Novation Launchkey Mini Testbericht
Kleiner Keyboard Controller

Novation Launchkey Mini Testbericht

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Was erwartet dich?

Das Novation Launchkey Mini ist ein MIDI Keyboard Controller mit einer Spannweite von zwei Oktaven, also 25 Tasten. Neben der Klaviatur finden sich acht Drehregler, 16 beleuchtete Trigger Pads und diverse weitere Funktionstasten. Der Infokasten rechts verrät, dass es sich um ein superkompaktes und leichtes Gerät handelt, das für den mobilen Einsatz tauglich ist…oder noch im kleinsten Homestudio Platz findet. Im Lieferumfang finden sich Lizenzen für die DAW-Software Ableton Live Lite, die virtuellen Synthies Novation V-Station und Bass Station sowie ein Sample Pack von Loopmasters.

Novation Launchkey Mini Testbericht

Eine Schnellstartanleitung liegt bei und eine deutsche Bedienungsanleitung kannst Du in Form einer PDF-Datei herunterladen. Sie ist gut lesbar und hilfreich in allen möglichen Einsatzsituationen, allerdings wunderte ich mich darüber, dass dort in der Feature-Liste von Endlosreglern die Rede ist – das wäre nur zu schön, ist aber leider nicht der Fall; später mehr zu den Potis.

Die Registrierung und der Download der Firmware-Updates/Synthies sind fix erledigt und die Einrichtung als MIDI-Gerät geschieht dank Klassenkonformität automatisch. Das Update der Firmware gelang im zweiten Anlauf (ich vermag nicht zu sagen, warum es beim ersten Mal zum Abbruch kam), woraufhin der InControl-Modus als Möglichkeit zur tiefergreifenden Einbindung in deine DAW bereitsteht. Lobenswert: Für die MIDI-Einrichtung in Ableton Live, Logic, Cubase, Reason, FL Studio und Pro Tools steht eine PDF-Datei mit bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen bereit.


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Das matte Kunststoffgehäuse mit abgerundeten Kanten und alle Bedienelemente machen einen guten Eindruck. An der Unterseite sitzen fünf flache Gummifüße, die das Gerät trotz seines Fliegengewichts äußerst rutschfest machen. Soweit ich das in dem mir zur Verfügung stehenden Testzeitraum beurteilen konnte, ist verarbeitungstechnisch also alles okay.

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Die Tasten haben einen gut bemessenen Widerstand und klappern beim Spielen nicht allzu stark. Die Philosophie des Geräts diktiert die Größe der Tasten. Sie sind sehr klein, aber zum Einspielen von ein, zwei schnellen Akkorden oder kurzen, einfachen Melodien noch tauglich. Mission erfüllt. Allerdings dürfte Musikern mit großen Händen auch das sehr schwerfallen.

Die Potis sind durch ihre Riffelung recht griffig und bieten einen deutlich sichtbaren weißen Kennstrich. Schnelle Bewegungen sind möglich, dennoch ist der Drehwiderstand für angenehmes Schrauben noch ausreichend. Schade, dass die Potis im Vergleich mit denen des Launch Control nur gut halb so weit aus dem Gehäuse herausragen (ca. 7 mm) und dadurch eine weitaus kleinere Fläche zum Greifen mit den Fingern darbieten. Für die Performance wäre mir das zu wenig ergonomisch, für das Klangbasteln fernab von zahlenden Zuhörern geht das aber in Ordnung.

Sehr schön ist, dass die Trigger Pads anschlagsdynamisch sind – anders als bei fast allen anderen Geräten mit diesen kleinen Buttons, mir fällt hier nur das iCON iStage ein. So ist eben nicht nur das schlichte Abfeuern von Samples und Loops oder das Triggern von Clips möglich, sondern auch die Beat-Programmierung mit ausdrucksstarken Rhythmen.

