Apogee JAM 96k Testbericht
iOS Audio Interface für Gitarre & Bass

Apogee JAM 96k Testbericht

Der Proband im Apogee JAM 96k Testbericht auf delamar

Was ist es?

Das Apogee JAM 96k ist ein portables Audio Interface für Gitarristen und Bassisten, die am iPhone, iPad, iPod touch oder nicht zuletzt am Mac aufnehmen wollen. Im Gegensatz zur ersten Version wird hier nicht nur eine Sample-Rate von 48 kHz, sondern bis zu 96 kHz ermöglicht. Als puristisches Werkzeug bietet es lediglich einen hochohmigen Eingang zum Einspeisen beliebiger E-Gitarren bzw. E-Bässe, einen Gain-Regler und eine Buchse, die das digitalisierte Signal an dein Apple-Gerät schickt.

Drei Kabel werden mitgeliefert: Für Lightning, 30-Pin und USB. Das Paket ist zum Straßenpreis von 145,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im deutschen Fachhandel erhältlich.

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Apogee JAM 96k Testbericht

Ausstattung des Apogee JAM 96k

Die Hauptrolle spielt der große Klinkeneingang (6,3 mm) mit hoher Impedanz, also einem für E-Gitarre und E-Bass geeigneten hohen Widerstand. Es handelt sich hier um einen klar als solchen gekennzeichneten Spezialisten für elektrisch verstärkte Saiteninstrumente.


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Der Umfang der Verstärkung, die Du über den seitlich angebrachten Gain-Regler steuerst, dürfte für alle Arten von Gitarren und die verschiedensten Pickup-Konfigurationen ausreichen. Im Test konnte ich hier jedenfalls alle Gitarren mit passiven und aktiven Pickups sowie unsere Westerngitarre zur Genüge verstärken.

Eine LED klärt über den Betriebsmodus bzw. die Pegelstärke auf. Blaues Leuchten bedeutet Stromversorgung, aber fehlende Betriebsbereitschaft, Grün signalisiert Letztere und Rot weist auf Übersteuerungen hin. Das reicht aus für einen schnellen Überblick, für detailliertere Pegelinformationen gibt es ja die DAW bzw. den Audio-Editor deiner Wahl.

Dann wäre nur noch der digitale Ausgang zu nennen, an das Du das deinem Apple-Gerät entsprechende Kabel steckst. Dessen Verankerung gelingt sicher und sauber, quittiert durch ein deutliches »Klick«.

Apogee JAM 96k Testbericht

Ein- und Ausgang am Apogee JAM 96k

Erster Eindruck und Verarbeitung

Das Apogee JAM 96k liegt nicht zu leicht und nicht zu schwer in der Hand. Die Einzelteile des Gehäuses wurden passgenau und nahezu ohne Spalt zusammengesetzt. Nichts wackelt, knirscht oder lässt sich auch nur im Geringsten verziehen.

Es gibt zwar keine stabilisierende Manschette, die die Gitarrenbuchse fest mit dem Gehäuse verbinden würde, aber dennoch sitzen Klinkenstecker darin sehr fest. Der Gain-Regler sitzt ebenfalls stramm und weist einen angenehm hohen Widerstand auf.

Die Inbetriebnahme könnte nicht einfacher sein: Anstecken und los, da das Gerät klassenkonform arbeitet, also keine Treiberinstallation nötig ist. Das Apogee JAM 96k kann in allen Applikationen verwendet werden, die den Treiberstandard Core Audio unterstützen.

Klang des Apogee JAM 96k

Die diskret aufgebaute Class-A-Schaltung, die die Signale aus der Buchse in Empfang nimmt, leistet hervorragende Arbeit. Tatsächlich macht sich die optimierte Elektronik im Vergleich zum ersten JAM bemerkbar. Alles klingt unverfälscht mit akkurat wiedergegebener Dynamik. Sämtliche Schlaghärten und Spieltechniken werden 1:1 mit allen Nuancen eingefangen, klasse. Angesichts dieser Qualität ist der geforderte Kaufpreis sicher nicht zu hoch angesiedelt, Skeptiker dürften sich vom Klang überzeugen lassen können. Sparfüchse müssen sich bei anderen Anbietern umsehen.



Auch die Latenz – die Verzögerung des Signals im Zuge der Digitalisierung und die Weiterleitung an Smartphone, Tablet oder Rechner – ist nicht spürbar. Gepflegtem Jammen und Aufnahmen in toller Qualität steht nichts im Weg.

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Fazit zum Apogee JAM 96k Test

Das Apogee JAM 96k fängt die Klänge von Gitarre und Bass in hervorragender Qualität ein. Die optimierte Elektronik und in geringem Maße auch die höhere Sample-Rate tragen zu einem Sound bei, der noch feiner und voller ist als bei der 48-kHz-Variante. Die Klangqualität ist locker ausreichend, um die anspruchsvollsten Gemüter zufriedenzustellen und Songs auf professionellem Level aufzunehmen. Dabei kommt das Gerät mit allen Arten von Gitarren und Pickups zurecht. BÄM!

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Das Apogee JAM 96k überzeugt – nur der Input mit Line-Pegel wäre noch fein gewesen

Verarbeitungstechnisch liegt das JAM 96K auf hohem Niveau, Du dürftest viele Jahre lang Freude damit haben. Auch die Inbetriebnahme könnte nicht einfacher sein, da kein Treiber installiert werden müssen. Das Fehlen von virtuellen Amps oder Effekten führt nicht zu einer Abwertung, auch wenn ich das wie beim Vorgänger noch für erwähnenswert halte. Gute virtuelle Amps für iOS & Mac OS sind bereits bei Garageband dabei und nach kurzer Suche schnell zu finden.

Spezialisierung auf Gitarre & Bass hin oder her, ein Wermutstropfen ist für mich, dass Signale mit Line-Pegel nicht laut genug eingespeist werden können.

Alles in allem erfüllt das Produkt seine Aufgabe mit Bravour und bietet eine hohe Auflösung, was den Preis für mich rechtfertigt. Und alle, denen mit 48 kHz genug Auflösung geboten ist, können immer noch zum fast 50 Euro günstigeren JAM greifen. Somit stehen im Apogee JAM 96k Testbericht auf delamar sehr gute viereinhalb von fünf Punkten zu Buche.

Apogee JAM 96k Features

  • Audio Interface für E-Gitarre & E-Bass
  • Für iPhone, iPad, iPod touch & Mac
  • Wandlung mit max. 24 Bit & 96 kHz
  • Eingang: 1x 6,3 mm (hochohmig)
  • Ausgang: digital
  • Klassenkonform (ohne Treiberinstallation) nutzbar
  • Kabel: Lightning, 30-Pin & USB
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