeinungen (13)

zu 'Cubase 9.5 Pro Test: DAW schneidet alte Zöpfe ab (und lässt neue wachsen)'

  • Jay   14. Dez 2016   16:02 UhrAntworten

    Das Update ist ein großer Wurf. Endlich mehr Übersichtlichkeit (Zonen, neues Design bei Maximizer u. Co.), Funktionalität (lecker Undo!), dazu klasse Sampler-Integration und ein sehr guter EQ mit Innovation (Linearphase pro Band hat meines Wissens sonst keiner) und besserer Bedienung und Übersicht als mein Bisher-Favorit von Fabfilter - was will man mehr? Und die neue Sidechain-Funktion ist richtig klasse. Gut, andere vermissen andere Sachen und ich selbst bin auch nicht der klassische Samplernutzer, aber insgesamt ein großer Sprung nach vorne, wenn ich das mal mit Cubase 6 oder 7 vergleiche. Wünsche auf hohem Niveau an die nächste Version wären mehr Übersichtlichkeit im Channelstrip (bunte Augenkrebs-Smarties-Knobs ersetzen) und mal "M" und "S" beim entsprechenden Kanalbutton lesbarer zu machen;-)

  • Sylvie Manger   16. Dez 2016   13:35 UhrAntworten

    Alles schön und gut und danke für diesen Artikel. Als langjährige Cubase-Userin muss ich aber leider sagen, dass es mir überhaupt nicht passt, von meinem stabilen Yosemite auf das allerneueste OS gezwungen zu werden! Das gleiche bei dem wunderbaren Wavelab 9! Letzteres läuft zwar bisher problemlos, aber Cubase 9 und YOSEMITE, olala, da gabs schon herbe Enttäuschungen (Crashs). Da ich mit diversen anderen DAWs und Equipment arbeite, will ich aber das OS noch nicht wechseln, somit fällt für mich (und einige meiner schönen 32-bit-PlugIns!) CUBASE 9 aus, wirklich schade! Frohes Fest, Sylvie

  • Tom Oden   17. Dez 2016   12:57 UhrAntworten

    Das neue Cubase Pro 9 ist nicht gelungen, trotz all der Neuerungen!!!!

    Wer alte VST-PlugIns wie Groove Agent 3, VST-Guitar 2 z. B. von Steinberg besitzt wird enttäuscht sein. Diese lassen sich in der Version Cubase Pro 9 nicht mehr aufrufen!!!!

    Steinberg hat zwar darüber informiert, dass sie die 32bit Version einstellt, aber komischerweise funktionieren in der Cubase Pro 8 Version 64 bit, die alten PlugIns ohne Probleme.

    Besonders ärgerlich ist es wenn man Songs entwickelt hat mit einer älteren Version, so lässt sich diese nicht mehr Soundtechnisch rekonstruieren!!!!

    Deshalb sollte sich jeder überlegen, ob er sich die Version 9 unbedingt zulegen muss.

  • fatman   18. Dez 2016   17:36 UhrAntworten

    Interessanter Bericht. Wobei ich ihn eher als Produktbeschreibung gelten lasse. Als Cakewalk Sonar Nutzer sehe ich allerdings keinen Grund auf Cubase umzusteigen. Eher im Gegenteil. Zum heutigen Zeitpunkt keine 32bit Plugs mehr zu integrieren ist einfach nicht kundenfreundlich. Es gibt noch viele Plugs, die als 32bit Version ihren
    Dienst gut tun. Meine Sonnox z.Bsp. Das updaten hab ich mir "erspart", da die 64bit Version nicht besser klingt. Und ich bin froh, das mich meine DAW nicht zwingt.

  • canum.lupus   19. Dez 2016   15:15 UhrAntworten

    Kein Update für mich... es gab mal die Möglichkeit (lange ist es her, sehr lange) beim Speichern von Presets nicht nur „Sterne“ oder „Style“ einzustellen, sondern auch alle anderen Informationen (Textbasiert) gleich mit an zu geben. Dies muss man jetzt im Pool umständlich nachholen was ziemlich unschön ist und den "Fluss" sehr stark stört. Bei der Sound-Suche über viel Synthesizer sind solche Informationen später sehr hilfreich, gerade bei großen Projekten. Sowas gehört zurück in ein „Host-Programm“ und nicht reinpacken was sowieso schon über „Dritt-Anbieter“ bei den meisten (zumindest bei mir) da ist… ich nutze internes von Cubase garnicht, dazu waren diese zu lange zu schlecht und jetzt habe ich (hat man) seine Plug-Ins die man nutzt.
    Was fehlt bei dem Test? Genau das! Vergleich Cubase-Plug-Ins mit anderen (bitte sehr guten) Anbietern. Das gleiche mit den Synthesizern (da gibt es richtig gute auf dem Markt). Was ändert sich in der Systemauslastung beim neuen Cubase? Ist mehr möglich?
    Und ein Aufzählen „was ist neu“ und ein „sieht nett aus“ (ja, ich übertreibe) ist ein wenig wenig… ;)

    • Carlos San Segundo (delamar)   21. Dez 2016   12:33 UhrAntworten

      Hallo Canum,

      vielen Dank für dein Feedback.

      Um es kurz zu machen, ich habe das Programm inzwischen auch schon einige Tage genutzt.
      In Sachen Auslastung ist mir nichts aufgefallen - in keine Richtung.
      Felix anscheinend auch nicht, sonst hätte er das angeführt.