Novation Launchkey Mini Testbericht

Bei der Anzahl von 16 Pads bot es sich an, in Kombination mit einem kleinen Button links daneben (dieser ist auch für den InControl-Modus zur DAW-Einbindung zuständig) eine Möglichkeit zum schnellen Wechsel zwischen den 16 verfügbaren MIDI-Kanälen zu schaffen.

Komplettiert wird die Ausstattung durch ein Tastenpaar für das Blättern durch DAW-Mixerspuren, zwei runde und beleuchtete Buttons zur freien Zuweisung sowie zwei weitere Knöpfe für sonstige DAW-Funktionen bzw. die Steuerung der Launchpad App.

 

Fazit im Novation Launchkey Mini Testbericht

Flexibles Produzieren und Jammen unterwegs oder im kleinen Homestudio – kein Problem für den Novation Launchkey Mini dank kompakter Maße, geringem Gewicht, USB-Stromspeisung und der Dreifaltigkeit aus Tasten, Trigger Pads und Potis. Die Verarbeitung ist gut und die Einrichtung gelingt in kurzer Zeit. Wer etwa noch Mod-/Piutch-Wheels und Tasten zur DAW-Transportsteuerung braucht, kann zum Launchkey (ohne das »Mini«) greifen.

Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass die Trigger Pads verschiedene Anschlaghärten registrieren. So gehen die Möglichkeiten weit über das schnöde Triggern von Samples oder Clips hinaus, denn damit liegt auch ausgefeiltes Beat Making im Bereich des Möglichen.

Das Software-Paket ist sehr beachtlich: Ableton Live Lite und ein halbes Gigabyte Samples von Loopmasters sind fein, die wirklichen Stars sind für mich aber die hauseigenen Synthies Bass Station und V-Station. Nach all den Jahren machen sie immer noch eine gute Figur. Und dann gibt es noch die kostenlose iPad App, die ich jedoch nicht getestet habe.

Weniger gut gefallen haben mir die ziemlich klein geratenen Potis (kein Vergleich mit den feinen Drehreglern des Launch Control). Endlosregler, wie fälschlicherweise im PDF-Handbuch angepriesen, wären auch schön gewesen. Zudem sind die Tasten vergleichsweise winzig, Letzteres lässt sich jedoch immerhin durch das Vorhaben erklären, das Gerät so kompakt wie möglich zu halten.

Alles in allem dennoch ein gutes Gerät, das eine beachtliche Ausstattung bietet, ohne überladen zu sein, das sich einfach einrichten lässt und mit einer tollen Software-Beigabe daherkommt.

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Fazit zum Novation Launchkey Mini Test

Novation Launchkey Mini Features

  • MIDI Keyboard Controller
  • 25 anschlagsdynamische Tasten
  • 16 anschlagsdynamische Trigger Pads
  • 8 Drehregler
  • Strom via Micro-USB-Buchse
  • USB-Kabel mitgeliefert
  • Ableton Live Lite
  • Novation Bass Station
  • Novation V-Station
  • ~500 MB Samples von Loopmasters
  • Maße: 325 × 175 × 43 mm
  • Gewicht: 675 g
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Novation Launchkey Mini Test

Lesermeinungen (2)

zu 'Novation Launchkey Mini Testbericht: Kleiner Keyboard Controller'

  • Marius   19. Jan 2014   11:24 UhrAntworten

    "Sehr schön ist, dass die Trigger Pads anschlagsdynamisch sind – anders als bei fast allen anderen Geräten mit diesen kleinen Buttons, mir fällt hier nur das iCON iStage ein."

    Naja, der vermutliche Hauptkonkurrent dieses Produkts, das Akai Mini MPK, hat auch anschlagsdynamische Trigger Pads. Wenngleich auch nur auch an der Zahl.
    Oder wurde das Akai hier ausgeklammert weil die Pads etwas größer sind?

    • Felix Baarß (delamar)   19. Jan 2014   12:44 UhrAntworten

      Korrekt.

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