Infrarot-Daten machen’s möglich
Die Technologie bezieht sich auf ein Kameramodul, das auch Infrarot-Daten verarbeiten kann. Aus dem Patent mit der Nummer 9.380.225 geht hervor, dass dies nicht nur Aufzeichnungen von auf »sichtbarem Licht basierenden Bildern« möglich mache, sondern eben auch das Erfassen von Daten mittels einer Infrarot-Schnittstelle.
Das System solle dadurch in der Lage sein, spezielle Funktionen eines Geräts zu unterdrücken. Installiert ein Konzertveranstalter einen entsprechenden Infrarot-Sender während seiner Veranstaltung, könne dadurch das Aufnehmen von Fotos und Videos verhindert werden. Die Kamera werde vorübergehend deaktiviert. Ebenso denkbar sei laut Apple auch das Hinzufügen eines Wasserzeichens zu aufgenommen Fotos.
Ein Segen für Künstler?
Viele Künstler würden eine solche Technik vermutlich begrüßen. So ist es doch immer wieder ein Ärgernis, auf Konzerten in eine Unmenge strahlender Smartphone-Display zu starren. Auch Bootlegs sind vielen ein Dorn im Auge.
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Ob die geplante Technik tatsächlich ihre Marktreife erlangt, bleibt indes abzuwarten. Apple ist bekannt für eine Vielzahl von Patentanträgen, von denen aber letztlich nur die wenigsten auf konkret geplante, neue Funktionen schließen lassen.
Apple plant verschiedene Einsatzzwecke
Betitelt ist das nun bekannt gewordene Patent etwas sperrig mit »Systems and methods for receiving infrared data with a camera designed to detect images based on visible light« und wurde von Apple am 22. September 2014 eingereicht. Es handelt sich um die Erweiterung eines bestehenden Patentes, das bereits 2009 angemeldet wurde.
Denkbar wäre auch, über die Infrarot-Schnittstelle zusätzliche Informationen an die Nutzer zu übermitteln. Etwa zu Ausstellungsstücken während eines Museumsbesuchs. Aber nicht zuletzt gibt es auch viele Museen, die es nicht mögen, dass in den Ausstellungen fotografiert oder gefilmt wird.
Wie siehst Du eine solche Technik? Würdest Du sie begrüßen oder dich vielleicht doch eher zu unrecht eingeschränkt fühlen?
» Patent 9.380.224
zu 'Apple: Neue Technologie könnte Fotos & Videos auf Konzerten verhindern'
oboe 30. Jun 2016 12:46 Uhr
...sollen die mal machen. Die werden checken, ob bei "übermäßiger Lautstärke" Videoaufnahmen gemacht werden, einen Abgleich á la MUFIN kann ich mir kaum vorstellen. Und selbst wenn, das Ergebnis wird das gleiche sein:
Klage gegen Apple, weil das Privatkonzert mit befreundeten Musikern nicht aufgenommen werden kann. Das geht dann hoffentlich in die Milliarden und dann ist Funktion schneller wieder draußen als man gucken kann...
Chris 01. Jul 2016 09:07 Uhr
Viele Künstler würden eine solche Technik vermutlich begrüßen. So ist es doch immer wieder ein Ärgernis, auf Konzerten in eine Unmenge strahlender Smartphone-Display zu starren.
Der Künstler auf der Bühne starrt doch nicht in die Displays, das Publikum hat die Displays vor sich und die Kamera zeigt Richtung Künstler, aber nicht das Display....
fankitown 01. Jul 2016 09:28 Uhr
Wunderbar!
Damit wären beide Seiten bestens bedient und der Konzertbesuch kann wieder genossen werden.
Stefan 01. Jul 2016 15:01 Uhr
Wer ein Foto oder Video machen will, der wird es tun. Und wenn dazu nötig wieder die gute alte Kompaktbildkamera mitgenommen werden muss. :-)
Demnach völliger Blödsinn sich mittels solcher Methoden etwas verbieten zu lassen.