      Was die Plugins angeht, werde ich (für mich) weiterhin die von Drittherstellern nutzen.
      Die habe ich irgendwann angeschafft und die klingen gut und sind spezialisiert.

      Bei den mitgelieferten Plugins der Hersteller (bei allen DAWs) ist es immer so eine Sache.
      Das Komplettpaket kostet knapp 600 Euro - einige meiner Plugins kommen allein auf 400 Euro.
      Wie könnte da der Generalist mit den Spezialisten mithalten?

      Betrachten wir hier mal zwei der Plugins exemplarisch:
      Der neue Equalizer ist klanglich ernstzunehmen, in der Bedienung ist der Fabfilter ProQ2 bequemer.
      Die neuen Limiter-Algorithmen haben mir gut gefallen (siehe auch Video). Sie arbeiten sehr lange transparent.

      Bei diesen beiden würde ich nicht unbedingt noch einmal Geld in die Hand nehmen.
      Zumindest solange nicht, wie ich damit nicht professionell Geld verdiene.

      Die Instrumente in Cubase 9 können meiner Ansicht nach wie vor nicht mit anderen mithalten.

      Hoffe, das hilft dir etwas weiter.

      Herzliche Grüße
      Carlos

      • fatman   21. Dez 2016   14:26 Uhr

        Cubase bekommt 4 1/2 von 5 Sternen, als Schulnote wohl ´ne 2+.
        Dabei sind die PlugIns so lala, die Instrumente eher unterdurchschnittlich, 32bit wird nicht mehr genutzt, die Systemauslastung hat sich nicht verbessert und der Preis hat sich erhöht. Die Bewertung verstehe ich wirklich nicht!

      • martin   12. Jan 2017   19:54 Uhr

        ist schon seltsam was ich doch immer wider über Cubase hier lese .warum berichtet ihr nicht einfach mal über den schlechten Support den die haben ? das bei manchen sogar die die frage auf kommt haben die überhaut ein .

  • Reverend Love   29. Dez 2016   13:51 UhrAntworten

    Sehr schöner Bericht. Cubase hat eine Menge Arbeit da reingesteckt. Das merkt man.
    Über den Updatepreis von 99€ zu meckern ist nun wirklich Klagen auf sehr hohem Niveau. Dafür bekommt man einiges geboten.Magix hat gerade versucht, mich um 199€ abzuzocken, damit ich deren Serviceupgrade für Spectralaers 3 (aka Spectralayers 4) abzukaufen.

  • Slashgad   20. Jan 2017   21:33 UhrAntworten

    Für mich ist das Update ein weiterer Schritt hin zur kompletten DAW. RETROLOGE 2 ist übrigens auch ein hervorragender Synthesizer geworden mittlerweile.

    Heute habe ich gerade das Update von HALION auf Version 6 studiert. Sicher - er ist ja nur in der SE-Version enthalten. Aber was man mit dem in CUBASE machen kann, ist einzigartig (glücklich, wer schon bisher auf den HALION gesetzt hat...).
    Und das eröffnet noch ganz anderen Möglichkeiten mit den Sampler-Track.
    Jeder sollte mit seiner DAW glücklich werden, finde ich. Und obwohl ich andre Sequenzer auch aufmerksam verfolge, bin ich nach wie vor sehr glücklich mit CUBASE. Ich sehe kein kompletteres Programm auf dem Markt.

    Und mit dem Support habe ich auch keine Probleme - übrigens gilt das auch für NATIVE INSTRUMENTS. Ich weiss nicht, warum andere immer wieder “rumheulen“.
    Der Test ist ja auch kein richtiger Test, sondern hat in weiten Teilen mehr beschreibenden Charakter. Und genau das finde ich gut. So kann jeder sich selbst eine Meinung bilden.

    VG Slashgad

  • Fulle   05. Apr 2017   20:28 UhrAntworten

    Also ich finde , das die Daw einfach nur Zeit aufwendig ist und wenn mann dann auf Hochkurs kommt ,will man einfach nicht mehr.
    Trotz allem hat die DAW fast ......alles was man so gebrauchen kann ,die User die mit der DAW gut auskommen ; " Viel Spaß damit"!
    Was die Erneuerungen angeht ;Na ja , jetzt sind sie auch in Cubase !
    4 Punkte von Mir

  • Tom   30. Apr 2017   22:59 UhrAntworten

    Leider ist die fehlende unterstützung für mich ein Dealbreaker. Derzeit benutze ich Cubase 8.5 und es wird wohl mein letztes sein. Leider sind eine Handvoll VSTs 32 bit und unverzichtbar für mich und j-Bridge stellt leider keine Alternative dar. Es wäre interessant zu erfahren warum diese nicht mehr unterstützt werden.

  • IchMalWieder   19. Nov 2017   18:34 UhrAntworten

    Warum macht man sowas? Einen alten Artikel über V9 mit V9.5 mischen? Da weiß man teilweise gar nicht was man grade liest. Da war wohl zu wenig update in 9.5 um was eigenes zu schreiben? Naja das kann ich verstehen sehe ich nämlich auch so. Kein großer Wurf. Es wirkt für mich wie ein "muß update" weil grade wieder November ist. Nicht missverstehen ich nutze Cubase seit ich weiß nicht wann aber manche updates sind mir doch ein wenig unverständlich.

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