JBL Nano Patch+ Testbericht
Minimalistischer Monitor-Controller

JBL Nano Patch+ Testbericht

Im JBL Nano Patch+ Testbericht unter der Lupe

JBL Nano Patch+ Testbericht

Was erwartet dich?

Der JBL Nano Patch+ ist ein sehr einfacher Monitor-Controller für den Anschluss eines Lautsprecherpaares. An Bedienelementen finden sich lediglich der große Lautstärkeregler und ein Mute-Schalter (Stummschaltung).

Es handelt sich um einen passiven Monitor-Controller – also einen, der keinen Strom benötigt, damit seine zwei Bedienelemente sowie die Signalausgabe mit auf Wunsch unverändertem Pegel funktionieren. Die verhältnismäßig reichhaltige Bestückung in Sachen Ein- und Ausgängen findest Du im Infokasten.

Das Gerät ist zum Straßenpreis von 79,- Euro (inkl. MwSt.) im deutschen Musikalienfachhandel zu haben.

Check it out: Monitor Controller: Der ultimative Ratgeber »

Bedienelemente

Ein komplett aus Metall gefertigtes Gehäuse mit gebürstetem, leicht angewinkelten Bedienpaneel erwartet mich. Der ausreichend große Drehregler auf der Oberseite sitzt fest – ohne Wenn und Aber. Er hat einen angenehmen Widerstand, fühlt sich beim Einpegeln also nicht zu lapidar an und verhindert ein versehentliches Verstellen, wenn man ihn mal kräftiger anhustet.


Passend dazu


Auch der kleine Mute-Schalter macht einen ordentlichen Eindruck, er rastet fest und haptisch befriedigend ein.

JBL Nano Patch+ Testbericht

Die Inputs & Outputs am JBL Nano Patch+

Eingänge

Die Bestückung in puncto In- und Outputs ist äußerst bemerkenswert für eine so kleine Kiste. Mit Combo-Buchsen (XLR/6,3 mm – für symmetrische und unsymmetrische Signalübertragung) sowie einer Stereo-Miniklinke finden sich sämtliche gängigen Formate … abgesehen von Cinch, das im DJ-Bereich immer noch weit verbreitet ist.

Durch die Miniklinke kannst Du schnell mal eben ein Smartphone, Tablet, Laptop oder MP3-Player, während die größeren Buchsen alle Optionen für die professionelle Audioanbindung ohne Adapter offenhalten.

Lautstärke

Das Bedienpaneel des JBL Nano Patch+ ist denkbar einfach: Neben dem obligatorischen Pegelregler zur Absenkung der Lautstärke findest Du nur noch einen Knopf zur Stummschaltung der Outputs. Das ist für das Homerecording, Videoschnitt & Co. oft völlig ausreichend.

Wer etwas mehr will, muss nicht in jedem Fall mehr investieren. So bietet der Palmer Monicon (Testbericht) noch einen Mono-Schalter zum flinken Überprüfen der Monokompatibilität deiner Produktionen. Dabei ist er etwas günstiger als der JBL Nano Patch+, allerdings nicht so kompakt geraten.

Ausgänge

Für den Anschluss von Lautsprechern ist ebenfalls Erfreuliches zu entdecken: Neben den großen Klinkenbuchsen (auch diese können symmetrisch übertragen) ist hier eine Miniklinke für die Stereo-Signalausgabe integriert.

Die großen Klinkenausgänge sind fest mit dem Gehäuse verschraubt. Sehr schön, denn so muss ich den JBL Nano Patch+ nicht mit Samthandschuhen anfassen und kann habe keine Bedenken, dass beim Ruckeln an den eingesteckten Klinken die Buchsenfassung von ihren Lotstellen auf der Platine abbricht. Kurzum: alles prima.

Leider sind aufgrund der kompakten Abmessungen keine XLR-Ausgänge zu finden.

