Mikrotonale Gitarre von Tolgahan Çoğulu [YouTube Pick des Tages]

Tolgahan Çoğulu und seine mikrotonale Gitarre.

Tolgahan Çoğulu und seine mikrotonale Gitarre.

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Die adjustierbare mikrotonale Gitarre

Als Wissenschaftler und gleichzeitig Musiker, weiß Tolgahan Çoğulu was er tut. Mit der mikrotonalen Gitarre sollen neue Klang- und Harmoniewelten erschaffen werden. Dabei geht die zugrundeliegende Idee auf einen deutschen Gitarrenbauer zurück.

In den 1980er Jahren baute Walter Vogt eine Gitarre, bei der alle 110 – 120 Halbtöne mit separat verschiebbarer Metallbünde exakt gestimmt werden konnten. Entstanden war ein Präzisionsgriffbrett für temperierte Stimmungen.

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Über Abbildungen wurde Tolgahan Çoğulu schließlich auf die Entwicklung des deutschen Gitarrenbauers aufmerksam und so machte er sich ans Werk. Der Gedanke, die Möglichkeiten beim Musik Machen zu erweitern, wurde in die Tat umgesetzt. Die Regel, dass eine Oktave in westlicher Musik aus zwölf Halbtonschritten bestehen muss, wurde gebrochen.

Eine Symbiose aus Ost und West

Mit der mikrotonalen Gitarre verschmelzen die Klangwelten der östlichen und westlichen Musik miteinander. Klanglich durchaus erstmal gewöhnungsbedürftig, klingt es doch für westliche Ohren zunächst etwas verstimmt. Eine seltsame Welt der schrägen Klänge tut sich auf.

Ob sich durch die Verbreitung solcher Instrumente einmal die westliche Hörtradition weiterbilden wird? Im Vergleich zu anderen Kulturen ist unser europäisches Musikverständnis recht eindimensional. Schon kleinste Abweichungen von Normen, die wir als wohlklingend empfinden, nehmen wir als dissonant auf.

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