Buchtipp: Reach for the Top

Der Autor des Ratgebers »Reach for the Top« möchte dir zeigen, wie Du gleichzeitig eine erfolgreiche, künstlerisch erfüllte Karriere als Musiker angehen kannst und dabei gesund bleibst. Denn er ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch Chiropraktiker und Pastor obendrein.

Von Marie-Therese Greiner-Adam

Timothy Jameson – Reach for the Top

Der Untertitel des Buches (»The Musician’s Guide to Health, Wealth and Success«) verrät bereits, worauf es Jameson ankommt. Im Allgemeinen ist ja die Meinung weit verbreitet, dass, diejenigen, die Drogen zu sich nehmen, kreativer sind. Dass es zahllose Beispiele von Künstlern gibt, die sich mit Marihuana, Alkohol & Co. aufputschen, beweist, dass Rauschmittel wirklich eine inspirierende Wirkung haben können. Jedoch enden viele Musikerkarrieren auch tragisch und früh – man denke nur an Kurt Cobain, Janis Joplin oder Amy Winehouse.

Dass man aber auch kreativ und gesund sein kann, schließt sich nicht aus – jung zu sterben hat nämlich nicht viel mit Coolness zu tun. Indem der Autor erklärt, wie man zu einer gewissen Entspannung kommen und sich damit seine Inspiration selbst schaffen kann, werden Rauschmittel überflüssig. Die Kunst ist nämlich, sich zu entspannen, ohne vorher einen Joint rauchen zu müssen. Das Musikbusiness ist kein leichtes und deshalb braucht jeder, der darin Fuß fassen möchte, einen Ausgleich, einen Rückzugsort, den er sich selbst ermöglichen kann.

Dadurch, dass der Autor nicht nur Doktor, sondern auch Pastor ist, weiß er genau, wie man durch Spiritualität und gewisse Übungen die Balance zwischen Beruf und Leben bewahren kann und richtig mit Stress umgeht, um nicht alle Lebenskraft und -lust zu verlieren. Nicht nur das Bewusstsein dafür, Großes erreichen zu können, will Jameson wecken, sondern auch Wege aufzeigen, wie man körperlich fit bleibt, um auch den Geist anzuregen. Er weiß: »Musicians must care for their bodies to engage in the ‘sport of music’«.

Obwohl der Nachname eher an irischen Whiskey denken lässt, verspricht der Ratgeber, dem Leser den Weg zu Wellness in allen Bereichen zu liefern, sodass zur Entspannung noch nicht mal mehr ein Glas Whiskey notwendig ist. Mit 27 Jahren zu sterben, ist schon lange nicht mehr so cool wie zu Hendrix’ und Joplins Zeit.