Signalqualität & Klang des JBL Nano Patch+

Die Tatsache, dass es sich hier um einen passiven Monitor-Controller handelt, muss nicht zwingend heißen, dass das Signal makellos weitergeleitet wird. Im Vergleich zum Ursprungssignal gibt es minimale Änderungen in Klirrfaktor, elektronischem Übersprechen (Crosstalk) & Co. – das ist normal.

Die Betonung liegt auf dem Wort »minimal«, denn von einer Qualitätseinbuße kann ich nicht sprechen. Was hier passiert, ist für das Monitoring praktisch unbedeutend (auch mit übrigem Equipment auf hohem Niveau) und in dieser Preisklasse erst recht verschmerzbar.

Außerdem ergaben sich in meinem Test keine Probleme im Pegelverhältnis zwischen dem linken und dem rechten Kanals. Dieses Phänomen wird ja bei (aktiven) Monitor-Controllern immer mal wieder kolportiert, gerade beim Abhören mit dem Regler nahe -∞. Das ist hier nicht der Fall, ferner bleiben Kratzer und sonstige Signaltransport-Unsauberkeiten bei der Reglerbewegung aus.

JBL Nano Patch+ Testbericht

Einfach gestaltet, aber alles dran am JBL Nano Patch+

Fazit im JBL Nano Patch+ Testbericht

Der JBL Nano Patch+ macht genau das, was er soll – das Signal stufenlos abschwächen (regeln), ohne die Qualität in nennenswerter Art und Weise zu beeinträchtigen. Dabei ist das Gerät gut gebaut und angenehm zu bedienen.

Mir gefällt generell, dass es ein derart kleines Gadget gibt – nicht jeder hat viel Raum an seinem Arbeitsplatz. Kleiner, aber wesentlich höher ist da nur der »Tischpuck« von TC Electronic, den wir in unserem Monitor Controller Ratgeber aufgeführt haben und der mit einer Kabelpeitsche daherkommt. Mein derzeitiger heimischer Arbeitstisch böte übrigens kaum Platz für ein größeres Gerät. Und bei aller Kompaktheit finden sich hier verhältnismäßig viele Anschlussmöglichkeiten.

Der ein oder andere mag einen Mono-Schalter vermissen oder symmetrische XLR-Ausgänge. Andere Geräte bieten einen solchen, überzeugen in den anderen Disziplinen ebenso und sind einen Tick günstiger. Ansonsten ist alles in Butter, daher stehen im JBL Nano Patch+ Testbericht auf delamar schließlich gute vier von fünf Punkten zu Buche.

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Fazit zum JBL Nano Patch+ Test

JBL Nano Patch+ Features

  • Monitor-Controller
  • Passiver Betrieb – kein Strom nötig
  • Mute-Schalter
  • Eingänge:
    • 2 x XLR/6,3 mm kombiniert (L/R, symmetrisch)
    • 3,5 mm (Stereo)
  • Ausgänge:
    • 2 x 6,3 mm (L/R, symmetrisch)
    • 3,5 mm (Stereo)
  • Maße: 130 x 95 x 51 mm
  • Gewicht: 340 g
Hersteller:   
Produkt:

JBL Nano Patch+ Test

Lesermeinungen (3)

zu 'JBL Nano Patch+ Testbericht: Minimalistischer Monitor-Controller'

  • Stefan Ritter   01. Aug 2016   15:23 UhrAntworten

    Einen kleinen Schönheitsfehler hat er dann doch. Sind hinten 4 Kabel angeschlossen und steht er nahe einer Tischkante, dann kippt er automatisch und ständig nach hinten. Klar, kann man alles kleben, ist auch nur ein Detail. Aber fällt halt auf, wenn man ihn länger nutzt. :)

  • anno   03. Aug 2017   22:39 UhrAntworten

    bleibt das panorama erhalten ? Der TC Level Pilot ist hierbei eine absolute Katastrophe

    • Felix Baarß (delamar)   04. Aug 2017   10:45 UhrAntworten

      Hallo anno,

      bei meinem Test fand ich keinerlei Einengungen oder sonstige Verfälschungen des Stereopanoramas bzw. des Pannings von Einzelklängen.

      Gruß,
      Felix

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